Gerit, Michael und Alex sitzen im Büro und haben gerade nichts zu tun.
A: Ja ganz kurz im Vorbeigehen. Der scheint heut ziemlig viel zu tun zu haben.
M: Zu mir meinte er, dass er nachher noch mal zu uns kommen wollte.
Allen Dreien blieb der Mund offen stehen, als sie sahen, wer in der Tür steht.
B: Hi Leute. Ich hoffe ich stör euch nicht. Bin auch noch etwas zu früh dran.
M: Ist doch jetzt egal Gerrit. Erzähl mal, wie war das Jahr im Kosovo?
B: Es war echt super. Die Kollegen waren auch ganz nett. Es hat super viel Spaß gemacht
B: Naja ich hab ja erst eine Single draußen. Die Unterstützung von den Fans ist aber riesengroß. Die freuen sich schon auf die nächste Single.
K: Ah Herr Vukovic, dass trifft sich gut, dass sie schon da sind. Herr Naseband, Frau Rietz, Herr Grass, darf ich ihnen ihren alten neuen Kollegen vorstellen?
S.K: Ab sofort ist Herr Vukovic wieder ihr Kollege. Ich muss jetzt auch wieder zum Gericht. Fast hätte ichs vergessen…
Ingo Lenßen, Sandra Nitka, Christian Storm, Katja Hansen und Tekin Kurtulusch besprachen einen abgeschlossenen Fall.
Das Team von Lenßen und Partner war also wieder vollzählig. Das K11-Team sollte es auch bald sein. Das Team von Niedrig und Kuhnt war bereits vollzählig. Bernie Kuhnt und Conny Niedrig hatten eine Zeugenbefragung beendet.
B.K: Da geb ich dir Recht Conny. Die Kollegen sollen den noch mal observieren.
Bernie und Conny gingen in eine Bar, um noch etwas zu trinken. Durch Zufall trafen sie dort Michael, Alex, Gerrit und Branco vom K11. Kurz darauf kamen dann noch Lenßen und Partner.
C: Klar was denkst du denn? Mensch Branco. Auch wieder im Lande?
B: Zum Glück kann man sagen. Alex und Michael haben mir schon sehr gefehlt.
B: Ja. Ich hab erst eine Single draußen. Die Fans freuen sich schon auf die zweite. Die stehen total hinter mir.
C: Du bist ja auch beliebt. Zumindest bei den weiblichen Fans.
C: Hi Alex. Kann man so sagen. Wollt ihr euch nicht zu uns setzen?
Nachdem sich alle zusammengesetzt hatten, unterhielten sie sich über dies und jenes. Dabei wurden sie von 5 Männern und einer Frau beobachtet, die sich in der bar verteilt hatten. Sie standen mit ihren Komplizen in Verbindung die im Versteck postiert waren. Alle Vorbereitungen für den großen Plan waren getroffen.
In einem leeren Bürogebäude etwas außerhalb der Stadt hatten sich zehn Leute einquartiert. Alle waren ehemalige Knastis und hatten hass auf Lenßen und Partner, Niedrig und Kuhnt und das K11-Team. Zurzeit waren drei Frauen und ein Mann dort. Der Mann schreckte auf, als das Funkgerät rauschte.
Komplize1: Wir sind ihnen gefolgt. Sie sind jetzt in der bar ´Sindy´. Die Anderen sind auch hier.
Mann: Wartet noch etwas und geht die Sache langsam an. Wen ihr euch als erstes nehmt ist euch überlassen.
Amelia: Hoffentlich bringen sie zuerst den Thiele oder diesen Vukovic.
Mann: Amelia mach dir darüber keine Gedanken. Früher oder später werden wir alle haben.
Glaub mir unser Plan geht auf. Dann kommen sie sogar freiwillig zu uns.
Amelia und die anderen grinsten. Das würde einen Mordsspaß geben. Da waren sich alle einig.
Es ging langsam auf Mitternacht zu und die Kommissare und Privatermittler verabschiedeten sich voneinander. Sehr bald würden sich alle wieder sehen.
Branco ging zu Fuß nach Haus, da er es nicht weit hatte. Er merkte nicht, wie ihm in einigem Abstand drei Personen folgten. An seiner Haustür spürte er einen Stich im Hals und von da an verlor er das Bewusstsein.
Das Betäubungsmittel, das ihm verabreicht worden war, würde noch lange wirken. Er wurde von drei Männern in ein Auto gelegt, welches sie in der Nähe geparkt hatten. Sie brachten ihn in das alte Bürogebäude und sperrten ihn in ein Büro.
Zwei Stunden später wachte Branco auf. Er war noch total benommen. Er sah sich etwas um. Der Raum in dem er lag war völlig leer geräumt. Mit Ausnahme von ein paar Decken die auf dem Boden verstreut lagen. In einer Ecke stand eine Frau. Er hatte sie schon mal gesehen. Als sie bemerkte, dass er langsam zu sich kam, ging sie auf ihn zu und hockte sich neben ihn.
Amelia: Das spielt überhaupt keine Rolle. Deine Kollegen werden auch bald kommen.
Während sie mit Branco sprach, fesselte sie geschickt seine Hände. Er bemerkte es nicht. Amelias sah ihn lange an. Dann strich sie ihm über die Wange. Ihn widerte es an. Amelia stand auf und ging. Die Tür schloss sie ab. An dem Schlüsselring befanden sich 11 Schlüssen. Je einen für eine/n Kommissar/in und eine/n Privatermittler/in. Aus dem ganzen Team besaßen nur zwei die Schlüssel: Amelia und der Boss.
Amelia: Er ist aufgewacht. Die Betäubung hat nicht so lange angehalten wie geplant.
Sophia: Die anderen kommen. Lass uns runtergehen und ihnen helfen.
Sie liefen nach unten und halfen ihren Kumpels beim entladen der „Gäste“. Sebastian Thiele und Conny Niedrig wurden auch in separate Zimmer gesperrt. Bei den beiden hielt die Betäubung länger An als bei Branco. Bei Sebastian sogar zu lange.
Amelia: Ich war noch mal bei ihm. Der Puls ist sehr schwach.
Mann: Seid ihr hier um sie zu bedauern oder um euch an ihnen zu rächen?
Sophia: Reg dich ab man. Wenn er gleich verreckt, können wir uns noch nicht mal an ihm rächen.
Leon: Lasst uns lieber überlegen, wie wir die anderen acht noch hier her bekommen. Das wird nicht leicht werden. Vor allem wenn man gleich mehrere Bullen auf einmal entführt. Der Vukovic, der Thiele und die Niedrig waren noch einfach, aber die Anderen werden wachsamer sein.
Mann: Wir müssen sie dazu bringen freiwillig hier her zu kommen.
Amelia: Das ist keine gute Idee. Falls sie verfolgt werden, weiß man sofort, wo die anderen sind. Wir müssen sie irgendwo außerhalb der Stadt locken. Dann schlagen wir zu. Auf dem Weg hier her müssen wir aufpassen, dass uns niemand folgt.
Boss: Was steht ihr hier unnütz rum? Sind die Kameras schon installiert?
Sophia und ihr Freund Thorsten montierten noch 8 weitere Kameras in verschiedenen Zimmern. Damit konnten sie ihre Opfer ständig im Auge behalten. Thorsten hatte, vor seinem Knastleben, Medizin studiert. Für den Plan war er eine große Hilfe. Falls es bei Jemandem Schwierigkeiten geben würde war er sofort zur Stelle. Wenn der Boss es zuließ. Wenn nicht, konnte er nichts ausrichten.
Thorsten: Ich hab Anweisungen vom Boss und die lauten dass ich ihn jetzt noch nicht untersuchen darf. Du weißt, dass es stress gibt, wenn ich mich nicht daran halte. Auf Stress hab ich momentan kein Bock.
Sophia: Aber wenn der abkratzt stecken wir mächtig in der Sch****. Denkst du. Ich will wieder lebenslänglich in den Knast?
Thorsten: Natürlich nicht, aber ich kann im Moment nichts ausrichten. Da musst du dich schon an den Boss wenden. Lass uns jetzt wieder zu den Anderen gehen, sonst heißt es noch wir hätten uns vor der Arbeit gedrückt.
Amelia: Thorsten, Sophia ihr nehmt euch morgen den Kuhnt vor. Ihr anderen sechs bildet jeweils ein Dreierteam. Ich will morgen mindestens drei neue „Gäste“ hier haben.
Sophia: Warum können wir nicht wen von Lenßen & Partner haben? Mit dem Kuhnt haben wir doch gar nichts zu tun.
Amelia: Keine Widerrede! Entweder ihr macht das so, wie ich gesagt habe oder der Boss erfährt, dass ihr die Arbeit verweigert habt.
Amelia: Der Boss hat mich zu seiner rechten Hand gemacht. Zufrieden? Ihr wollt euch doch nicht mit dem Boss anlegen
Amelia: Du legst es drauf an, dass du noch so endest wie die Bullen. Der Boss wird sich freuen noch ein Opfer mehr zu haben…oder auch zwei.
Amelia: Ich sprach gerade davon, dass du dich freuen würdest, wenn wir zwei Opfer mehr haben.
Amelia: Sie sollten morgen den Kuhnt nehmen. Sie wollten aber Lenßen & Partner.
Boss: Kein Aber! Ihr nehmt euch den Kuhnt, sonst kann jeder von euch ein Einzelzimmer hier beziehen. Amelia hat es euch ja bereits angeboten.
Thorsten funkelte Amelia böse an. Sie würde noch zu spüren bekommen, was er von ihr hielt.
G: Keine Ahnung. Er ist allein nach haus gegangen. Hatte es nicht weit.
M: Der wird schon noch kommen. Er hats halt nicht so mit der Pünktlichkeit.
M: Gerrit. Branco kommt noch. Wir müssen uns erst Sorgen machen, wenn er in 60 Minuten nicht hier auftaucht.
A: Das weiß ich auch nicht. Vielleicht will er nicht gestört werden.
K.H: Nein heut noch nicht. Aber wie ich ihn kenne wird er noch im Bett liegen.
Bernie Kuhnt sorgte sich bereits um seine Kollegin. Sie hätte schon längst zum Dienst erscheinen müssen.
Seine Kollegen konnten ihm auch nicht weiterhelfen. Bernie hoffte, dass Conny noch auftauchen würde.
Im Bürokomplex kam Sebastian langsam zu sich. Sophia atmete auf. Er tat ihr etwas leid. Der Boss hatte darauf bestanden, dass man Sebastian vorher fesselte. Mit der Aufgabe hatte er Amelia betraut. Da Sebastian noch von der Betäubung zugenebelt war, bemerkte er Sophia nicht gleich.
Sie steckte das Armband ein und ging, nachdem sie Amelia gerufen hatte, zu den Anderen.
Boss: Der Meinung bin ich auch. Dann holen wir uns noch den Grass.
Sophia: Meint ihr wirklich, dass es ratsam wäre, gleich vier Leute auf einmal zu entführen?
Amelia: Halt du dich da raus. Wir haben alles sorgfältig geplant.
Boss: Der Grass ist ein leichtes Opfer. Dem braucht man nur eine von hinten überzuziehen uns schon ist er bewusstlos.
Sophia: Die Anderen werden jetzt sehr aufmerksam sein, wo ihre Kollegen jetzt nicht aufgetaucht sind.
Amelia: Wenn ich jetzt noch ein Wort von dir höre, dann nehmen wir dich nicht mit!
Im K11 kam Gerrit gerade aus dem Archiv, als er von Zwei ihn unbekannten Personen angesprochen wurde. Es waren Nicole Drawer und Jens Loors. Ehemalige K11-Mitarbeiter und Kommissare.
N.D: Guten Tag. Können die uns vielleicht sagen wo Frau Rietz und Herr Naseband sind?
Sie gingen ins Büro. Alex und Michael mussten zweimal hinschauen, bevor sie sich sicher waren, dass sie nicht träumten.
Gerrit sah nur verblüfft von einem zum anderen. Alex klärte ihn auf
A: Das sind Nicole Drawer und Jens Loors. Ehemalige Kollegen von uns. Sie haben noch vor Branco mit uns zusammen gearbeitet.
M: das ist Gerrit Grass. Unser Kollege zwei Generationen nach euch. Nach euch gab es auch einen Kollegen bzw. gibt es. Das ist Branco Vukovic. Der ist allerdings seit drei Stunden nicht aufgetaucht.
B.K: Also. Man ich will endlich wissen, wo Conny ist. Zu Hause geht sie nicht ans Telefon und ans Handy auch nicht.
B.K: Das ist mehr als merkwürdig. Sie würde sich melden, wenn sie zu spät kommt. Da ist was ganz gewaltig faul. Ich brauch die Provider-Informationen von ihrem Handy und zwar schneller als schnell.
Christian König eilt aus dem Büro, um die Provider-Informationen von Conny Niedrig´s Handy zu besorgen.
I: Ich glaub Christian hat Recht. Katja, du fährst mit ihm zu Sebastians Wohnung. Schaut euch dort gründlich um. Vielleicht finden wir dort einen Anhaltspunkt für sein Verschwinden.
Die beiden Ermittler sehen sich im Schlafzimmer um. Katja bleibt vor einer Kommode stehen, auf der viele Bilderrahmen mit Fotos von Sebastian und ihnen stehen. Christian stellt sich neben seine Kollegin und betrachtet ebenfalls die Fotos.
Sie verlassen das Schlafzimmer und betreten das Wohnzimmer. Dort finden sie ebenfalls nichts Ungewöhnliches. Ohne eine Spur fahren sie in die Kanzlei zurück.
S: Vielleicht sollten wir uns in der Bar umhören, wo wir gestern waren. Vielleicht hat der Barkeeper etwas bemerkt.
Gesagt, getan. Sandra macht sich auf den Weg zur Bar Sandy´s um den Barkeeper zu befragen. Vor dem Lokal trifft sie auf Gerrit, Nina Schmeuser und Thomas Bossmann.
N.S: Das hatten wir vor. Conny ist seit gestern Abend nicht auffindbar.
Alle vier sehen sich an. Ab jetzt mussten sie zusammenarbeiten, um ihre Kollegen zu finden. Unterstützung würden sie noch bekommen. Die Suche nach ihren Kollegen wird viele Gefahren hervorbringen.
Die Kommissare und die Ermittlerin betreten die Bar. Gerrit wendet sich als erstes an den Herrn hinterm Tresen.
S: Ist ihnen gestern Abend hier etwas Merkwürdiges aufgefallen? So zwischen 19 und 21 Uhr?
Bar.: Naja. Es gab son Typen, der hat ständig ne Frau angebaggert, aber sonst war nichts weiter.
S: Das mit dem Mann hilft uns nicht weiter. Meldet ihr euch, wenn ihr etwas neues rausbekommt?
Nina Schmeuser, Thomas Bossmann und Sandra Nitka verabschieden sich von Gerrit und gehen. Gerrit ruft im Büro bei Alex an:
A: Über das ´lieb´ lässt sich streiten. Was hast du von dem Barkeeper herausbekommen?
G: Nichts was uns weiterbringt. Ich hab durch Zufall vor der Bar Sandra Nitka von Lenßen & Partner und Nina Schmeuser und Thomas Bossmann von Niedrig und Kuhnt getroffen. Sebastian und Conny sind auch verschwunden. Wir vermuten, dass das mit dem Verschwinden von Branco zusammenhängt.
A: Das war Gerrit. Er hat Sandra Nitka, Nina Schmeuser und Thomas Bossmann getroffen. Nina und Thomas sind von Niedrig und Kuhnt. Conny und Sebastian sind auch verschwunden. Sie vermuten, dass das mit dem Verschwinden von Branco zusammenhängt.
S.K: Hallo zusammen. Gibt es etwas Neues im Verschwinden von Herr Vukovic?
M: Der Kollege Grass war in der Bar um den Barkeeper zu befragen. Da ist er auf Frau Nitka von Lenßen und Partner und Frau Schmeuser und Herr König von Niedrig und Kuhnt gestoßen.
G: Hallo Herr Staatsanwalt. Tja die drei wollten auch den Barkeeper befragen, da Conny Niedrig und Sebastian Thiele ebenfalls verschwunden sind. Da muss es einen Zusammenhang geben.
S.K: Gut ich muss jetzt zum Gericht. Sie halten mich auf dem Laufenden.
M: Ich weiß nicht, ob es uns weiterhilft, aber wir könnten das Handy von Branco orten lassen und den Peilsender.
J.L: Wenn Niedrig und Kuhnt und Lenßen und Partner ebenfalls ihre Kollegen vermissen, können wir doch von einer geplanten Racheaktion ausgehen. Dann werden die Täter nicht so dumm sein und ihre Opfer nicht durchsuchen.
A: Doofe gibt’s immer. Solche Fälle hatten wir auch. Ich geb dir allerdings Recht. Das kann nur eine Racheaktion sein. Hoffen wir mal, dass sie den dreien noch nichts angetan haben.
Noch waren Conny, Sebastian und Branco unversehrt, aber nicht mehr lange. Der Boss hatte ziemlich schlechte Laune, da Sophia und Thorsten es nicht geschafft hatten Gerrit zu entführen.
Sophia: Er war nicht alleine. Die Nitka und noch zwei Andere waren bei ihm.
Boss: Ihr habt doch gesagt, dass er telefoniert hat. Warum habt ihr nicht dann zugeschlagen, als er das Telefonat beendet hatte?
Thorsten: Weil er da bereits im Auto saß und weggefahren ist. Er weiß mittlerweile, dass wir den Thiele und die Niedrig auch haben. Jetzt wissen es wahrscheinlich schon alle. Dass es einen Zusammenhang zwischen den Verschwinden der beiden gibt, wissen sie auch schon.
Boss: Das ging nun wirklich schnell. Aber ich mach mir da keine Sorgen. Schließlich wissen sie nicht, wo wir uns aufhalten.
Sophia: Natürlich haben wir das. Wir sind doch nicht bescheurt.
Thorsten wollte gerade antworten, als der Boss dazwischen fuhr.
Boss: Das reicht jetzt! Ihr werdet mir noch heute mindestens einen Ermittler oder einen Beamten bringen. Aber kümmert euch erstmal um die, die bereits hier sind.
Conny versuchte vergebens ihre Fesseln zu lockern. Das raubte ihre Kräfte. Erschöpft ließ sie davon ab.
In dem Moment öffnete sich die Tür zu ihrem Verließ. Eine Frau mit schwarzen langen Haaren stand in der Tür. Sie war noch sehr jung. Vielleicht um die 20 schätzte Conny. Dann fiel ihr der Name urplötzlich wieder ein.
Amelia: Die sind schon längst rum. Erstaunlich wie 6 Jahre vergehen nicht wahr? Jetzt bin ich 24. Also noch im besten Alter mein Leben völlig neu zu gestalten.
Während des Sprechens hatte Amelia die Tür geschlossen und war ein paar Schritte auf die Kommissarin zu gegangen. Sie hockte sich auf den Boden, um Conny besser ins Gesicht blicken zu können.
Amelia: 6 Jahre lang hab ich auf diesen Moment gewartet. 6 Jahre lang habe ich gewartet, um ihnen so in die Augen blicken zu können. 6 Jahre lang habe ich auf den Moment der Rache gewartet.
Diese Worte sprach Amelia in einem bedrohlichen Flüstern aus. Conny fühlte sich zum allerersten Mal in ihrer Polizeikarriere richtig hilflos und alleingelassen.
Sebastian hatte in seinem Verließ ebenfalls besuch bekommen. Er hatte inzwischen gemerkt, dass der Raum per Videokamera überwacht wurde. Thorsten war zu ihm gekommen.
Thorsten: Das geht sie im Moment gar nichts an. Sein Tonfall war aggressiv. Thorsten bemerkte die Unsicherheit von Sebastian.
Thorsten: Ist ziemlich sch**** so allein und hilflos zu sein oder? So hab ich mich im Bau auch gefühlt. Von all den anderen verachtet, die einem täglich eins über den Schädel ziehen. Total hilflos. Aber keine Sorge. Sie werden bald Gesellschaft von ihren Kollegen bekommen. Dann sind sie für ein paar Stunden nicht mehr so einsam.
S.T: Lassen sie meine Kollegen aus dem Spiel. Die werden mich noch finden, bevor sie ihnen in die Fänge geraten.
Ab jetzt standen Alex, Michael, Nicole Jens und Gerrit mit Katja, Sandra Christian, Thomas, Nina Christian und Bernie in Verbindung. Die Kommunikation zwischen den Teams bestand per Handy oder Computer. Sie hatten noch keine Spur wo ihre verschwundenen Kollegen sich aufhielten oder wer die Täter waren. Doch das änderte sich als in der Kanzlei von Ingo Lenßen ein Kurier ein Paket abgab. Katja öffnete es mit äußerstes Vorsicht. Ingo trat neben sie.
Sie nahm es aus dem Paket. Es hatte auf einem Zeitungsknäuel gelegen. Sie legte das Armband zur Seite und breitete die Zeitung aus. Ihr fiel ein Glas in die Hände,dass randvoll mit einer roten Flüssigkeit war.
K.H: …dass das Blut ist? Ich denk schon. Scheiße…hoffentlich ist Basti noch am Leben. Hoffentlich ist es nicht…
Katja wollte den Satz nicht zu Ende bringen. Ingo hoffte das gleiche…hoffentlich nicht Sebastians Blut. Er versuchte Katja zu beruhigen, die nun auf das Sofa gesunken war und ihren Gefühlen freien Lauf ließ.
Ingo schickte das Glas ins Labor. Katja brachte den Buschfunk ins rollen, um alles schnellstmöglich die Nachricht zu übermitteln. Ins K11 schickte sie eine e-mail und Bernie informierte sie per Telefon.
K.H: Katja Hansen hier. Wir haben eine Nachricht von den Entführern bekommen.
Bernie war nun ganz Ohr. Katja erzählte ihm von dem Inhalt des Pakets.
B.K: Katja mach dir nicht zu große Sorgen. Ihr wisst doch noch nicht mit Sicherheit dass es von Sebastian ist.
B.K: Ich kann dicj ja verstehen. Ich habe auch Angst um Conny, aber wir dürfen uns von den Entführern nicht einschüchtern lassen.
K.H: Du hast ja Recht. Wenn Ingo das Laborergebnis vorliegen hat meld ich mich.
Nicole Drawer saß an Michaels PC und las die E-Mail, die sie von Katja Hansen bekommen hatten.
Gerrit, Alex, Michael, Jens, Hannah, Andre und Max horchten auf.
N.D: Die Ermittler von Lenßen & Partner haben ein Paket mit Sebastians Armband und einem Glas mit roter Flüssigkeit zugeschickt bekommen. Sie vermuten, dass es Blut ist. Wenn das Ergebnis da ist, bekommen wir es sofort.
G: Wenn es so ist, dann müssen wir sie so schnell wie möglich aufspüren. Wer weiß, ob sie den dreien nicht schon was angetan haben.
Max: Leute, lasst den Kopf nicht hängen. Branco wird es schon noch gut gehen. Er hat schon so viel durchgemacht. Da wird er die Entführung schon überstehen.
J.L: Ohne das Laborergebnis kommen wir nicht weiter. Wir können nicht mal den Täterkreis eingrenzen. Da gibt’s zu viele, die dafür in Frage kommen würden.
Im Bürogebäude war der Boss schon wieder etwas besser gelaunt. Das Paket sollte den Ermittlern und Kommissaren den Ernst der Lage vor Augen führen. Sollten sie doch das Blut untersuchen. Spuren würden sie nicht finden.
Er reichte ihr drei Fotos. Auf dem einen war ein gut aussehender Mann mit braunblonden Haaren abgebildet. ´Gerrit Grass´ stand darunter. Das zweite Bild zeigte Sandra Nitka und das dritte Bernie Kuhnt.
Sophia: Nicht schlecht. Aber wäre es nicht klüger Bernie Kuhnt zum Schluss dazuzuholen? Ich meine, wenn innerhalb von ein bis zwei Wochen beide Hauptkommissare entführt werden…ist das nicht zu verdächtig?
Boss: Wieso? Nina Schmeuser, Christian König, Katrin Becker und Christian Löwe sind auch noch da.
Sophia staunte, wie viel der Boss über die einzelnen Teams wusste. Sie wagte es nicht ihm noch einmal zu widersprechen. Er wusste was er tat.
Conny, Sebastian und Branco ging es nicht sonderlich gut. Sie waren ziemlich geschwächt. Amelia hatte Conny ziemlich zugesetzt. Sie hatte ihre ganze Wut an der Kommissarin ausgelassen. Sebastian hatte auch Thorstens Wut zu spüren bekommen. Er blutete aus der Nase. Wie lange dauerte es, bis seine Kollegen ihn finden würden? Zufällig hatte er ein Gespräch mitbekommen, was vor seinem Zimmer in dem er eingeschlossen war, geführt worden war. Branco musste ebenfalls in dem Gebäude gefangen gehalten werden. Was sollte diese ganze Aktion bezwecken?
Bereits einen Tag später lag Ingo Lenßen das Laborergebnis der roten Flüssigkeit vor. Sie hatten richtig vermutet. In dem Glas hatte sich Blut befunden, allerdings kein Menschenblut, nur Tierblut. In dem Glas hatte sich ein Zettel befunden, der Katja und Ingo nicht aufgefallen war. Er lag nun in einer Plastiktüte vor Ingo auf dem Schreibtisch. Er war nicht sehr groß und mit dem Tierblut durchtränkt.
Das nächste Mal ist es das Blut eines eurer Kollegen. Weitere Anweisungen folgen.
C: Ich will euch ja nicht beunruhigen, aber ich glaub ich kenne die Absicht der Entführer.
C: Da will sich jemand an uns allen rächen. An uns, den Kommissaren von K11 und Niedrig und Kuhnt samt Mitarbeiter.
I: Den Verdacht hab ich auch. Ihr müsst bei euren Recherchen verdammt vorsichtig sein. Möglicherweise seid ihr die Nächsten.
I: Katja ich würde das an deiner Stelle nicht auf die leichte Schulter nehmen. Diese Leute sind Psychopaten.
I: Ich will euch nur warnen. Und ich will nicht in die Situation kommen, dass alle meine Ermittler entführt werden und ich als letzter Mohikaner zurückbleibe.
Christian, Sandra und Katja warfen sich viel sagende Blicke zu.
J.L: Entwarnung! Die Flüssigkeit in dem Glas war eindeutig Blut allerdings stammte es nicht von einem Menschen. In dem Glas wurde des Weiteren ein Zettel gefunden. “Beim nächsten Mal ist es das Blut eurer Kollegen.“
M: Oh man. Das wird ja immer besser. Ich will mir nicht ausmalen, was als Nächstes kommt. Wohlmöglich sprengen sie noch Jemanden von uns in die Luft.
Wenn Michael wüsste, wie recht er mit dieser Vermutung hat. (Anm. d. Autorin)
G: Uns Allen geht der Fall sehr nahe. Da musst du uns nicht noch weiter runterziehen!
Nina Schmeuser war auf dem Weg ins Büro von Bernie Kuhnt, als sie auf Thomas traf.
T.B: Du bist doch bestimmt gerade auf dem Weg zu Bernie oder? Ich hab eben einen Anruf von Tekin Kurtulusch erhalten von Lenßen und Partner. Das Blut stammt keinesfalls von
einem Menschen. In dem Glas wurde ein Zettel mit der Aufschrift „Das nächste Mal ist es das Blut eurer Kollegen. Weitere Anweisungen folgen“ gefunden
Bernie war fassungslos als Nina ihren Bericht beendet hatte. Sie hatten es vermutlich mit mehr als zwei Geisteskranken zu tun.
B.K: Hat mich auf dem Laufenden, wenn es Neuigkeiten gibt. Ich werd mal persönlich mit Herr Lenßen sprechen.
Tekin Kurtulusch saß in seiner Mietwohnung vor dem Fernseher. Er konnte sich allerdings nicht auf das Programm konzentrieren. Die Drohung hallte ihm immer wieder durch den Kopf. „…dann ist es das Blut eurer Kollegen…“
Tekin schaltete den Fernseher aus und ging ins Bett. Kaum war er in die Kissen gefallen, verflog der Gedanke an die Drohung und er konnte seelenruhig schlafen. Er schlief so fest, dass er die Person nicht bemerkte, die seine Wohnung betrat. Sie hinterließ einen Briefumschlag auf dem Küchentisch und verschwand so lautlos, wie sie gekommen war.
Branco hatte kaum ein Auge zugemacht. Kein Wunder. Wer kann schon auf hartem, kaltem Betonboden schlafen? Sein ganzer Rücken tat ihm vom Liegen weh. Er versuchte sich in eine bessere Lage zu drehen. Die Tür ging auf. Amelia hatte Branco lange über die Web-Cam beobachtet und hatte mit dem Boss zusammen entschieden, dass er ohne Fesseln keine Gefahr darstellte. Sie blieb in der Tür stehen und sah ihm lange bei seinen Bemühungen zu Nach wenigen Minuten hatte er sie bemerkt und ließ von seinen Versuchen ab.
Thorsten stellte sich in die Tür, um einen eventuellen Fluchtversuch von Branco verhindern zu können. Falls dies jedoch scheitern sollte, gab es dennoch keinen Weg das Gebäude verlassen zu können. Alle Flure waren ebenfalls mit Kameras ausgestattet.
Sie ging dabei mit bedacht vor. Zur Sicherheit legte sie noch eine Schlaufe um die Hände ihres Opfers. Im Notfall konnte sie diese blitzschnell zuziehen, wenn Branco sich wehren sollte. Als sie die Stricke löste, bewegte er seine Hände etwas, um wieder Gefühl hineinzubekommen. Als es ihr zu viel wurde, zog sie die Schlaufe enger. Branco hatte damit nicht gerechnet. Sie löste die Schlaufe und ging langsam zur Tür. Sie ließ ihn dabei nicht aus den Augen. Mit Thorsten ging sie in den großen Konferenzraum, der der Treffpunkt aller war. Sie stellten sich vor die Monitore und beobachteten Branco.
Der war inzwischen aufgestanden und ging in dem Raum hin und her. Das einzigste Fenster war abgedunkelt, sodass er nichts von der Umgebung draußen sehen konnte.
Er ließ sich an der wand zu Boden gleiten, zog die Knie an und stützte den Kopf in die Hände.
Als Tekin erwachte, ahnte er noch nicht, was ihn in der Küche erwarten würde. In der Tür blieb er abrupt. Stehen. Der Umschlag, welcher auf dem Küchentisch lag, hatte soweit er sich erinnern konnte, gestern Abend noch nicht dort gelegen. Jemand musste, als er geschlafen hatte, in seiner Wohnung gewesen sein und den Umschlag auf dem Tisch platziert haben. Etwas in ihm sagte ihm, dass es eine erneute Nachricht von den Entführern war. Eine halbe Stunde später war er in der Kanzlei.
Ingo merkte, dass mit seinem Ermittler etwas nicht stimmte. Tekin erzählte ihm von dem Umschlag. Er hatte ihn noch nicht geöffnet. Nach zwei kurzen Telefonaten fuhren Ingo, Tekin und Katja ins K11. Dort trafen sie zudem noch Nina Schmeuser, Bernie und Thomas Bossmann. Gerrit, Nicole, Jens, Michael und Alex waren ebenfalls im Büro. Sie alle beobachteten Tekin, der vorsichtig den Umschlag öffnete. Er enthielt eine DVD und zusätzlich noch drei Briefe Michael legte die DVD in den DVD-Player. Es war ein zwanzigminütiger Stummfilm zu sehen. Abwechselnde Szenen von Sebastian, Branco und Conny. Sie lagen reglos da. Auf Decken wie es aussah. Michael schaltete die DVD aus, als sie beendet war. Betretenes Schweigen. Tekin hielt die Briefe in der Hand. Einen gab er Michael, den anderen Bernie.
Bernie zitterte etwas, als er den kleinen Umschlag öffnete. Er war, wie nicht anders zu erwarten, mit Computer geschrieben:
Und, wie hat euch das Video gefallen? Grausam, wenn man seine Kollegin so reglos daliegen sieht nicht? Aber sie hat es nicht anders verdient. Ihr alle habt es nicht anders verdient. Ihr werdet noch genauso leiden wie sie in diesem Moment. Vielleicht ist es das nächste Mal ihr Blut, was euch per Post zugeschickt wird. Wer weiß, was ich mir noch so alles einfallen lasse.
Nina und Thomas müssen Bernie stützen, der zuschwanken beginnt.
Bernie antwortet nicht. Er zitterte sehr stark und ist kreidebleich. Zusammen mit Alex, Gerrit und Christian legen sie Bernie auf das Sofa.
Er klopft Bernie auf die Wange. Bernie hat die Augen geschlossen. Michael ruft einen Krankenwagen. Der auch nach wenigen Minuten eintrifft. Nina und Thomas fahren mit ins Krankenhaus.
Der Krankenwagen fährt los und Michael, Ingo, Christian, Tekin, , Gerrit und Alex, Jens und Nicole und Katja sehen ihm hinterher.
Als er um die Ecke gebogen war gehen alle wieder ins Büro. Gerrit hebt den Brief auf, den Bernie fallengelassen hatte. Tekin hebt den Umschlag auf. Ihm fällt etwas in die Hand, was er zuvor nicht bemerkt hatte. Sebastians Ausweis. Ingo tritt hinter ihn und legt ihm die Hand auf die Schulter.
Tekin sah seinem Chef tief in die Augen. Auch er machte sich Sorgen.
M: Wir können den Ausweis ins Labor schicken. Vielleicht finden wir Fingerabdrücke der Entführer, obwohl das sehr unwahrscheinlich ist.
Michael steckt Max im Vorbeigehen den Ausweis zu und bittet ihn diesen ins Labor zu bringen. Gerrit hatte sich in der Zeit den Brief durchgelesen, der an alle Kollegen des K11 gerichtet war.
Sehr schönes Video nicht? Man muss sich doch richtig scheiße fühlen, wenn man seinen Kollegen so daliegen sieht. Ich hab mich damals auch so gefühlt. Nur das interessiert ja keinen. Wenn ihr wüstet, wie ich mich damals fühlte…
Nun Schluss mit der Gefühlsduselei. Jetzt wieder zu den ernsten Sachen des Lebens. Zur Realität. Euch wird es übrigens auch so ergehen wie eurem Kollegen Vukovic. Ich muss schon zugeben, dass er schnuckelig ist. Nur Berührungsängste hat er noch. Wenn ihr nicht wollt, dass ich ihm versehentlich an die Aorta gehe…
Gerrit hörte auf zu lesen. Sein Magen fing an zu rebellieren.
G: Wenn du den Brief gelesen hättest, würde es dir ähnlich gehen.
…Wenn ihr nicht wollt, dass ich ihm versehentlich an die Aorta gehe, dann kooperiert mit mir. Als erstes möchte ich Gerrit Grass kennen lernen. Man hört nur positives über ihn. Davon würde ich mich gern persönlich überzeugen. Ort und Zeit werde ich noch bekannt geben. Bis dahin noch eine schöne sorgenvolle Zeit.
M. Die Entführer haben es auf Gerrit abgesehen. Indem Brief steht, dass sie nur positives von ihm gehört haben und sich persönlich davon überzeugen wollen. Ort und Zeit soll noch bekannt gegeben werden.
K.H: Das könnte uns allerdings eine erste Spur bringen. Vielleicht finden wir den Aufenthaltsort heraus.
Nina und Thomas sitzen auf dem Flur und warten ungeduldig auf den behandelnden Arzt.
N.S: Warum dauert das denn so lange? Das ist kein gutes Zeichen.
T.B: Nina, der Bernie schafft das schon. Das ist ein starker Kerl.
Arzt: Ihr Kollege hat einen Schock erlitten, aber ist soweit stabilisiert.
B.K: Etwas besser als vorhin im K11. Ich fühl mich jedoch immer noch sehr mies.
T.B: Kann ich mir vorstellen. Uns fällt das ganze auch nicht leicht.
B.K: Habt ihr schon mit den Anderen gesprochen. Wisst ihr, was in den Anderen Briefen steht?
N.S: Noch nicht. Wir sind mit dir im Krankenwagen mitgefahren.
N.S: Wir müssen dann auch wieder zurück. Wir informieren dich über alles.
N.S: Hier ist Nina. Bernie geht’s besser. Er ist wieder bei Bewusstsein.
J.L: Das ist wenigstens eine erfreuliche Nachricht. Am besten ihr kommt zurück ins K11. Eist einiges vorgefallen als ihr weg wart.
Thomas hatte schon die Nummer des Taxiunternehmens gewählt, als Nina auflegte.
Das Taxi kam wenige Minuten später. As sie einstiegen ahnten sie nicht, dass sie nie im K11 ankommen würden.
Gerrit hatte sich wieder erholt. Als er im Büro auf dem Sofa saß, auf dem zuvor Bernie gelegen hatte, versuchte Michael ihm schonend beizubringen was weiterhin in dem Brief gestanden hatte.
A: Nina und Thomas müssten jeden Moment hier sein. Gerrit muss sich mit den Entführern treffen. Nur so haben wir eine Chance, dass wir an die rankommen. Und eine geringe Chance, dass Branco am Leben bleibt.
M: Zu riskant. Wir müssen davon ausgehen, dass die uns alle auch vom Aussehen her kennen.
I: Michael hat Recht. Aber wie sollen wir sonst eine Spur finden, wenn keiner von uns Gerrit begleiten kann?
A: Wenn sie noch mehr Leute von uns entführen, wird es immer schwieriger irgendeine Spur zu finden. Die Andeutung auf Gerrit in dem Brief ist ganz sicher eine Falle.
I: Das wir immer weniger werden kommt noch dazu. Ich kann Marc Bloomberg noch mit einsetzen.
N.D: Ich hab noch Verbindung zu Katrin Becker von Niedrig und Kuhnt. Sie könnte ich noch fragen ob sie uns unterstützt. Christian und Christoph werden mit Sicherheit auch dabei sein.
J.L: Wir können sie wirklich nur finden, wenn wir alle zusammenhalten
Die Bürotür geht auf und in der Tür steht die interne Ermittlerin Frau Echtler.
Echtler: Die Kollegen haben auf dem Flur über einen Krankenwagen gesprochen, der vor kurzem hier weggefahren sein soll. Ich habe das zufällig mitbekommen. Was machen sie denn alle hier?
M: Die Kollegen von Lenßen und Partner arbeiten mit uns zusammen.
G: Herr Vukovic und zwei Kollegen von Lenßen und Partner und Niedrig und Kuhnt sind verschwunden. Vermutlich entführt. Wir gehen von einem Racheakt aus.
Die Tür öffnet sich erneut und der Staatsanwalt betritt gut gelaunt das Büro. Doch beim Anblick von Frau Echtler ändert sich das schlagartig.
S.K: Tag. Darf ich fragen, was sie hier zu suchen haben?
Echtler: Ich habe mich gerade nach dem Krankenwagen erkundigt…
Alex, Gerrit und Michael sehen sich an und können sich nur schwer das lachen verkneifen. Ingo Lenßen und seine Ermittler sehen dem Spektakel zu. Können sich jedoch ebenfalls ein Grinsen nicht verkneifen.
Die interne Ermittlerin war ziemlich verdattert. Nach einigen Sekunden hatte sie sich aus ihrer Starre gelöst und verlies eilig das Büro aus Angst, der Staatsanwalt könnte ihr noch nachträglich in ihren Allerwertesten treten. Kaum war die Tür geschlossen, konnten Alex, Michael und Gerrit nicht mehr an sich halten und brachen in schallendes Gelächter aus. Auch der Staatsanwalt lächelte jetzt.
A: Die wird sich nicht wieder so schnell hier blicken lassen.
I: Das eben war Frau Echtler, mit der ihr eure Probleme hattet?
G: Die hatte mir Mal ne Beförderung versprochen. Das war aber auch n fall gewesen. Damals hat sich Jemand als Michael umoperieren lassen und ist dann hier her gekommen, hat ne Waffe gezückt und einen Kollegen angeschossen und mich dann mit, weil ich ihm im Weg war. Ich war damals noch ziemlich neu gewesen und hatte es Frau Echtler gemeldet. Michael hat darauf mächtig Ärger bekommen und musste untertauchen. Ich hab mich damals so mies gefühlt.
K.H: Deswegen wollte sie dich befördern? Weil du dich an die Vorschriften gehalten hast?
K.H: Aber warum, wenn die euch nicht leiden kann. Das macht doch keinen Sinn!
A: Gerrit war damals noch neu gewesen, wie er gesagt hat, und die Echtler wusste noch nicht was er fürn Typ ist und dachte, sie könnte somit sein Vertrauen gewinnen und ihn auf seine Seite holen, sodass er sie dann vor uns verteidigen könnte.
S.K: Diese Frau ist auch nicht mehr normal. Mich wunderts dass die noch dienstfähig ist.
S.K: Ist doch wahr Herr Naseband. Diese Frau hat sie doch nicht mehr alle.
A: Wir könnten euch noch mehr Geschichten von der erzählen, aber erst, wenn die ganze Sache hier vorüber ist.
Seine Entführer trauten ihm soweit, dass er sich frei im Raum bewegen durfte und auch Essen bekam. Täglich wurden zwei Wasserflaschen in sein Verlies gebracht und zweimal am Tag ein Stück Brot.
Conny und Sebastian waren ebenfalls ihre Fesseln los. Auch sie bekamen die gleiche „Verpflegung“ wie Branco.
Bald würden sie auch Auslauf bekommen, der darin bestand auf dem elendlangen Flur hin und hergehen zu dürfen und das für max. eine halbe Stunde. Jeder hatte Einzelauslauf. Sie sollten sich auf keinen Fall begegnen bzw. erfahren, dass noch Jemand sich in diesem Gebäude aufhielt.
Der Boss und seine Leute saßen vor den Monitoren und beobachteten ihre drei Gefangenen. Amelia nahm ihr Handy aus der Tasche, das begonnen hatte zu vibrieren.
Schon legte sie auf. Sie hatte ein fieses Lächeln im Gesicht.
Amelia: Die nächsten Gäste sind auf den Weg hier her. Sie kommen mit dem Taxi.
Amelia: Nina Schmeuser und Thomas Bossmann. Se waren im Krankenhaus bei dem Kuhnt. Dem muss unsere Drohung wohl schon ziemlich nahe gegangen sein.
Boss: Wir werden die Zimmeraufteilung anders vornehmen, als wir ursprünglich geplant hatten.
Amelia: Also bekommen sie die Zimmer 7 und 9. Inder 1 ist der Vukovic, in der 3 die Niedrig und in der 5 der Thiele. In die 11 kommt dann irgendwer vom K11.
Boss: Hmm… ich würde vorschlagen, dass wir den Staatsanwalt und Herrn Lenßen dann zappeln lassen. Die sollen sich erstmal für uns die Hände dreckig machen, bevor die einen ihrer Mitarbeiter wieder sehen.
Amelia: Nicht schlecht. Überlässt du dann uns, was wir mit den Leuten hier anstellen?
Boss: Ich denk schon. Solange ihr mich da auch mitreden lasst.
Vor dem haus hupte in Auto. Amelia ging ans Fenster und sah vorsichtig hinunter auf die Straße.
Amelia: das ist Bruno. Jetzt ist äußerste Konzentration gefragt. Die beiden sind möglicherweise noch bei vollem Bewusstsein und im vollen Besitz ihrer Kräfte.
Der Boss überlies seinen Leuten die Drecksarbeit. Er blieb oben am Fenster stehen und beobachtete, wie Nina und Thomas sich mit Händen und Füßen wehrten und dann in Gebäude gebracht worden.
Conny war aufmerksam geworden, als vor dem Gebäude ein Auto hupte. Das Haus musste in einer ziemlich abgelegenen Gegend stehen, da sonst kein Autolärm zu hören war. Weshalb hupte dann draußen ein Auto? Sie hatte nicht die Kraft, um aufzustehen und zu versuchen aus dem Fenster zu blicken. Sie konzentrierte sich auf die Geräusche in ihrer Umgebung. Keine zehn Minuten später waren Stimmen zu hören, die immer lauter wurden. Sie meinte sogar die Stimmen von Nina und Thomas zu hören.
Nina wurde brutal in eines der Büros gestoßen und eingeschlossen. Jedenfalls waren sie den Entführen jetzt ziemlich nahe und wussten, wo auch die anderen gefangen gehalten wurden. Doch eingesperrt konnte sie nichts ausrichten.
Thomas erging es ebenso. Er besah sich sein Verlies genauer an und entdeckte die Kamera. Schöne Sch**** dachte er sich. Die haben auch wirklich an alles gedacht.
Der Boss hatte Amelia beauftragt Ort und Zeit für Gerrit anzugeben, damit sie sich ihn schnappen konnten.
Boss: Er wird jedenfalls allein kommen. Sollten seine Kollegen ihn begleiten, sind sie dumm. Weil wir sie uns dann alle schnappen würden.
Im K11 waren in der Zeit Mark Blomberg, Katrin Becker und Christoph Löwe informiert worden und auf dem Weg ins Büro.
Max: Hier ist vor 5 Minuten ein Brief an Gerit abgegeben worden.
G: Alex, wenn einer von euch da auftaucht, dann entführen die euch gleich mit.
M: Alex, du musst bedenken, dass die auf alles vorbereitet sein werden.
S.K: Ich habe da vielleicht noch eine Idee. Vor einer Woche hat sich ein Robert Ritter hier beworben. Ich wollte ihn eh hier mit ins Team bringen. Ihn kennen die Kidnapper höchstwahrscheinlich noch nicht.
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