Ohne dich
Alexandra Rietz, Michael Naseband und Branco Vukovic sitzen, am Morgen in ihrem Büro und trinken Kaffe, als die Tür aufgeht und der Postbote das Büro betritt. Er winkt mit fünf Briefen, lässt diese auf Michaels Schreibtisch fallen und meint: “Guten Morgen! Heute habe ich ausnahmsweise mal nicht so viel Post wie sonst.“ Er lacht kurz auf und verschwindet wieder. Alex steht auf und geht zu Michaels Schreibtisch. Sie schaut sich die Briefe an und sagt: „Zwei Briefe für mich, zwei Briefe für Branco und leider nur einen dich, Michi.“ Sie schmunzelt. Dann fängt sie an einen ihrer Briefe zu öffnen, überfliegt den Text und schaut dann, mit ihrem Hundeblick, Michael an. Dieser fragt erstaunt: „Was ist denn mit dir los? Was kann ich für meine Lieblingskollegin tun?“ –„Du könntest meine Nachtschicht für mich morgen Abend übernehmen! Bitte, bitte! Ich habe nämlich gerade eben einen Brief von meiner Mama bekommen und sie hat mich für morgen Abend auf ihren Geburtstag eingeladen, den sie mit allen Verwandten und Freunden feiert. Dieser fängt aber schon um 20:00Uhr an“ –„Na gut, aber sei dir im Klaren, dass ich dann noch was bei dir gut habe!“ Branco, der die ganze Zeit nur zugehört hat, fügt noch hinzu: „Dann wird das ja morgen ein reiner Männerabend!“ Alle lachen.
Gut
gelaunt fährt Alex am nächsten Abend, nach einem stressigen Dreh, gegen
19:00Uhr, zu ihrer Mutter. Sie hatte kurz vorher noch das Geschenk, zwei
Konzertkarten für Phil Collins und einen großen Blumenstrauß, abgeholt. Um ca.
19:30Uhr kommt sie auf der Feier an. Sie gratuliert ihrer Mutter und setzt
sich an einen Tisch. An diesem sitzen schon ihre Schwester, ihre Cousine, ihr
Vater und ihr Patenkind Mia. Sie ist 13 Jahr alt und die Tochter von Alex
bester Freundin Cora. Mia hat noch zwei kleinere Geschwister. Alex unterhält
sich mit ihrem Vater: "Na, und wie geht’s dir?" - "Gut,! Läufts auf deiner
Arbeit auch gut? Ich meine mit dir und deinem Kollegen Nasebond, oder wie der
auch immer heißt?!" Alex lacht: "Papa, der heißt erstens Michael Naseband, und
zweitens läuft da gar nichts zwischen uns!" Dann rutscht Alex ein Stück weiter
nach rechts, so dass sie ganz nah bei Mia sitzt. Diese hält Abstand und
rutscht deshalb auch weiter. Alex ist verwundert, denkt sich aber nichts dabei
und will mit ihr ein Gespräch anfangen:" Hey Mia, alles klar bei dir?" -
"Hmm." Mia lässt den Kopf hängen. "Ist wirklich alles in Ordnung?" Alex ist
verunsichert. Plötzlich springt Mia auf, schmeißt den Stuhl hin und läuft in
Richtung Toiletten. "Entschuldigt mich mal bitte" Alex läuft hinter her. Als
sie vor den Damentoiletten steht, ist eine Tür verschlossen und sie hört Mia
weinen. Alex versucht sie durch verschlossene Tür zu beruhigen: "Mia, mein
Schatz, was ist denn los mit dir? Wenn du nicht mit mir reden möchtest, dann
brauchst du das doch auch nicht. Komm doch erst mal raus. Bitte!" Dann geht
langsam dir Tür auf und Mia kommt heraus. Sie fällt Alex in die Arme und
weint. Alexandra drückt Mia fest an sich und fragt sie: "Sollen wir vielleicht
zu mir nach Hause fahren und dort in Ruhe über alles reden?" Mia nickt unter
Tränen. Zusammen gehen sie und Alex zurück in den Saal, indem das Fest
gefeiert wird. Zu ihrer Mutter sagt Alex: "Mama, ich fahre gerade mit Mia nach
Hause. Ich glaube sie braucht mich jetzt!" Daraufhin verlassen die beiden den
Saal und fahren zu Alex nach Hause. Als sie dort ankommen, setzt Mia sich auf
die Couch, zieht die Beine an und legt den Kopf auf ihre Knie, wobei sie
anfängt zu weinen. Alexandra kniet sich vor sie auf den Boden und streicht ihr
über den Kopf. Plötzlich steht Mia auf, rennt in die Küche und reißt die
Besteckschublade auf. Langsam geht Alex hinter her, doch als sie an der Tür,
der Küche, steht, erblasst sie. Mia hat ein scharfes Messer in der Hand und
probiert sich die Pulsadern aufzuschneiden. Alex ist entsetzt: "Mia bitte,
lass uns über alles reden, bitte, ich möchte dir doch wirklich helfen, bitte
hör auf damit!" Dann laufen ihr Tränen über die Wangen. Zum ersten Mal an
diesem Abend, schaut Mia ihr in die Augen und schreit:" Ich will aber nicht
reden und nicht mehr leben! Es hat keinen Sinn mehr!..." Dann lässt sie das
Messer fallen, fällt auf den Boden und weint. Alex hebt das Messer auf, legt
es auf die Spüle und trägt Mia auf die Couch. Dort verbindet sie ihr die
blutigen Handgelenke, deckt sie zu, nimmt sich einen Stuhl und setzt sich auf
diesen vor sie. Alex legt ihre Hand auf Mia´s Knie und streichelt es. Mia
weint: "Oh Gott, es war alles so schrecklich!" Alex sieht ihr in die Augen und
flüstert: "Bitte Mia, erzähl mir alles. Ich würde dir so gerne helfen, wenn
ich wüsste wie" - "Ich kam aus der Schule. Normalerweise wäre niemand zu Hause
gewesen. Meine Mama hatte mir deshalb auch extra einen Schlüssel mitgegeben.
Sie war arbeiten, mein...", sie stockt, dann fährt sie fort, "Vater auch und
Tina und Felix (Mias kleine Geschwister) hatten bis nach fünf Uhr
Kindergarten. Jedenfalls, ich kam nach Hause. Alles duftete nach Rosen und
Vanille. Ich wunderte mich und ging ins Wohnzimmer. Dort standen zwei
Weingläser auf dem Tisch. Ich dachte im ersten Moment, dass es alles für Mama
und meinen... Vater vorbereitet war. Ich sah aber schnell, dass das nicht so
war, als Jan (ihr Vater) mich zur Begrüßung in den Arm nahm und mir so
schrecklich eklige Sachen ins Ohr sagte...."! Mia schluckt und bricht in
Tränen aus. Alex nimmt sie in den Arm und streicht ihr leicht über den Kopf:
"Sag mir bitte, was er gesagt hat, auch wenn es dir schwer fällt- Ich weiß!" -
"Er sagte, ich sei sein kleiner Schatz und da wir ja jetzt allein wären,
würden wir uns auch schnell zu beschäftigen wissen! Die Worte haben sich in
meinem Kopf eingeprägt! Dann nahm er mir die Jacke und den Schulranzen ab und
verband mir die Augen. Er führte mich zum Sofa, auf das ich mich hinlegen
sollte. Ich fühlte mich so widerlich und hatte so große Angst Er vergewaltigte
mich! Es tat mir so weh, als ich ihm gehorchen musste! Aber am meisten Angst
hatte ich davor, dass Mama, Tina oder Felix schon früher nach Hause kommen
würden und uns gesehen hätten. Als er fertig war, nahm er mir das Tuch ab und
meinte, dass ja gleich schon die nächste kleine Prinzessin nach Hause kommen
würde und sie ihm sicherlich auch ein paar Gefallen tun würde. Er lachte. Ich
erkannte ihn nicht wieder und ich wusste, dass er Tina meinte. Ich hatte so
Angst um sie. Sie war doch noch so klein! Ich schrie, dass er lieber mich
noch, so oft er wolle vergewaltigen könne, er aber Tina in Ruhe lassen solle.
Ich sagte, dass ich meiner Mama und dir alles erzählen würde, wenn er nicht
aufhören würde. Dann nahm er mich plötzlich ganz feste an den Handgelenken und
brachte mich in den Keller. In ein Zimmer in dem nur zwei kleine Fenster drin
waren, dass nicht einmal Tina durchgepasst hätte. Dann schloss er die Tür von
außen ab und lachte. Ich konnte nicht schreien und schlief ein!..." Mia guckt
Alex traurig an. In deren Augen sammeln sich Tränen. Sie nimmt Mia in den Arm
und fragt: "Hat er sonst noch etwas mit dir gemacht und wie lange hat er dich
eingesperrt?" - "Also", Mia erzählt weiter! „Als ich wieder aufgewacht bin,
war es drau0en schon dunkel. Ich hatte totalen Hunger und fing an zu schreien,
in der Hoffnung, dass mich jemand hören würde. Dann tat mir der Hals weh und
ich setzte mich wieder auf den Boden. Plötzlich hörte ich Tina weinen und sie
rief: "Nein, Hilfe!" Ich ahnte so großen Hass auf ihn, denn ich wusste wieso
sie weinte. Dann sah ich, dass in dem Zimmer, indem ich war, bei der Tür, ein
Teller stand. Darauf waren zwei Brote, die wie Herzen aussahen, ein Glas mit
Rotwein und... und... und ein Zettel, auf dem stand: ..." Mia schluckt und
schaut Alex an, "gleich, wenn Mama weg ist, dann wirst du wieder ganz lieb zu
mir sein! Wenn du dich irgendwo verplapperst, dann hast du ein Problem! Ich
hatte so große Angst und fing anzu weinen. Plötzlich hörte ich Schritte, die
immer näher kamen. Die Tür ging auf und Jan kam herein. Er sagte nichts,
packte mich an den Armen und schliff mich hinter sich her. In der Küche
knotete er meine Arme an den Stuhllehen eines Stuhls fest und vergewaltigte
mich wieder. Dann flüsterte er: "Mama ist mit den Kleinen eben über das
Wochenende zu Oma gefahren. Ich habe ihr gesagt, dass du lieber bei einer
Freundin schlafen wölltest! Das tust du aber nicht, sondern du wirst gleich
wieder in das Kellerzimmer gehen, wo ich dich auch erst morgen Abend wieder
rauslassen werde! Ich schaute ihm in die Augen und spürte Hass!" Mia guckt
Alex nicht mehr an, sondern legt sich hin und schläft kurz darauf ein. Alex
geht leise in die Küche und kocht sich einen starken Kaffee. Sie stellt sich
ans Fenster und mit Tränen in den Augen, trinkt sie ihn. .Nach einer halben
Stunde wacht Mia wieder auf. Sie setzt sich kerzengerade hin und fängt an:
"Bis zum nächsten Abend ließ er mich nicht raus und gab mir auch nichts zum
essen. Ich weinte und schlief abwechselnd. Aber irgendwie war ich auch froh,
dass Mama, Tina und Felix weg waren und ich mit niemandem reden musste. Dann,
abends, kam er wieder. Die Tür ging auf, er rannte auf mich zu und schlug
mich. Es tat so weh, aber ich wehrte mich nicht. Er schrie, ich Miststück,
solle mit in die Küche kommen. Er prügelte mich die Treppe hoch. Vor Schmerz
standen mir die Tränen in den Augen, aber weinen konnte ich nicht. Dann guckte
er auf die Uhr und sagte: Also, du bist die Treppe runter gefallen, deshalb
die Striemen, und deshalb, konntest du natürlich auch zu keiner Freundin. Er
grinste mich böse an. Ich wünschte mir, dass Mama so schnell wie möglich
wieder zurück kommt." Alex fängt anzu weinen, setzt sich zu Mia aufs Sofa und
nimmt sie in den Arm. "Ich hatte so Angst! Ich konnte weder essen noch
trinken. Meinen Körper konnte ich auch nicht mehr spüren. Da klingelte es an
der Tür. Ich rannte hin .Meine Mama, Felix und Tina kamen herein. "Wie siehst
du denn aus?" War die erste Frage, die sie mir stellten. Bevor ich antworten
konnte, übernahm Jan das:"Sie ist die Treppe runter gefallen." Am liebsten
hätte ich losgeweint! Ich sagte Gute Nacht und schloss mich in mein Zimmer
ein. Zum ersten Mal, nachdem, was alles passiert ist, schaute ich in den
Spiegel. Schlimm!" Mia krempelt ihre Ärmel hoch und zeigt Alex die Striemen,
die noch deutlich zu sehen sind und an denen man deutlich sieht, dass es sich
dabei um Faustschläge handelt. Alex fragt, hat er sich noch mal an dir
vergriffen, oder dich geschlagen? Bitte erzähl es mir!" - "Ja, er hat mich
mittags, als ich aus der Schule kam und niemand außer uns zu als ich wieder
aufwachte, erzählte er diesem gerade, dass mein Freund mich so zugerichtet
hätte. Ich hielt das alles nicht mehr aus und probierte mich mit einer
Überdosis Tabletten umzubringen. Aber als meine Mama das sah, fuhr sie mit mir
ins Krankenhaus und die Ärzte pumpten mir den Magen aus. Sie fragte mich immer
wieder, warum ich das gemacht hatte. Aber ich konnte ihr doch nichts erzählen.
Ich schämte mich für meinen Körper und für das, wovon ich niemandem etwas
erzählen konnte. Immer wenn ich aus der Schule kam, dann vergewaltigte er,
oder schlug mich. Manchmal mit den Fäusten, aber manchmal auch mit einem
Gürtel. Es tat mir so weh! Aber ich konnte mich nicht wehren. Alex, bitte hilf
mir, ich halt das nicht mehr aus!" Nach einer halben Stunde... Mia dreht sich
um und schaut Alex an, die immer noch am Fenster steht. Alex stellt ihre
Kaffeetasse ab und drückt Mia ganz feste an sich. Beide liegen sich lange
weinend in den Armen. Dann guckt Alexandra Mia an und sagt:" Mia, wenn ich das
alles gewusst hätte, dann hätte ich dir auch schon viel früher geholfen! Ich
rufe jetzt meinen Kollegen den Michael an und der wird Jan festnehmen! Weißt
du vielleicht, wo sich dein Vater im Moment aufhält?" - "Ja, ich glaube, der
hat sich für heute Abend mit ein paar Kumpels in seiner Stammkneipe
verabredet, die haben auch....." Mia bricht ab .- "Was haben die auch? fragt
Alex, "haben die dich etwa auch vergewaltigt? Bitte, du musst mir das sagen!"
- "Ja, die haben sich auch an mir vergriffen. Aber zwei von fünf Männern mit
denen sich....Jan immer trifft haben mich auch nur begrappscht!" Alex meint:"
Was heißt denn hier Nur? Es ist schlimm genug! Ich rufe jetzt Michi an und der
nimmt sie alle fest." Alex geht in die Küche Es meldet sich eine
Frauenstimme:" Ja, Theisen hier bei Naseband." Alex schluckt: "Ja hallo, hier
ist Alexandra Rietz, eine Arbeitskollegin von Michael beim K11. Darf ich ihn
bitte mal sprechen, es ist ein Notfall! Bitte!" - "Ach, die Frau Rietz. Sie
dürfen ihren wehrten Kollegen doch immer sprechen. Für sie hat er immer Zeit!
Kleinen Moment, ich rufe ihn." Alex schaut aus dem Fenster und ihr wird ganz
warm ums Herz. Dann: "Naseband", - "Ja hallo Michi, hier ist Alex. Ich war auf
dem Fest meiner Mama und da war auch Mia, mein Patenkind, die kennst du ja
auch. Sie hatte einen Heulkrampf und wir sind zu mir nach Hause gefahren. Sie
hat mir erzählt, dass ihr Vater fast täglich vergewaltigt hat. Er trifft sich
heute Abend mit seinen Kumpels in seiner Stammkneipe. Ich glaube, dass die im
Alleenring ist. Ich würde dich bitten, den Mann festzunehmen, da ich mich um
Mia kümmern muss!" Michael, der aufmerksam zugehört hat: "Ja klar, ich kümmere
mich jetzt direkt drum!" Dann ruft er, aber nicht zu Alex gewendet: "So, Carla
für heute können wir Schluss machen." Alex sackt in sich zusammen:" Ok, Michi
aber beeil dich und pass auf dich auf!" Dann legt sie auf und denkt: "Es geht
jetzt nicht um dich Alex, kümmere dich um Mia, sie braucht dich!" Mit diesem
Vorsatz setzt sich Alex zu ihr auf die Couch und legt tröstend den Arm um sie.
Währenddessen fährt
Michi los zum Alleenring. und wählt Michas Private Nummer, die sie natürlich
schon auswendig kann. Es meldet sich eine Frauenstimme:" Ja, Theisen hier bei
Naseband." Alex schluckt: "Ja hallo, hier ist Alexandra Rietz, eine
Arbeitskollegin von Michael beim K11. Darf ich ihn bitte mal sprechen, es ist
ein Notfall! Bitte!" - "Ach, die Frau Rietz. Sie dürfen ihren wehrten Kollegen
doch immer sprechen. Für sie hat er immer Zeit! Kleinen Moment, ich rufe ihn."
Alex schaut aus dem Fenster und ihr wird ganz warm ums Herz. Dann: "Naseband",
- "Ja hallo Michi, hier ist Alex. Ich war auf dem Fest meiner Mama und da war
auch Mia, mein Patenkind, die kennst du ja auch. Sie hatte einen Heulkrampf
und wir sind zu mir nach Hause gefahren. Sie hat mir erzählt, dass ihr Vater
fast täglich vergewaltigt hat. Er trifft sich heute Abend mit seinen Kumpels
in seiner Stammkneipe. Ich glaube, dass die im Alleenring ist. Ich würde dich
bitten, den Mann festzunehmen, da ich mich um Mia kümmern muss!" Michael, der
aufmerksam zugehört hat: "Ja klar, ich kümmere mich jetzt direkt drum!" Dann
ruft er, aber nicht zu Alex gewendet: "So, Carla für heute können wir Schluss
machen." Alex sackt in sich zusammen:" Ok, Michi aber beeil dich und pass auf
dich auf!" Dann legt sie auf und denkt: "Es geht jetzt nicht um dich Alex,
kümmere dich um Mia, sie braucht dich!" Mit diesem Vorsatz setzt sich Alex zu
ihr auf die Couch und legt tröstend den Arm um sie.
Währe "Rietz, hallo"
meldet sich Alex. "Ja hallo Alex, ...hier ist Michael, komm bitte schnell, hab
einen Streifschuss von der Seite..."stottert Michi mit zittriger Stimme-
"Michi?! Sag was! Was ist los?" Alex ist beunruhigt. Sie weiß nur, dass jemand
einen Streifschuss abbekommen hat und Michi in der Stammkneipe ist. "Das
Beste", denkt Alex sich, "ist, wenn ich selbst hinfahre und sehe was los ist!
Hoffentlich ist ihm nichts passiert! Mein Michi!" Sie nimmt Mia an der Hand,
schließt die Tür hinter sich ab, sprintet mit ihr zum Auto und fährt mit
Rasengeschwindigkeit und Blaulicht zum Alleenring. Während der Fahrt meint
Alex: "Mia, ich muss sehen, was mit meinem Kollegen ist. Ich möchte, dass du
im Auto bleibst, abschließt und dich nach hinten setzt, weil dort die dunklen
Scheiben sind, ok?!" - "Ja, mach ich" Mia weint immer noch. Alex legt ihre
Hand auf Mia´s Hand, um sie zu beruhigen. Als sie im Alleenring ankommt,
springt Alex aus dem Auto und läuft, mit ihrer Waffe in der Hand, zur
Wirtschaftstür. Sie macht diese ganz langsam auf und guckt sich um. Kein
Mensch ist im Wirtshaus. Um wirklich sicher zu sein, dass es stimmt, geht sie
hinein. "Am Besten ich rufe Michi an und frage ihn, was passiert ist, und wo
er steckt." Denkt Alex. Plötzlich hört sie ein Handy, aus nicht weiter
Entfernung, im Raum, klingeln und sie weiß, dass es Michi´s Handy sein muss,
da niemand sonst den selben Klingelton hat wie er. Sie geht vorsichtig dem
Klingeln nach. Dann sieht sie, dass jemand, nicht weit von ihr weg, auf dem
Boden liegt und stark blutet. Sie läuft hin. Durch das schwache Licht, merkt
sie erst jetzt, dass es Michi ist, der dort liegt. Sie schaltet ihr Handy aus
(weil sie ja noch dabei war ihn anzurufen), kniet sich ganz nah neben ihn und
flüstert:" Nein Michi, du darfst nicht sterben. Du hast dein Leben nur
meinetwegen aufs Spiel gesetzt. Bitte geh nicht von mir weg!" Jetzt erst wird
ihr bewusst, dass MICHI einen Streifschuss abbekommen hat. Er blutet sehr
stark am Oberarm und bewusstlos ist er auch. Alex will gerade ihr Handy wieder
rausholen, um einen Krankenwagen zu rufen, als sie plötzlich von hinten einen
Schlag auf den Kopf bekommt und bewusstlos nach vorne kippt. Sie wird
gefesselt und nach draußen durch den Hintereingang. Mia ist währenddessen in
Sorge. Da sie schon öfter mit Alex auf Streife war, und weiß wie man sich
verhält, beschließt sie nach ihrer Patentante zu schauen. Ein wenig mulmiges
Gefühl hat sie schon, als sie die Tür zum Wirtshaus öffnet. Mia schaut sich
etwas unsicher um und schleicht dann langsam auf die blutende Person, am,
Boden, hin. Sie sieht direkt, dass es sich um Michael Naseband handelt, von
dem ihr Alex ihr immer so viel erzählt, handelt. Mit zitternder Hand fühlt sie
seinen Puls. Er ist sehr schwach. Sofort greift Mia zum Handy und ruft einen
Krankenwagen und die Polizei, da sie Alex nicht finden kann. Als der
Krankenwagen und die Polizei ankommen, fühlt sich Mia schon sicherer. Der Arzt
kommt hereingestürmt und ruft ihr Zu:" Geh bitte zum Kollegen von der Polizei
und erzähl ihm bitte so genau wie möglich, was passiert ist!" Dann wendet sich
dieser, Michael zu. Mia geht zu einer, sehr freundlich aussehenden Polizistin
und schildert ihr alles was sie weiß und gesehen hat. Vom Fest bis zu dem
Moment, als sie eben die Polizei verständigte. Dann wird Michael auf einer
Barre zum Krankenwagen gebracht. Bevor er aber wegfährt, fragt Mia den Arzt:
"Wie geht es Michael? Wird er es überleben?" - "Sein Zustand ist sehr
kritisch! Wir tun, was wir können!" Die Polizistin hat Mia ein paar Fragen
gestellt und ihr aufmerksam zugehört. Dann sagt sie: "Ich finde es wirklich
sehr mutig von dir, dass du deine Patentante gesucht hast. Außerdem hast du so
möglicherweise dem Kollegen von ihr das Leben gerettet! Wo arbeitet deine
Tante noch mal?" - "Sie arbeitet im K11. Der Kollege, der noch im Büro ist,
heißt Branco Vukovic. Ich kann ihnen seine Visitenkarte geben. Ich möchte
nicht nach Hause! Ich möchte in das Haus von Alexandra und dort übernachten,
außerdem wäre es nett von ihnen, wenn sie mich informieren würden, über die
Fahndung nach meiner Tante. Ich glaube...!" Dann schaut sie zu Boden und fängt
anzu weinen. "Was glaubst du?" , die Polizistin legt schützend den Arm um sie,
"hast du einen Verdacht? Bitte sag es mir, wenn du das machst, dann hilfst du
den Fall aufzuklären und deine Tante wird vermutlich schneller gefunden!" -
"Mein Vater hat mich vergewaltigt und der Kollege meiner Tante, Michael
Naseband, sollte ihn festnehmen. Vielleicht ist es ja so, dass er davon Wind
bekommen hat und Alex zur Rache entführt hat!" Mia schluchzt, "mir ist das
alles ein bisschen viel. Kann ich nach Hause?" - "Ja warte noch kurz, dann
fahre ich dich noch zum Haus deiner Patentante."
Als Mia dann mit dem
Zweitschlüssel Alexandras Wohnungstür aufschließt, ist ihr aber doch etwas
mulmig zu Mute! Es ist schon spät Hintereingang geschliffen
Es ist schon spät und Mia ist auch sehr müde. Deshalb geht sie nach oben, wo das Schlafzimmer ist, und legt sich auf Alex´ Bett. Eigentlich könnte sie vor Müdigkeit einschlafen, aber sie denkt über vieles nach, was in den letzten Tagen passiert ist:" Alex wird durchhalten. Sie ist stark und hat Freude am Leben, ihr wird nichts passieren! Früher dachte ich das Selbe auch von mir, aber trotzdem passierte mir was, das mein ganzes Leben umschmiss und einen großen Riss hinterließ!" Dann schließt Mia die Augen und schläft ein. Am nächsten Morgen ist es schon hell, als sie aufwacht. Als sie sich angezogen hat, geht sie zum Bäcker, der auf der andren Straßenseite liegt. Schon bei dieser Entfernung fühlt Mia sich unwohl und alleine. Aus diesem Grund versucht sie das Kaufen der Brötchen möglichst rasch hinzukriegen. In der Wohnung von Alex, frühstückt sie und beschließt in die Stadt zu fahren. Sie nimmt ihre Handtasche, in der ihr Portmonee, ihr Handy und schminke sind, und zieht eine Jeansjacke ihrer Tante an. Mia schließt die Tür hinter sich ab und steckt den Schlüssel in die Hosentasche. Der Weg zum Bahnhof ist nicht weit, trotzdem beeilt sie sich um so schnell wie möglich, im "sicheren" Zug zu sitzen. Plötzlich fällt Mia etwas ein: "Jan hat doch vor ein paar Monaten ein altes Sägewerk am Stadtrand gekauft. Vielleicht ist er dort und vielleicht sogar Alex!" Dort fährt sie hin. Der Weg von der Zugstation bis zu dem Sägewerk ist kurz und Mia läuft ihn. Als er dort ankommt, sieht sie, dass das große Blechtor einen Spalt weit offen steht. Sie schleicht hin und schaut vorsichtig in eine leere Halle. Sie traut ihren Augen nicht. Auf dem Boden liegt Alex mit Schrammen und platzwunden am Kopf. Über ihr beugt sich Jan, der sie vergewaltigt. Mia ist hilflos. Als sie sich wieder gesammelt hat, läuft sie ein Stück eines Waldwegs entlang und ruft von dort aus die Polizei an. "Hallo, hier ist Mia Theisen. Ich bin die Nichte von der entführten Kommissarin Alexandra Rietz. Ich bin gerade in der Ludwigsgasse am alten Sägewerk. Sie müssen bitte sofort kommen, mein Vater Jan Müller vergewaltigt gerade Alex. Bitte beeilen sie sich!“ – „Ja natürlich, wir kommen sofort! Bitte bleib an Ort und Stelle, ok?!“ – „Ja, alles klar, aber schnell!“ Mia kann immer noch nicht richtig fassen was sie dort sah. Sie legt auf, läuft zurück zum Blechtor und kann ihren Augen nicht trauen. Sie sieht Alex auf dem Boden liegen, aber sie bewegt sich nicht mehr! Aus der Entfernung sieht Mia nicht, ob Alex bewusstlos oder schon sogar.... tot ist. „Oh Gott! Es ist alles meine Schuld! Hätte ich Alex nichts von der Vergewaltigung erzählt, dann wäre sie nicht in die Kneipe gegangen und dann...!“ Sie wird von einer freundlichen Frauenstimme, die der netten Polizistin gehört, flüsternd unterbrochen: „Hey Mia, es tut mir wirklich Leid, dass du deine Tante SO gefunden hast! Es war bestimmt sehr schlimm für dich. Aber du brauchst jetzt keine Angst mehr zu haben. Wir, die Polizei, haben uns rund um das Sägewerk bereitgestellt. Du müsstest uns aber helfen.“ , die Polizistin flüstert noch leiser, „du musst jetzt darein gehen und ihn versuchen zur Rede zu stellen. Dir kann nichts passieren und dein Vater wird auch nicht abhauen können. Würdest du uns helfen?“ Sie sieht Mia fragend an. Diese nickt. Mia atmet tief durch, schiebt das große Blechtor etwas weiter auf und starrt Alex und Jan fassungslos an. Dann schreit sie: „Du Mistkerl, was hast du mit ihr gemacht? Reicht es dir nicht, dass du schon mein Leben zerstört hast, musste Alex´ Leben auch dran glauben?“ Jan funkelt sie an: „Du Schlampe! Hättest du deine Klappe nicht aufgemacht, wäre deiner feinen Patentante auch nicht passiert!“ Er springt auf, zieht ich die Hose hoch und stürzt sich auf Mia. Er drückt sie an die Wand. Plötzlich ruft jemand: „Polizei! Lassen Sie das Mädchen los!“ Mia schaut sich um. Ungefähr fünfzehn Polizisten und Polizistinnen stehen im Halbkreis um sie herum und richten ihre Waffen auf Jan. Er schlägt Mia noch mal mit der bloßen Faust ins Gesicht, bevor er sie loslässt. Mia stürzt sich auf Alex und fühlt ihren Puls am Handgelenk. Da dieser sehr schwach ist, ruft sie: „Bitte rufen sie schnell einen Notarzt. Alex hat kaum noch Puls. Beeilen sie sich!“ Da das Krankenhaus in der Nähe ist, hört man schon nach ca. einer Minute den Krankenwagen mit Sirene vorfahren. Die Notärzte eilen herbei. Einer der vier fragt:: „Ist hier jemand mit ihr verwandt?“ – „Ja, ich!“ Mia richtet sich auf. „Möchtest du uns begleiten?“ Sie überlegt: „Nein, Nein. Ich möchte nicht. Aber bitte rufen Sie mich an, wenn irgendetwas ist! Ich werde auf jeden Fall jeden Tag viele Stunden nach ihr gucken kommen! Wie ist ihr Zustand?“ – „Er ist sehr stabil! Das Wachkoma, indem sie sich befindet, wird mit ein paar Spritzen wieder behoben sein.“ Der Arzt klingt optimistisch. Mia schaut sich um: Jan wird von zwei Polizisten, in Handschellen, in ein Polizeiauto geführt. Alex wird von drei Krankenpflegern auf eine Barre gelegt. Eine Polizistin erklärt sehr anschaulich einer anderen Polizistin die Sachlage. Mia wird nachdenklich: „Es sollte doch so ein schönes Fest für Alex´ Mutter werden und Alex sollte als stolze Tochter fröhlich und ausgeglichen feiern. Stattdessen laber ich sie voll. Gerade an diesem Tag!“ Mia verlässt mit gesenktem Kopf die Halle. Sie friert ganz schön in der Jeansjacke. Aber es ist „innerliche“ Kälte. Sie schaut in den Himmel: „Wenn ich früher in einer Situation war, in der wirklich ALLES scheiße war, dann fuhr ich mit der Bahn zu Alex, aber jetzt?! Ich habe wirklich im Moment keine Schulter mehr, an die ich mich anlehnen kann. Ich bin auf mich allein gestellt! Alles werde ich machen, sodass es Alex so schnell wie möglich wieder gut geht! Sie hat mir immer geholfen und das versuche ich ihr jetzt auch, so gut wie ich es kann!“ Langsam schlendert Mia zur Zugstation. Sie beschließt nach München- Mitte zu fahren, dort Geld abzuheben und dann durch ein paar verschiedene Geschäfte zu schlendern und die Zeit zu vertreiben. Als sie aussteigt und zur Bank geht, fühlt sie zum ersten Mal, dass ihr jemand Wichtiges an ihrer Seite fehlt. Sie hat das Gefühl, als wenn „dieser Jemand“ sie braucht. Schnell hebt Mia Geld ab und betritt eine Boutique. Früher sah sie sich hier nach kurzen Röcken und weit ausgeschnittenen Oberteilen um. Aber jetzt, heute, will und traut sie sich, nach der Vergewaltigung, so nicht mehr auf die Straße. Draußen scheint die Sonne, es ist Sommer, trotzdem geht sie auf den Ständer mit langärmligen Shirts, die kaum ausgeschnitten sind, zu. Eines gefällt Mia ganz besonders gut: Es ist hellrosa und hat, ganz dünne, hellblaue Längsstreifen. Sie probiert es an und es passt. Mia bezahlt es und geht schräg gegenüber in einen Dekorationsladen. Der warme Luftzug des Raumes kommt ihr schon entgegen. Sie kennt den Laden und die Verkäuferinnen schon seit sie ganz klein ist. Eigentlich geht sie hier nur mit Alex rein, aber heute. Langsam schlendert sie durch die Regale. Dann sieht sie einen kleinen Holzrahmen. Er ist bescheiden. Sie hält ihn in ihren Händen. „Alex würde den lieben! Ach, wenn ich nur gut wüsste was ich für sie machen könnte... Das Bild von Alex und mir würde echt gut hier rein passen! Wir waren zusammen eine Woche in Paris. Es war so toll!“ Sie wird von einer der Verkäuferinnen aus ihren Träumen gerissen. „Na Mia. Schon fündig geworden? Der Rahmen ist aber wirklich sehr schön!“ - „Ja“, Mia hat sich entschlossen, „den Rahmen nehme ich!“ Als sie bezahlt hat geht sie schnell aus dem Geschäft. Der Weg bis zu Alex Haus ist nicht sehr weit. Der lauwarme Frühlingswind wirbelt ihre Haare durcheinander. Schon von weitem sieht sie das kleine ´Reich´ von Alex. Sie schließt auf und betritt die Küche. Dann schaut sich Mia um. Ihr kommt das ganze fremd vor, als wäre sie noch nie in ihrem Leben hier gewesen. „Wenn Alex hier ist, dann „lebt“ das Haus! Aber jetzt... Alles ist so leer!“ Schnell zieht Mia sich um. Ihr neues Oberteil und eine Hose von Alex „Ich liebe ihren Stil!“ Dann nimmt sie sich noch einen Apfel, ihre Tasche (in der sie ein das Lieblingsbuch von Alex, Schminke und ihr Handy hat) und zieht dann noch schnell einen Sommermantel von Alex darüber. So macht sie sich auf den Weg, nachdem sie die Tür hinter sich abgeschlossen hatte.
Diese story ist von Isabella geschrieben, die im Forum bei Sat1 auch als sweety bekannt ist. Natürlich unterliegt ihr das copyright der story
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