Story anlässlich der Walpurgisnacht


Der Teufelmörder
 

Es war die Nacht vom 30.April auf den 1. Mai- Walpurgisnacht. In dieser Nacht sollen sich Hexen auf dem Blocksberg (auch bekannt als Brocken) versammelt haben, um ein Fest zu feiern und um auf die Ankunft des „gehörnten Gottes“ zu warten- dem Teufel.

 

Ich drehte mich noch einmal im Bett um. Ich war total verschlafen und müde. Mein schönes warmes Bett wollte ich erst gar nicht verlassen. In dem Zimmer war es schon relativ dunkel. Erschrocken drehte ich mich um und starrte auf meinen Wecker. Ich musste dreimal draufgucken, um sicher zu sein, dass ich nicht träumte und es wirklich schon so spät war. Die Zeiger zeigten halb neun abends. Ich hätte schon längst im Büro sein müssen. Hastig sprang ich auf, duschte mich in Windeseile und zog mich an. (Wobei ich meine Strümpfe erst falsch rum anzog) Im Laufschritt stürmte ich nach unten, schlang mein Frühstück hinunter und machte mich auf dem Weg zur Arbeit. Dort erwarteten mich schon meine Kollegen Alexandra Rietz und Michael Naseband. „Sorry, aber ich habe meinen Wecker nicht gehört.“, entschuldigte ich mich und rang nach Luft. „Das kennen wir ja bereits von dir Gerrit.“, antwortete Michael lachend. Er war um die 40, hatte eine Glatze und trug meistens eine Sonnenbrille. Alex war um die 35 und verstand sich gut mit Michael. „Um es kurz zu machen Gerrit: Du kannst gleich mit zu einem Fall kommen. Heute ist wieder die Hölle los. Du weißt doch- Sommernachtswende.“, erwiderte Alex. Ja klar! Sommernachtswende. Wie konnte ich das nur vergessen?

Als wir am Tatort ankamen warteten bereits der Doc und die Spurensicherung auf uns. Ich ging zum Doc und Alex zur Spusi. „Und Doc, kannst du schon was zum genauen Todeszeitpunkt oder zur Todesursache sagen?“, fragte ich Dr. Alsleben. „Zum genauen Todeszeitpunkt kann ich noch nichts Konkretes sagen. Es muss ca. zwischen 19 und 20 Uhr passiert sein. Der Mann wurde von hinten mit einem schweren Gegenstand erschlagen. Vom Gegenstand fehlt aber jede Spur.“ „Okay Danke erstmal.“ Ich entfernte mich vom Doc und der Leiche und ging hinüber zu meiner Kollegin Alex, die gerade mit einem Spusi -Mitarbeiter sprach. „Gibt´s schon Hinweise auf die Tatwaffe?“, fragte ich, nachdem das Gespräch beendet war. „Leider noch nicht. Es soll ein schwerer Gegenstand gewesen sein.“, erwiderte Alex. „So weit war ich auch schon. Also der Doc konnte den Todeszeitpunkt noch nicht genau festlegen. Er schätzt dass es ca. zwischen 19 und 20 Uhr passiert ist.“

Wir verabschiedeten uns vom Doc und von der Spusi und fuhren zurück ins Büro zu Michael. „Und Kollegen. Schon was raus gefunden?“, erkundigte sich Michael, der gerade eine Kaffeetasse in der Hand hielt. „Das Opfer wurde niedergeschlagen. Vermutlich mit einem schweren Gegenstand.“, erklärte ich. „Der Todeszeitpunkt liegt etwa zwischen 19 und 20 Uhr.“ „Das Opfer trug ein Teufelkostüm.“, setzte Alex hinzu. „Typisch Sommernachtswende. Da verkleiden sich die Leute doch nur noch.“, regte Michael sich auf. „Verkleidest du dich zum Karneval etwa nicht?“, wollte Alex wissen. „Alex ich verkleide mich doch nicht zu Karneval.“ „Das Opfer trug ein Teufelkostüm sagst du?“, fragte Michael auf einmal. „Ja das haben wir dir doch eben erzählt. Hörst du uns etwa nicht zu?“, fragte ich. „Doch schon Gerrit aber ich war irgendwie mit meinen Gedanken woanders.“, entschuldigte sich Michael. „Ich hab hier einen Artikel in der Morgenausgabe der Zeitung gefunden.“ Er nahm die Zeitung, die auf seinem Schreibtisch lag, schlug eine Seite auf und reichte sie Alex zum lesen. Ich las über ihre Schulter gebeugt mit. „Der Teufelmörder“ lautete die Schlagzeile. Der Artikel handelte von einem ähnlichen Mordfall der in den frühen Morgenstunden geschehen war. „Meinst du, der Mörder ist ein und dieselbe Person?“ Michael nickte. „Das könnte natürlich sein.“ ,erwiderte Alex. „Was haltet ihr davon, wenn wir heute mal auf eine Walpurgisfeier gehen?“, schlug ich vor. Michael sah mich entgeistert an.

„Auf diese Weise können wir den Täter überführen.“ Nach langem zureden kam Michael mit.

Eine Stunde später befand ich mich in Begleitung einiger Kollegen und Alex und Michael auf einem Walpurgisfest. Michael und ich hatten uns jeweils ein Teufelkostüm angezogen. Alex ging als Hexe. Über Funk waren wir alle miteinander verbunden, sodass im Notfall alle eingreifen konnten. Die ersten zwei Stunden bleib alles ruhig. Ab und zu funkten mich die Kollegen an, ob alles in Ordnung sei. „Gerrit wir haben hier eine verdächtige Person.“ „Okay Michael. Wo bist du genau?“, murmelte ich ins Mikro. Er beschrieb mir seine Position, sodass ich ihn auch ziemlich schnell fand. Bei der verdächtigen Person handelte es sich um eine, als Hexe verkleidete, Frau. Ich murmelte Michael zu, dass ich etwas zutrinken holen gehen wollte. Er und meine Kollegen hatten dabei ein Auge auf Mich. Die Hexe folgte mir unauffällig. Als ich mit den Getränken wieder zurück zu Michael gehen wollte, rempelte sie mich absichtlich an. „Oh Entschuldigung. War nicht mit Absicht.“ Ich ging wieder zurück zu Michael. Als ich bei ihm war und er dankend den Becher angenommen hatte, meinte er: „Die scheint es auf dich abgesehen zu haben.“ „Wieso?“ „Weil die immer zu dir rüberguckt.“ Ich geh mal kurz für kleine Jungs.“ Ich entfernte mich wieder. Die Hexe folgte mir. Die Toiletten befanden sich etwas abseits des Festes. Als ich fast dort war, wurde ich von hinten niedergeschlagen. Nur unwahr nahm ich wahr, dass Michael und die anderen Kollegen die Frau festnahmen.

Nach mehreren Verhören gestand die Frau die Morde. Sie gab zu die Teufelmörderin zu sein. Sie wurde wegen Todschlags in mehreren Fällen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

ENDE

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