Kommissarin in Gefangenschaft

 

„…nein…will nicht…lasst mich...“   „Komm zier dich nicht so...“  Alexandra Rietz  sackte vor Schmerzen zusammen. Endlich hatten ihre Peiniger von ihr abgelassen. Sie fühlte sich so elend und so dreckig. Immer wieder wird sie vergewaltigt. Sie ist zu schwach um sich zu wehren. Wie gerne würde sie jetzt bei Michael, Gerrit und Branco sein und nicht in dieser verwahrlosten Gegend in dieser Fabrikhalle. Nicht bei diesen Typen die ihr das Leben zu Hölle machen.

Michael  Naseband und Gerrit Grass erledigten wie gewohnt ihre Arbeit im K11. Sie ahnten nicht, was ihre Kollegin in diesem Moment durchmachen musste. „Morgen Kollegen“, gähnend kam Branco Vukovic ins Büro. „Du solltest nicht so viel feiern.“, meinte Gerrit lachend.  „Och komm Gerrit. Ein bisschen feiern kann ja wohl nicht schaden.“, verteidigte Micha Branco. „Genau du sagst es Michael“, pflichtete Branco ihm bei. „Sagt mal, wo ist Alex eigentlich?“, fragte Gerrit seine Kollegen. „Keine Ahnung. Vielleicht hat sie ja verschlafen, wie Branco.“, meine Micha grinsend. „Michael“, gab Branco mit einiger schärfe zurück. „Was denn? Kann doch jedem Mal passieren und nicht nur dir.“

Die drei Kommissare konnten sich ein grinsen nicht verkneifen. Dann machten sie sich wieder an die Arbeit. Branco der wie immer nicht viel zu tu hatte setzte sich auf das Sofa und futterte seine Gummibärchen.

Währenddessen bei Alex:

 Sie hatte sich in die hinterste Ecke des Raumes verkrochen. Als ihre Peiniger noch einmal den Raum betraten. „So du kannst jetzt gehen aber sag niemanden was sonst passiert noch etwas viel schlimmeres! Und wenn du dich nicht an unsere Abmachungen hälst, dann holen wir dich“ Bei diesen Worten brachen sie in schallendes Gelächter aus.

 

Ungefähr zur gleichen Zeit im K11:

Branco, der gerade dabei war, seine Gummibärchen zu essen, sah auf, als die Bürotür aufging und eine völlig aufgelöste  junge Frau hereinkam. „Was können wir für sie tun?“, fragte Gerrit sie und bot ihr, weil er gerade auf dem Zeugenstuhl gesessen hatte, seinen Platz an. Die Frau setzte sich und begann unter Tränen an zu erzählen: „Ich bin Maria Winter“, brachte sie hervor „Und was führt sie zu uns?“, wollte Branco wissen. „Ich…ich…werde seit einem Monat von meinem Freund missbraucht. Er vergewaltigt mich ständig und vergreift sich an mir. Es ist…. Einfach nur schrecklich…“ Micha schaute sie mitfühlend an:“ Oh........das tut mir leid.“ Der Frau liefen die Tränen übers Gesicht. Sie erzählte weiter:“... ich weiß einfach nicht mehr weiter...es ist alles so schrecklich...bitte...helfen sie mir.“ Frau Winter sah wirklich so aus als währe sie mit ihren Nerven am Ende. Branco fragte sie:“ Aber warum sind sie dann nicht schon früher zur Polizei gegangen?“ „ Ich hab einfach Angst gehabt.“ Meinte sie schluchzend. „Können sie uns den Namen von ihrem Freund nennen?“ „Ja…das ist Patrick Neumann“ „Gut Frau Winter wir werden uns dann mal darum kümmern.“, meinte Branco und begleitete sie hinaus. „Die arme. Die hat’s wirklich nicht leicht.“

 

Bei Alex: Sie fühlten sich einfach nur elend. Was würden die Kollegen sagen, wenn sie sie so sahen? Es würden bestimmt unangenehme Fragen auf sie zukommen. Was sollte sie sich denn rausreden? Fragen über Fragen die ihr durch den Kopf gingen, als sie auf dem weg ins K11 war. Sie wusste nicht, dass ihre Kollegen sich um sie sorgten.

Nach einer Weile kam sie dann auch ins K11. Sie sah wirklich nicht gut aus. Als ihre Kollegen das sahen fragte Micha gleich: Alex was ist denn mit dir los? Wo warst du denn die ganze Zeit?“, darauf meinte Alex nur: ich? ...ach ich hab verschlafen. Tut mir leid.“ Ihre Kollegen sahen sie ungläubig an. Sie wussten dass Alex log. Gerrit sprach weiter: Aber Alex dann rufst du doch normalerweise an. Wieso hast du dich heute nicht gemeldet?“,, Mann Alex wir sehn doch das es dir nicht gut geht.“, meinte Branco und sah sich mit einem durchdringenden Blick an. Doch Alex blockte ab, „Ich hab heute Nacht sehr schlecht geschlafen...und ich fühl mich nicht so gut.“ Meinte sie. Da meinte Micha: „Dann geh nach Hause und leg dich etwas hin.“ Alex nickte und verschwand daraufhin. Ihre Kollegen machten sich große Sorgen denn sie wussten dass ihnen ihre Kollegin irgendetwas verheimlichte. Aber was?

 

Zu Hause angekommen, ließ sich Alex erschöpft auf der Couch nieder. Wie lange sollte sie das noch durchhalten? Sie hatte deutlich gemerkt, dass ihre Kollegen ihr ihre Lügen nicht abkauften. Doch was sollte sie machen? Sie konnte sich ihren Kollegen nicht anvertrauen. Sie beschloss erstmal eine heiße Dusche zu nehmen und sich dann etwas auszuruhen. Sie wusste nicht wer sie da jedes Mal vergewaltigte. Sie hatte nicht den geringsten Verdacht. Als sie nach einer erfrischenden Dusche wieder auf der Couch lag, fühlte sie sich schon etwas besser.

Sie beschloss dass es besser wäre  wenn sie erst einmal versuchte etwas zu schlafen da sie ziemlich müde war. Nach einer halben Stunde wurde sie dann allerdings von einem fiesen Albtraum geweckt, oder viel mehr von der Realität. Immer wieder sah sie die schrecklichen Bilder vor sich wie sich die Männer an ihr vergnügten. Langsam kullerte ihr eine Träne nach der anderen über die Wangen und sie musste anfangen zu weinen. Sie fühlte sich so hilflos. Sie hätte sich so gerne einem ihrer Kollegen anvertraut. Aber was würde dann passieren?

Sie wusste nicht, wie spät es war. Hatte jedes Zeitgefühl verloren. Sie wollte einfach nur schlafen und nicht an den nächsten Tag denken, nicht an das nächste Mal. Und somit schlief sie ein. Am nächsten Morgen, wachte sie ziemlich verschlafen auf. Sie war in der Nacht ein paar Mal aufgeschreckt. Verschlafen sah sie auf die Uhr. Es war 7:12 Uhr. In ca. einer Stunde würde sie wieder bei diesen Typen sein müssen. Innerlich sträubte sie sich dagegen, zum Industriegelände zu gehen, aber sie verspürte eine riesige Angst, wenn sie daran dachte. Konnte sie ahnen, dass die Peiniger mehr mit ihren Kollegen zu tun hatten, als sie glaubte?

So beschloss sie erst einmal ins Bad zu gehen und sich fertig zu machen. Als sie fertig war musste sie eigentlich etwas essen, aber sie hatte keinen Hunger. Also machte sie sich wohl oder übel auf den weg zu ihren Peiniger. Alex ging es richtig mies, wenn sie daran dachte was gleich wieder mit ihr passieren wird. Nach einer Weile kam sie dann auch an und es passierte wieder das gleiche wie jeden Tag. Sie wurde vergewaltigt. Als sie endlich nach einiger Zeit wieder von ihr abließen kam wieder der gleiche Spruch wie jedes mal. „Morgen kommst du zurück oder es passiert etwas Schreckliches.“ Schleunigst machte sie sich dann auf den weg ins K11, bevor sich ihre Peiniger es sich wieder anders überlegten. Als sie dann aber vor dem Kommissariat stand bekam sie wieder Angst was sollte sie denn sagen wenn ihr Kollegen sie wieder fragten was los sei? Sollte sie sich etwa noch einmal Krank stellen?

 

Nein, das würde sicher auffallen, aber was sollte sie denn anderes machen? Sollte sie oder sollte sie nicht? Sollte sie das Risiko eingehen? Doch bevor sie sich entschieden hatte hörte sie eine Stimme hinter sich: „Hey Alex“, erschrocken drehte sie sich um. Hinter ihr stand Branco. „Oh hi Branco.“, erwiderte sie. „Geht´s dir wieder besser? Wir haben uns schon sorgen um dich gemacht.“, sollte sie ihm die Wahrheit sagen? Nein, auf keinen fall. „Es könnte besser gehen.“, erwiderte sie wahrheitsgemäß. „Warst du schon beim Arzt?“, Branco sah sie von der Seite her an. Natürlich war sie schon beim Arzt gewesen. Was für eine dumme frage, dachte sie. Dreimal die Woche tauchte sie nun schon bei ihrem Frauenarzt auf. Was, wenn sie schwanger war? Doch bis jetzt nahm sie ja immer noch die Pille, aber wer weiß, was noch geschehen würde. Sie wollte und konnte Branco nichts erzählen. „Alex, willst du ein bisschen mit reinkommen?“, riss Branco sie aus ihren Gedanken. On nein, dass wollte sie nicht, nicht in diesem Zustand. „Nee heut nicht. Ich fühl mich nicht so und würde lieber wieder nach hause gehen.“ Branco verstand sie, verabschiedete sich von ihr und ging zurück zu Gerrit und Michael. Alex atmete erleichtert auf. Das war gerade noch mal gut gegangen.

Aber sie wusste dass sie dieses Spiel nicht ewig so weiter machen konnte. Irgendwann musste sie schließlich wieder zur Arbeit gehen. Alex war sichtlich verzweifelt. Vielleicht würde das ja alles bald aufhören. Aber nein. Daran glaubte sie nicht wirklich. Gedanken verloren saß sie mittlerweile in ihrem Wohnzimmer und starrte Löcher an die Wand. Irgendwas musste geschehen. Aber was? Sie hatte Angst. Wenn sie sich nur jemanden anvertrauen könnte. Aber auch dies war nicht möglich denn sie hatte viel zu viel Angst davor, schämte sich und wollte es dann irgendwie doch nicht. Sie überlegte noch eine Weile und schlief dann schließlich ein.

 

Im Büro: „Und du hast wirklich Alex gesehen?“, fragte Michael verblüfft. „Ja Michael. Sie stand unten vorm K11.“ „Und warum hast du sie nicht raufgeholt?“ „Weil es ihr nicht so gut ging. Ich weiß doch selber nicht, was mit ihr los ist.“  Das ist doch schon merkwürdig dachte Gerrit. Was ist mit ihr? Sie benimmt sich in letzter Zeit ziemlich merkwürdig. Sie konnten sich nicht ständig über Alex Gedanken machen. Die Arbeit wartete nicht. Es viel ihnen schwer sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Als sie dann endlich Dienstschluss hatten, wusste keiner so recht, was er machen sollte, schleunigst nach hause fahren oder noch bei Alex vorbeischauen. Branco und Gerrit fuhren nach hause, weil sie wie sie sagten ziemlich müde waren. Michael entschied sich dafür, kurz bei Alex vorbeizufahren.

 

Alex erschrak, als es an der Haustür klingelte. Wer war das nun schon wieder? Sie hatte nicht die geringste Lust, mit jemandem zu reden. Nicht in ihrem derzeitigen Zustand. Sie erschrak als sie Michael vor ihrer Haustür stehen sah. Mit allem hatte sie gerechnet nur nicht mit ihm. Michael musste den entsetzten Ausdruck auf ihrem Gesicht gemerkt haben, denn ein lächeln glitt über sein Gesicht. „Hallo Alex. Hab ich dich erschreckt?“, fragte er deshalb etwas belustigt. „Nein, nein, komm rein.“, meinte Alex, obwohl sie sich innerlich sträubte ihn einzulassen, lies sie ihn nach langem zögern doch hinein. Sie wollte nicht dass er etwas mitbekam.

 

 

Sie gingen ins Wohnzimmer und setzten sich auf das Sofa. Nach ein paar Minuten des Schweigens fragte Micha zögernd: ,, Alex...ist alles in Ordnung mit dir?“ Alex schaute ihn mit großen Augen an: ,, Klar ist mit mir alles in Ordnung...was sollte denn nicht in Ordnung sein?“ Micha meinte darauf nur: ,, Komm Alex. Du willst mir doch nicht im ernst erzählen das mit dir alles okay ist? Ich mein dir geht es nicht gut...und du siehst manchmal etwas mitgenommen aus.“ Er hat etwas bemerkt. Dabei war sie doch so vorsichtig gewesen. Alex fing an zu weinen. Micha kannte sie so gar nicht. Micha meinte tröstend: ,, Hey du musst doch nicht weinen...was ist denn passiert?“ Alex fing schluchzend an zu erzählen: ,, Da sind so Typen........die vergewaltigen mich immer.....und sie haben gesagt.......wenn ich irgendjemandem davon erzähle...dann...dann wird etwas Schreckliches passieren...“ Alex fing noch stärker an zu weinen. Michi war sprachlos. Er meinte: ,, Oh...aber Alex du weißt doch das es nicht bringt das geheim zu halten...du musst es doch irgendwann sagen sonst hören die doch nie auf...du weißt doch wie das ist.“ Alex nickte unter Tränen.

 

„Alex, wir holen dich da raus.“, versuchte Micha sie zu trösten. „Michael?“ ,fragte sie mit zitternder Stimme. Er sah sie liebevoll an. „Bitte Michael, behalt es für dich und erzähl den anderen nichts davon. Du weißt doch, wie redselig Branco ist.“ „Alex, ist wird es schon niemanden erzählen, darauf kannst du dich verlassen. Nur…eins möchte ich schon gerne noch wissen…Wie lange machen die das schon mit dir… und wann…?“ Alex wusste, dass er wissen wollte, in welchem Rhythmus es passierte. „Es passiert…jeden Tag und das schon…schon seit …ca. 2 Monaten. „Und…warst du schon beim Arzt?“ Sie nickte. „Michael…ich…ich bin im ersten Monat schwanger.“ „Du bist…was?“, fragte er irritiert. Er wollte es nicht glauben. Alex und schwanger? Diese fühlte sich, nun da sie Micha alles erzählt hatte, von einer großen Last befreit. Ihr graute es davor was sie am nächsten Tag erwarten würde.

Am nächsten Morgen saß Michael im Büro und dachte nochmals über den gestrigen Abend bei Alex nach. Sie war ihm so vertraut gewesen. „Morgen Michael“, Branco und Gerrit betraten das Büro. „Und, wie war es gestern bei Alex?“, wollte Branco sofort wissen. Michael zögerte. Sollte er es ihnen erzählen? Nein, er hatte ja Alex versprochen, es für sich zu behalten. Und Branco wollte er es erst recht nicht sagen. „Michael“ „Ja?“ „Wie war es denn nun bei Alex? Hat sie dir erzählt was mit ihr los ist?“ „Nein. Ich habe nichts aus ihr heraus bekommen.“

Zur selben Zeit wurde Alex nur noch schlimmer missbraucht und misshandelt. Ihre Peiniger wussten, dass sie es jemandem anvertraut hatte. Und dafür musste sie büßen.

Sie bereute es Michi etwas gesagt zu haben. Als sie endlich wieder gehen durfte hatte sie überall blaue Flecken. Auf dem schnellsten weg ging sie nach hause. Dort angekommen ließ sie sich aufs Sofa sinken und fing an zu weinen. Sie hatte große Angst. Was würde sie denn noch alles durchmachen müssen? Nach einiger Zeit schlief sie dann endlich unter Tränen ein. Aber sie schlief sehr, sehr unruhig. Immer wieder sah sie im Traum die Bilder, wo sich ihre Peiniger an ihr vergriffen.

 

 

Nächster Teil.

 

Im K11: „Morgen“, verschlafen (und wie immer zu spät) kam Branco ins Büro „Gibt es schon was Neues im fall Maria Winter?“ „Nein…bis jetzt noch nicht.“ Log Michael. Er hatte schon oft darüber nachgedacht, ob es einen Zusammenhang zwischen Alex und dem fall Maria Winter gab. Er war nie zu einem Ergebnis gekommen. „Wer ist das denn schon wieder?“, meinte Branco genervt und ging an sein Handy. „Vukovic“, meldete er sich. „Das ist ja ne Überraschung, dass du mal wieder was von dir hören lässt. Ja bin  gerade auf der Arbeit. Ob ich weis wo er ist? Nee sorry, aber ich hab auch schon lange nichts mehr von ihm gehört. Bis dann. Ciao.“, er legte auf. Das war Marco mein ältester Bruder.“, meinte er. „Und was wollte er so früh von dir?“, fragte Gerrit interessiert. „Er wollte wissen, ob ich weiß wo Sascha unser jüngerer Bruder ist. Ich hab aber auch keine Ahnung wo er sein könnte. Hab auch schon lange nichts mehr von ihm gehört.“

Darauf meinte Gerrit nur  :,,Aha“ Dann machten sich alle wieder an die Arbeit. Aber Michael konnte sich nicht so recht konzentrieren. Immer wieder musste er an Alex denken und an das was sie ihm erzählt hatte.

Bei Alex:

Sie wachte schweißgebadet auf. Wieder fing sie an zu weinen und stellte sich die frage: Wann hört das endlich auf? Alex beschloss Michi anzurufen und ihn zu fragen ob er vorbei käme. Vielleicht ging es ihr dann besser so wie am Abend zu vor. Danach war sie ja schließlich auch irgendwie erleichtert. Sie wählte seine Nummer und am anderen Ende nahm Michi ab. : Naseband K11“ meldete er sich. , Michi...hier ist Alex ich… ich wollte fragen  ob du...ob du vorbei kommen kannst.“ ,,Klar ich mach mich sofort auf den Weg“ antwortete er und stürmte aus dem Büro. Bei Alex angekommen öffnete sie ihm mit verheulten Augen die Tür. Sofort nahm er sie in den Arm und sie gingen ins Wohnzimmer.

Nachdem sie sich auf die Couch gesetzt hatten, und sich Alex an (ihren) Michi gekuschelt hatte, fühlte sie sich schon etwas erleichtert. Jetzt hatte sie einen starken Mann an dessen Brust sie sich schmiegen konnte. Beide genossen diesen Moment in vollen Zügen. Michael konnte sich denken, was in diesem Moment in ihr vorging, doch er verdrängte diesen Gedanken wieder, denn jetzt brauchte sie ihn. Und er war einfach nur da und hielt sie in den Armen. Sie wussten nicht wie lange sie schon so dagesessen hatten, aber als Alex auf die Uhr schaute war es schon nach Mitternacht. Michael beschloss, so langsam nach hause zu fahren, doch Alex bestand darauf das er blieb und bei ihr übernachtete. Sie richtete ihm ein Lager auf der Couch her. Sie selber legte sich in ihr Bett. Wie nett er doch war, dachte sie. Und so stark.. so einfühlsam. Sie ertappte sich dabei, dass sie für Michael mehr empfand als nur Freundschaft. Mit leichten Schmetterlingen im bauch schlief sie dann ein, wurde aber nach einer Stunde von grausamen Alpträumen heimgesucht, die sie schweißgebadet aufwachen ließen. Sie hatte Angst, panische Angst. Micha musste etwas mitbekommen haben, denn leise ging ihre Schlafzimmertür auf und er kam herein. „Alex, alles in Ordnung mit dir?“ „Ja… schon okay.“ Er setzte sich zu ihr aufs Bett und streichelte ihr Haar. Alex konnte nicht anders, sie schmiegte sich an ihn und lies ihren Tränen freien lauf. Und er tröstete sie.

Irgendwann schlief sie in seinen Armen ein. Michi legte sie dann vorsichtig wieder zurück in die Kissen und blieb noch ein paar Minuten am Bettrand sitzen und sah ihr zu wie sie schlief. Wie ein Engel sah sie aus wenn er schlief dachte er sich. Dann stand er auf und legte sich wieder auf das Sofa. Irgendwann schlief dann auch er ein. Alex schlief diese Nacht noch sehr unruhig und konnte erst gegen morgen einigermaßen ruhig und Albtraum frei schlafen. Michael der demnach vor Alex aufwachte machte Frühstück und brachte es ihr ans Bett. Als er die Türe öffnete wurde sie wach und begrüßte ihn halb verschlafen: ,,Guten Morgen“ darauf antwortete auch er mit einem: ,,Guten Morgen“ dann setzten sie sich ins Bett und Frühstücken erst einmal gemeinsam.

 

 

nächster neuer Teil

Als sie fertig waren sah Alex auf die Uhr und erschrak. Sie musste sich tierisch beeilen, wenn sie nicht zu spät kommen wollte. Denn dann würde es richtig ärger geben. Das wusste sie. Und darauf wollte sie es nicht ankommen lassen. Michel hatte bemerkt, dass sie Angst hatte. „Alex willst du da heute wirklich wieder hingehen?“ „Micha…ich muss dort hin.“ Und mit diesen Worten und einem Kuss verabschiedete sie sich von Michael und ging aus der Wohnung. Michael folgte ihr unauffällig. Die 40 minütige fahrt endete in einem abgelegenen Industriegelände. Alex war während der Fahrt völlig durcheinander, dass sie nicht einmal Michas silbernen Skoda bemerkte, der sie verfolgte. Im Industriegelände stieg Alex aus. Mit zittrigen Knien, aber zielstrebig ging sie auf eine zerfallene Halle zu. Vor dem Eingang stand ein noch ziemlich junger Mann, der Alex, als sie ankam, einen Arm um ihre Schultern legte und sie an sich drückte. Michael wunderte sich, dass Alex es sich gefallen lies. Er konnte ja nicht wissen, dass es Alex zuwider war, so wie er mit ihr umging. Als Alex und der Mann verschwunden waren, klingelte Michas Handy. Hastig nahm er ab, in der Hoffnung, dass es niemand in der halle bemerkt hatte. „Branco, was gibt´ s?“ „Michael, wo bist du? Du hättest schon mindestens zwei Stunden hier im Büro sein müssen.“ Au scheiße, dachte Micha, es half nichts, es vor seinen Kollegen zu verbergen, sie mussten Alex helfen. „Branco, komm zum Industriegelände West. Ich erkläre es dir, wenn du hier bist. Und bring Gerrit mit.“ 10 Minuten später, sah Michael zwei dunkle Gestalten auf sich zukommen. Als sie bei ihm angekommen waren, erklärte Michael Branco und Gerrit die Situation. Die beiden waren geschockt. Jetzt wurde ihnen auch klar, warum sich Alex so komisch benommen hatte. Michael beschrieb ihnen auch den Typen mit dem Alex in die Halle gegangen war. Branco klappte der Mund auf.

Gerrit der dies bemerkte fragte ihn: ,,Was ist denn los?“ Branco stotterte: ,, Die Beschreibung....die...die passt genau auf meinen Bruder.“ Nun schauten alle etwas verdattert. Michi hackte nochmals nach. ,, Bist du dir da sicher?“ Branco meinte darauf nur: ,, Na hör mal ich wird ja wohl noch wissen wie mein Bruder aus sieht...das ist Sasha nach dem sich mein Bruder Marco heut erkundigt hat.“ ,,Und nun?“ fragte darauf Gerrit. Da meinte Michi:,, Wir müssen auf jeden fall da rein und Alex da raus holen. Die Frage ist jetzt nur wie wir das anstellen weil ich auch nicht weiß ob dieser Sasha da drin noch mehr leuts hat.“ Nun dachten alle angestrengt nach wie sie Alex da raus holen könnten.

„Wir brauchen ein SEK-Team. Alex darf auf keinen Fall etwas passieren.“, meinte Michael und Gerrit verständigte das SEK. „Ich kann mir nicht erklären warum Sasha so etwas tun würde.“ Branco war mit seinen Nerven am Ende. Sein eigener Bruder… „Branco, würdest du dir zutrauen…dort rein zugehen?“ Branco sah seine Kollegen an. Gerrit schlich zum Auto zurück und kam kurz darauf mit einer schusssicheren Weste zurück. Branco zog sie wortlos unter seine Jacke, nahm seine Waffe an sich und ging auf das Gebäude zu. Gerrit folgte ihm. Michael wartete vor dem Gebäude auf das SEK. Als Branco und Gerrit an der Tür waren vernahmen sie Stimmen. Die eine stammte eindeutig von Sasha, die weibliche von Alex und noch weitere männliche Stimmen die sie nicht zuordnen konnten. Als Branco vorsichtig um die Ecke blickte, bemerkte er als erstes seinen Bruder, der der kleinste von allen war. Alex lag zitternd auf einer Matratze und über ihr stand ein muskulöser Typ. Branco spürte auf einmal Zorn in sich aufkochen. Gegen diese Typen und am allermeisten gegen seinen Bruder. Er wollte losstürmen, seinen Bruder bestrafen für das was er getan hatte… Gerrit konnte ihn nur mit Mühe davon abhalten und zog Branco wieder aus der Halle. Als sie draußen waren, befreite sich Branco aus Gerrits Griff und funkelte ihn böse an. „Was soll das Gerrit?“
Michael kam hinzu und sah seine Kollegen fragend an.

Gerrit der bemerkte das Michi nur Bahnhof verstand fing an ihn aufzuklären: ,, Branco hat drinnen seinen Bruder und noch ein paar andere Typen gesehen…Alex lag bzw. liegt zitternd auf einer Matratze.. in Branco ist eine riesen Wut hochgekommen und er wollte auf sie los stürmen aber wer weiß was dann passiert wäre.“ Branco schaute immer noch total wütend drein und meinte nur: ,,Wie würdet ihr denn reagieren wenn das euer Bruder wäre der das mit Alex macht. Ich hätt´ ihm das nie zugetraut.“ Michi antwortete darauf: ,, Du hast ja recht aber wir dürfen nichts riskieren.“ Nach einigen Minuten des Wartens kam dann auch endlich das SEK. Es nahm schnell Stellung vor der Halle und in null, Komma, nix war das Gebäude umstellt.

Michael sprach noch einmal mit dem Einsatzleiter des SEK. Er wollte auf Nummersichergehen, dass Alex wirklich und unter keinen Umständen etwas passierte. Gerrit stand immer noch bei Branco. Dieser fühlte sich, nachdem Gerrit ihn aus der Halle gebracht hatte, von ihm beobachtet. Gerrit fürchtete, dass Branco sich eventuell auf seinen Bruder stützen und schlimmeres  anrichten könnte. „Mensch Gerrit, ich bin kein Kind mehr, auf das du ständig aufzupassen brauchst.“ „Branco, ich will nur verhindern, dass du keinen Unsinn anstellst.“ „Mensch Gerrit, ich bin erwachsen und kann schon auf mich selbst aufpassen und mich unter Kontrolle hab ich auch.“ „Das hat man ja eben deutlich gemerkt.“, erwiderte Gerrit und handelte sich dafür einen bösen Blick von Branco ein. In ein paar Sekunden wurde die Halle gestürmt.

Nun waren alle sehr angespannt. Hoffentlich würde alles gut gehen. Doch plötzlich, als der SEK Einsatzleiter gerade das Zeichen zum Stürmen der Halle geben wollte, lief Marco, Brancos Bruder quer über das Grundstück in Richtung Halle. Michi der ihn sah fragte die anderen:,, Wer ist das denn jetzt? Und wie kommt der hier hin? Es ist doch alles abgesperrt.“ Branco war überrascht und sauer bzw. wütend zugleich. Er meinte:,, Das ist Marco mein Bruder.“ Noch bevor die anderen Marco stoppen konnten lief er gerade Wegs in die Lagerhalle.

 

So es geht endlich mit einem neuen Teil weiter, dies ist auch gleich das Ende dieser Storys. Aber wenn ich Franzi richtig verstanden habe, dann wird es hierzu bald einen 2 Teil geben.,

 

In der Halle

Die Männer in der Halle hörten wie jemand zur Türe hinein kam und ließen erstmals von Alex ab. Dann gingen zwei von ihnen in Richtung Türe und schnappten sich Marco und brachten diesen zu Sasha, der nicht gerade begeistert von diesem Besuch war.

„Kannst du mir mal erklären, was du hier um Gotteswillen machst?“, fuhr Sasha seinen Bruder an. „Das gleiche könnte ich dich auch fragen.“, entgegnete Marco kühl. „Das ist meine Sache, und die geht dich bestimmt nichts an.“, brüllte er. „Sasha, komm doch mal zur Vernunft. Was du getan hast, ist schon schlimm genug.“ Doch Sasha hörte nicht auf Marco, sondern richtete plötzlich eine Pistole auf ihn. Marco wurde leichenblass. „Sasha, mach keinen Scheiß.“ „Du hast mir alles vermasselt. Du und Branco ihr wurdet immer bevorzugt. Ihr wart die Lieblinge von unseren Eltern. Und was war mit mir? Ich wurde immer links liegengelassen und wenn ihr mal was verbockt habt, dann hieß es immer ´Sasha war’s´. Ich hab’s satt, wie ein Stück Dreck behandelt zu werden. kapiere es doch endlich.“ „Sasha, wenn du mich jetzt umbringst, wirst du trotzdem im Gefängnis landen. Die Polizei ist schon vor Ort.“ „Bevor ich dich abknalle, will ich noch eins wissen: Ist Branco auch hier?“

Marco wusste nicht so recht was er darauf antworten sollte. Er wollte auf keinen Fall Branco auch noch in Gefahr bringen. ,,Nein, ihn habe ich nirgends gesehen...er ist nicht hier.“ Meinte Marco dann ziemlich entschlossen. Alex die ihm helfen wollte nahm all ihren Mut zusammen und stand auf und wollte Sasha von hinten überraschen aber einer der Männer bemerkte dies und hielt sie fest.

Währenddessen besprachen Michi, Branco und Gerrit noch einmal mit dem Einsatzleiter die Lage. Keiner wollte jemanden in Gefahr bringen. Da meinte der SEK Einsatzleiter: ,,Wir müssen das Gebäude stürmen! Was anderes bleibt uns nicht übrig und wir werden auch nicht mehr so viel Zeit haben.“ Doch Branco antwortete:,, Ich werde rein gehen und mit ihm reden. Das bringt sicher mehr und...“ Weiter kam er nicht weil einer der Männer vom SEK den Einsatzleiter anfunkte. Er teilte ihm mit das Marco nun von Sasha mit einer Waffe bedroht wurde. Also sollte Branco doch mit einer Schusssicheren Weste in das Gebäude gehen und mit seinem Bruder reden. Natürlich wurde er dabei vom SEK und seinen Kollegen beobachtet, damit wenn etwas schief gehen sollte, sie ihm direkt helfen konnten. So ging Branco langsam in die Halle.

Als er durch die Tür trat, knarrte diese laut. Die Stimmen in der Halle verstummten. Marco und Sasha müssen sich mächtig gezofft haben, dachte Branco und bevor er weiter darüber nachdenken konnte wurde er von hinten gepackt und (wie Marco) zu Sasha gebracht. „Sieh mal an, Branco.“, meinte Sasha mit einem bösen grinsen. „Ich denke, er ist nicht hier.“, fuhr Sasha Marco an. „Warum hast du mich angelogen? Um ihn zu schützen? Das wird ihm eh nichts mehr nützen.“  „Sasha mach keinen Scheiß. Du machst alles nur noch schlimmer.“, sagte Branco. „Ich mach alles nur noch schlimmer? Wer hat den überhaupt damit angefangen? Wer hat früher Mist gebaut? Wer hat unseren Eltern immer gesagt ich sei es gewesen? Ihr. Wer wurde wie ein Stück Dreck behandelt? Ich. Ich will Rache, Rache für all die Jahre, die ich vernachlässigt wurde. Und jetzt seid ihr beide hier…und ich werde mich Rächen.“, er lachte. Es war ein grausames Lachen, das allen Anwesenden die Nackenhaare zuberge stehen ließ.

 Sasha genoss diesen Anblick…seine Brüder unter ihm. Branco wehrte sich immer noch gegen seinen Gegner, der ihn festhielt. „Spar dir deine Kräfte Branco, gegen Stephan kommt eh keiner an. Du wirst sowieso bald ausgespielt haben. Doch zu erst.“, fuhr er an Branco gewandt fort: „Wirst du deinen Kollegen draußen sagen, das sie sich verpissen sollen, sonst wirst du Marco nie mehr wiedersehen….lebend. Hast du verstanden? Sieh mir gefälligst in die Augen, wenn ich mit dir rede.“

Branco meinte :,, Ja, hab ich aber zu erst möchte ich noch mit Alex reden. Ich weiß genau das du meine Kollegin hier gefangen hältst.“ Sasha hatte ein böses grinsen aufgesetzt und meinte: ,,Ich stell hier die Vorderrungen, klar?“ Branco meinte darauf aber nur kühl: ,, Okay dann eben nicht.“ Sasha wurde es jetzt doch zu heiß. Er dachte Branco ist es wirklich scheiß egal was mit seinem Bruder passiert. Also gab er nach: ,, Okay.“ Dann rief er einen seiner Leute zu sich. Dieser brachte Alex, die sich verzweifelt versuchte aus seinem Griff zu befreien. Branco sah die beiden kommen und fragte sie sofort: ,,Alex alles okay  bei dir?“ Alex nickte. Sie hatte Tränen in den Augen. Nun schaltete Sasha sich wieder ein: ,, So genug geplaudert. Jetzt sag mal schön deinen Kollegen bescheid.“

„Sasha, lass Alex vorher frei. Du hast doch Marco und Mich.“ „Schnauze Branco.“

Was blieb Branco anderes übrig als nach draußen zu gehen? Als er aus der Halle kam, rannten Michael und Gerrit auf ihn zu. „Branco, wie geht es Alex?“, fragte Michael. „Alex geht’s gut. Hört zu. Sasha hat Marco als Geisel genommen und mich auch. Er will das ihr die Fliege macht sonst ist Marco fällig.“ „Da bleibt uns wohl keine andere Wahl. Pass gut auf dich auf.“, meinte Gerrit. Michael gab den Befehl dem Einsatzleiter des SEK und alle fuhren davon. „So und jetzt komm schön langsam zurück Branco.“ Branco tat wie ihm geheißen. Marco war inzwischen gefesselt worden und mit Branco taten sie das gleiche. „Übrigens, schöne Waffe.“, meinte Sasha, der Brancos Dienstwaffe in der Hand hielt und sie musterte.

Branco schaute ihn nur böse an. Sasha meinte aber nur: ,, Och schau doch nicht so böse.“ Nun schwieg Branco. Sasha war aber wütend auf die beiden und wollte sich ja eigentlich rächen. Also schlug er ihn mal kräftig in den Bauch. Dann drehte er sich um und rauchte eine. Von nebenan konnte man Alex schreien hören. Branco wurde das zu viel. Ihm tat Alex so Leid…er fühlte sich so hilflos, weil er ihr nicht helfen konnte. Sasha hatte nun seine Zigarette zu ende geraucht und prügelte nun abwechselnd auf Branco und Marco ein. Als dieser fertig war schmerzte den beiden jedes einzelne Körperteil und immer noch drang Alex´ Geschrei von nebenan durch.

Langsam fragte sich Branco, was das ganze sollte. Was wollte Sasha damit bezwecken? Er würde sie garantiert nicht nur verprügeln. Branco hatte in der letzten Stunde ein völlig neues Bild von Sasha bekommen, dass er sich nun sicher war, dass es nicht nur beim Verprügeln blieb. Irgendwie mussten sie hier raus kommen. Doch wie? Sie mussten Sasha ablenken, die Typen umlegen, Alex befreien und vor allem sich selber…obwohl dies aussichtslos schien, kam Branco ein Plan, von dem er allerdings nicht ganz überzeugt war. Er versuchte mit Marco Blickkontakt aufzunehmen, was gar nicht so einfach war. Als er es dann endlich geschafft hatte, hatte Sasha es bemerkt. „Denkst du, ich hab Tomaten auf den Augen?“, schnauzte Sasha seinen Bruder an.

Mist er hatte etwas bemerkt. Was würde jetzt geschehen? Sasha schlug einmal kräftig auf Branco ein und trat ihm in die Rippen. Branco musste aufschreien vor Schmerzen. Er kam sich so hilflos vor. Er konnte sich nicht währen und immer noch drangen die Schreie der hilflosen Alex aus dem Nachbarzimmer. Er hoffte das dass SEK bald zugriff und alles ein Ende nehmen würde.

Draußen fing man an zu grübeln was man jetzt unternehmen sollte. Erstmals benahm das SEK eine andere Stellung damit sie nachsehen konnten was im inneren der Fabrik vor sich ging. Marco hatte den ganzen Plan zerstört.

 

Michael der sehr nervös war versuchte den noch nervöseren Gerrit zu beruhigen. Allen ging dieser Einsatz nahe. Alex, die schreckliches durchmachen muss und Branco, der in der Gewalt seines eigenen Bruders ist. Was würde noch alles passieren? Was, wenn der nächste Zugriff wieder schief ging? Keiner mochte sich diese Situation vorstellen. Gerrit war nervlich am Ende. „Michael, was kommt denn noch alles?“, fragte er Michael verzweifelt. „Gerrit, hoffen wir, dass alles bald vorbei ist. Der Einsatz ist für uns alle nicht leicht. Und erst recht nicht für Branco und Alex.“

Zur gleichen Zeit wurde Branco in der Halle nach Peilsendern oder ähnlichem durchsucht. Sein Handy, hatte Sasha ihm schon abgenommen, damit Branco´s Kollegen sie nicht orten konnten. Was Sasha allerdings nicht wusste, das  Branco´s Kollegen schon draußen vor der Halle standen. Endlich kam einer der Komplizen mit Alex zurück. Sie sah schlimm aus und war am weinen. Branco tat Alex richtig leid. Warum machte sein Bruder denn auch so was? Er wusste keine Antwort auf diese Frage. Er hoffte nur dass seine Kollegen die beiden bald da raus holen würden.

Draußen waren alle sichtlich angespannt, weil gleich der nächste Zugriff gestartet werden sollte. Alle hofften dass diesmal nichts schief ging und sie endlich Alex und Branco befreien konnten.

 

Der SEK-Einsatzleiter gab die letzten Anweisungen. „Alle auf Position.“ Sie hatten sich rings um die Halle postiert. „Zugriff.“ Sie stürmten das Gebäude. Obwohl Sasha damit gerechnet hatte, dass die Halle bald gestürmt wurde, hatte es ihn doch überrumpelt. Er und seine Komplizen wurden festgenommen und Branco, Marco und Alex befreit. „Warte mal kurz.“, rief Branco dem Polizisten hinterher, der Sasha in Schach hielt. „Ich muss noch mit ihm reden.“ Alle in der Halle hielten buchstäblich die Luft an, als Branco Sasha gegenüber trat. „Sag mal, was für ne Show wolltest du hier eigentlich abziehen? Was sollte diese ganze Aktion?“. Branco war immer lauter geworden. „Du hast mich gar nichts zu fragen.“ „Warum hast du das meiner Kollegin angetan? Warum hast du das uns angetan?“(mit uns meinte er Marco und sich) „Branco hat dir eine Frage gestellt Sasha.“, mischte sich jetzt auch Marco ein.

Sasha schaute beide ziemlich wütend an. Wenn blicke töten könnten würden Marco und Branco wohl tot umfallen. Michael war inzwischen zu Alex gerannt und kümmerte sich um sie. Beide sahen von weitem dem Spektakel zu. Branco schrie jetzt Sasha richtig an: ,,Antworte mir gefälligst, ich hab dich was gefragt!!!!“ Branco musste sich beherrschen das er ihm jetzt nicht eine wischte, genau wie Marco. Dann schrie Sasha: ,,Mir macht es halt Spaß anderen Leuten dabei zu zusehen wenn sie leiden müssen und das quälen macht doch auch so viel Spaß!“ Dies schrie er so laut dass Branco benahe einen Hörsturz bekam und Micha und Alex hinten in der Ecke richtig zusammenzuckten. ,,Du bist doch nicht mehr ganz klar im Kopf.“ Sagte Branco schon etwas ruhiger und Marco pflichtete ihm bei: ,,Genau du bist doch Krank und außerdem was haben wir dir getan das du das ausgerechnet mit UNS machst?“ Nach dieser frage brach Sasha in schallendes Gelächter aus....

„Hey ..ihr kapiert auch wirklich überhaupt nichts.“ Er sah Branco an. „Und du erst recht nicht. Du warst ja früher auch schon immer so auf Gerechtigkeit. Und als du dann noch zur Polizei wolltest, da ist mir erst so richtig klar geworden, was du für einer bist. Bei Marco war das anders. Ich dachte erst er wäre genauso wie ich…wie n Zwillingsbruder halt…aber nach ner Weile hab ich auch bei ihm gemerkt, dass das nichts wird und er genauso ist wie du Branco.“ „Weist du eigentlich was du unseren Eltern damit antust?“, schrie Marco. „Oh Marco…ganz das Muttersöhnchen …wie eh und je. Unsere Eltern können mir gestohlen bleiben. Sie müssen ja nichts davon mitbekommen.“ Eigentlich hätte das SEK die Unterhaltung schon längst beendet und Sasha abgeführt haben, aber alle waren so darauf konzentriert, was die drei Brüder sich an den Kopf warfen, dass keiner, es wagte sie zu unterbrechen.

Branco sah ihn fassungslos an. ,, Und warum hast du Alex das angetan? Sie hat doch nichts damit zu tun?“ Sasha grinste wieder etwas verstohlen. ,, Ich wusste das sie nicht dicht halten würde. Ihr Bullen seid doch alle gleich. Mir war klar das du irgendwann dahinter kommen würdest das ich das bin. Außerdem ist sie doch richtig süß“ bei diesen Worten schaute er in ihre Richtung. „Naja, und dass Marco dazukommen würde, damit hab ich zwar jetzt nicht so wirklich gerechnet aber ich hatte gehofft dass du ihm von meinem Spiel berichten würdest“ fuhr er fort. „Da hast du dich aber leider geirrt! Branco hat mir nichts erzählt!“ Marco wurde nun wieder etwas lauter und nach dieser Aussage war es mucksmäuschenstill in der Halle.

 

„Ich hab ihm wirklich nichts erzählt. Wieso auch.?“ „Wenn du es nicht von ihm erfahren hast Marco, warum wusstest du dann, das wir hier sind?“ Alle Augen waren jetzt auf Marco gerichtet. Dem war es ziemlich peinlich. „Naja wisst ihr…ich weis das es verboten ist…aber.“ Branco wusste die Antwort schon, bevor Marco es ausgesprochen hatte. „Du hast den Polizeifunk abgehört.“ Marco nickte. „Jetzt wird mir einiges klar…“ „Weißt du eigentlich, dass du dich damit strafbar machst?“, fuhr Branco ihn an. „Ich glaubs nicht.“, sagte Branco ungläubig. „Meine Brüder ..meine eigenen Brüder….und in Straftaten verwickelt.“ „S interessiert doch eh keinen mehr.“, meinte Sasha. „Den Staatsanwalt wird es aber interessieren.“ Darauf meinte Sasha: ,, Ja dem Staatsanwalt, den Richter vielleicht auch noch?“ Dabei grinste er Branco frech an, da er die Antwort ja schon kannte. Darauf meinte Branco verächtlich aber schon wieder etwas ruhiger:,, Ja, den auch.“ Sasha machte es sichtlich Spaß in die wütenden oder auch verängstigten Gesichter der anderen zu schauen. Branco wünschte sich währenddessen, Brüder zu haben, die auch etwas von Fairness und Gesetzen hielten und nicht dagegen verstießen. Ok, bei Marco war es ja noch nicht so schlimm, aber das was Sasha getan hatte, hätte er nie von jemandem erwartet, der aus seiner Familie kam und schon gar nicht von seinem eigenen Bruder.

„Eins sag ich dir Branco, das wird noch ein Nachspiel haben.“ „Sasha, ich lass mich von dir nicht einschüchtern. Du wirst eh hinter Gittern landen und auf Marco wird mit Sicherheit ein Verfahren zukommen.“ Die drei waren so aufeinander fixiert, dass sie nicht bemerkten, dass das SEK sie Immermehr einkreiste, um eingreifen zu können, wenn die Situation eskalierte. „Eins interessiert mich noch Marco, warum hast du vor kurzem bei mir angerufen und dich nach Sasha erkundigt?“ Seit mindestens 5 Jahren, hatte keiner den anderen Mal einfach so angerufen, um sich nach dem anderen zu erkundigen. Branco zuckte zusammen als ihm plötzlich jemand die Hand von hinten auf die Schulter legte. Es war Alex. „Branco, die sind es nicht wert.“ Da musste er ihr zustimmen. Branco bekam gerade noch mit, wie seine Brüder viel sagende Blicke tauschten. „Warum interessiert sich das auf einmal?“, fragte Marco. „Du warst doch derjenige, den es nie gekümmert hat was mit uns ist. Sasha hat sich wenigstens mal gemeldet.“ „Sasha hat dies, Sasha hat das…hießt dass ihr hattet all die Jahre Kontakt zueinander?“, fragte Branco. „Na ja…nicht all die Jahre, aber ein Jahr ist es bestimmt schon.“, meinte Marco. Jetzt trat auch Michael an Brancos Seite. „Hey Junge, dass ist anstrengend genug für uns alle. Lass uns das für heute beenden.“ Branco nickte. Er war völlig am Ende. Am Ende mit den Nerven und am Ende seiner Kraft. Er war erleichtert, als seine Brüder abgeführt wurden. „Wenn ihr wollt, könnt ihr erstmal nach hause fahren und die ganzen Ereignisse verdauen.“, meinte Michael zu Alex und Branco.  Das taten sie auch. Micha brachte beide zu ihrem jeweiligen zu Hause und fuhr dann auch selber Heim. Alex ging zu erst in die Wanne und legte sich dann ins Bett um etwas zur ruhe zu kommen. Branco machte sich im Bett noch so seine Gedanken warum ihm seine Brüder das antaten.

Nach einer Weile hatten sich alle von den bisherigen Ereignissen erholt.

Sasha bekam wegen Körperverletzung und Nötigung eine Freiheitsstrafe von 4 Jahren.

Marco bekam wegen dem abhören des Polizeifunks eine Freiheitsstrafe von 2 Jahre und 6 Monaten auf Bewährung.

 


 

 

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