Tanz mit dem Tod

Kapitel 1

Michael Naseband hatte sich in die neue Praktikantin verguckt. Sofort. Sie war wunderschön & sehr nett. Gerade eben lief sie wieder vorbei & lächelte ihn mit diesem wunderschönen Lächeln an. Oh ja, er mochte diese Grübchen & ihre süße Stupsnase. Und ihre grünen Augen schimmerten wunderschön.

"Hey Kollege." Gerit Grass klopfte Michael auf die Schulter & grinste, als dieser in die Höhe fuhr. "Na, hab ich dich beim Träumen erschreckt?" Michael lachte & meinte: "Denkst du, Kollege."
Da kam Alexandra Rietz in den Raum. Und hinter ihr... die neue Praktikantin.
"Wir bringen die Post." Alex wedelte mit einem Stapel an Briefen. Sie teilte sie aus. 3 Briefe für sie selber, 4 an Gerit & einer an Michael. "Oooooh," machte Alex. "Bekommst du nur ein Brief?" Michael zog eine Schnute. Aber Alex lachte, sie winkte die Praktikantin heran. "Aber Myel hat noch ein Paketchen für dich." Myel gab Michael schüchtern das Paket. Sie war erst den zweiten Tag hier. Und da sie von Natur aus so schüchtern war, hatte sie noch nicht alle kennen gelernt. Myel gab also schnell das Paket Michael & trat dann wieder hinter Alex. Michael legte den Brief zur Seite & machte sich daran, dass Paket auszupacken. Gerit ging wieder an seine Arbeit, er musste noch Berichte schreiben. Und Alex ging einfach zur Tür raus. Myel blieb etwas ratlos stehen, setzte sich dann aber an Alex ´s Schreibtisch & schaute Michael beim auspacken zu.
Michael war fast fertig, als Myel plötzlich einen verwesenden Geruch war nahm.
"Was riecht denn hier so?" fragte sie etwas angeekelt. Michael sah sie an & zeigte auf das Paket. "Das stinkt hier raus." Michael zog das letzte Stück Papier weg, um sich dann gleich würgend abzuwenden.
Myel stand auf & ging zu Micha. Sie sah in das Paket & auch sie wandte sich gleich ab. so etwas ekliges hatte sie noch nie gesehen.
Michael ging zum Fenster & riss es ganz weit auf. Dann nahm er das Paket & trug es zur Tür raus. Myel setzte sich noch etwas geschockt an seinen Platz. Das war richtig eklig gewesen.
In dem Paket war eine verwesende Hand. Schwarz & voller Maden und... Myel wollte eigentlich gar nicht mehr dran denken.

Kapitel 2

Die Kommissare & Myel saßen im Kommissariat vom K11.
"Was das bloß bedeuten soll?"
Alex zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es auch nicht," antwortete sie. "Vielleicht will dir ja jemand Angst machen?"
Michael lachte. "Mit so was? Nie." "War denn kein Brief dabei?", wollte Gerit wissen. "Oder eine Notiz oder was?" "Michael schüttelte den Kopf, woraufhin Myel aber auf den Brief zeigte, der auch noch gekommen war. "Ich weiß ja nicht, aber vielleicht steht da ja was drin? Manche machen des ja." Michael öffnete gespannt den Brief. Er zog etwas heraus. doch dann schüttelte er den Kopf.
"Nein, dass ist ein Gutschein für einen Tanzkurs für zwei Personen vom Polizeipräsidenten." Michael stöhnte. Mit wem denn. Er wusste schon, warum ihm das der Polizeipräsident geschickt hatte. Er war nämlich letztes Jahr beim Polizeiball ständig beim Tanzen auf die Füße von der guten Frau Polizeipräsidentin getappt. Da hatte die gesagt, sie würde ihm einen Gutschein schicken. Gerit grinste fies. Genau wie Alex. Doch die sagte scheinheilig: "Gut, dann werden wir sehen, was der Tanzkurs bringt. Und der Laborbericht bringt. Und vor allem, wem die Hand gehört..."

Myel schüttelte es unwillkürlich. Es war so eklig gewesen. Und es sah verdammt echt aus.
Sie schaute die Kommissare an, hörte zu wie sie sich berieten. Sie waren sehr nett die drei. Vor allem Alex. Die möchte sie. Sie war so witzig, aber irgendwie wusste sie trotzdem wann Schluss ist. Und Gerit. Hm, Gerit. Sie mochte ihn. sehr sogar. Sie hatte aber noch nicht so viel mit ihm gesprochen. Und Micha gefiel ihr sehr gut. Sie fand ihn... unheimlich attraktiv. Ständig musste sie ihn beobachten, weil er hatte irgendwas, das sie anzog. Wie gerne wurde sie mit ihm diesen Tanzkurs machen. In seinen starken Armen liegen & in eine andere Welt tanzen.

Michael merkte, das Myel ihn ansah. Er schaute zu ihr & lächelte. Sie war so wunderschön. Wie gerne würde er mit ihr diesen Tanzkurs machen. Er überlegte. Er konnte sie doch fragen, oder? Es war eine dienstliche Anweisung & Myel war beim Polizeiball auch da. Mit Alex wollte Micha nicht tanzen, die würde ihn nur aufziehen. Und die anderen waren auch nicht toll genug für den Kommissar.

Kapitel 3

Doch erst drei Tage später fand Michael Naseband den Mut, Myel zu fragen.
Myel saß gerade in der Kantine, ganz alleine am Tisch. So setzte sich Michael zu ihr.
"Na?" fragte Myel. "Was hat jetzt eigentlich der Bericht ergeben. Du weißt schon, wegen dem Paket?"
Michael seufzte in Gedanken. Fing sie damit wieder an. er hatte doch etwas anderes im Kopf.
"Nun, Fingerabdrücke waren drauf, aber wir konnten sie noch nicht zuordnen. Und die Hand ist echt. Definitiv. Unter der hand lag ein Zettel auf dem stand, dass es bald meine Hand sein könnte."
Myel schlug die Hand vor den mund. Ganz getroffen sah sie drein. " Oh Gott."
Michael winkte ab. "So was hab ich schon öfters bekommen. Okay, vielleicht nicht grad eine Hand, aber solche Drohungen und so." "Ja und wem gehört die Hand?" "Das wissen wir noch nicht."
Myel senkte den Blick & aß schweigend weiter. das heißt, sie aß nicht, sie stocherte in ihrem essen rum. Michael nahm allen mut zusammen.
"Du Myel, was ich dich mal fragen wollte... Kannst du tanzen?"
Myel sah auf. In ihren Augen glitzerte so was wie aufkommende Freude, aber ihre Miene blieb unverändert.
"Naja, nicht wirklich. Weshalb?" Sie fragte, aber sie wusste schon was jetzt kam.
"Na ja... ich... ähm.. ich.. "druckste er rum. "Ich... ich wollte dich fragen, ob du Lust hast mit mir diesen Tanzkurs zu machen." Michael wusste, sie würde Nein sagen. Okay, was will denn schon eine Achtzehn Jährige mit nem Zweiundvierzig Jährigen. Aber fragen konnte man.
Myel freute sich. "Aber gerne. Ich... ich find ´s toll dass du mich frägst."
Michael zuckte die Schultern. "Ist schon okay. Frag ich eben..." Doch dann hob er denn Kopf. "Hast jetzt grad Ja gesagt?"
"Ja." nickte Myel etwas verwirrt.
Michael machte innerlich einen Luftsprung. "Strike!"
"Ähm, das find ich toll."
Myel lächelte ihn an. Michael gefiel ihr. zu gut. Er war doch schon so alt....
Und sie noch so jung. Aber es war ihr egal.

Kapitel 4

"Wann geht denn das los?"
Myel saß ungeduldig neben Michael. Der sah auf die Uhr & dann sah er die anderen Teilnehmer an.
"Ist schon gut, Myel. Der ist erst eine Minute zu spät." Michael lächelte. Sie waren beim ersten Unttericht des Tanzkurses und er freute sich riesig. Myel sah toll aus & war gut drauf.
Die anderen Teilnehmer waren alles etwas älter, aber das war egal. Das Tanzen konnte man schließlich auch noch spät erlernen. Endlich öffnete sich die große Tür & eine junge Frau trat ein. Neben ihr schritt ein Mann, der etwas älter war.
"Herzlich Willkommen zu unserem Tanzkurs. Ich bin Amanda Milani & der Herr ist Alexjandro Rubin."
Die Frau, Amanda, machte eine Geste zu dem Mann neben ihr.
"Fühlt euch wohl. ihr dürft gerne du sagen & nun wollen grad anfangen. Wir wollen schließlich keine Zeit verlieren. Bitte tut euch zu Paaren zusammen."
Myel nahm Michael an die Hand. Auch die anderen Teilnehmer gesellten sich zusammen.
Und dann ging ´s auch schon los. Drei links, zwei zurück, vier rechts & so rum....
Nach einer Stunde Schritte merken & ersten Tanzversuchen, war Myel ziemlich fertig. Da klopfte es an der Tür.
Und es trat ein Paar ein, das so gut zusammen passte wie Salz & Zucker.

Kapitel 5

Er war groß & verdammt gut aussehend, so ein bisschen alá Brad Pitt, wie Myel fand. Und die Frau sah ein bisschen aus wie Pamela Anderson, wie Michael dachte. Aber das war leicht übertrieben. Denn diese Frau war längst nicht so blond & vollbusig wie Pamela. Das Paar trat ein & alle Teilnehmer hörten auf zu tanzen. Alle wendeten ihren Kopf zu diesem wunderhübschen Paar.
"Wer sind sie, bitte?" fragte Amanda etwas ungehalten über die Störung.
"Marciella & Jean Andrasko."
Amanda nickte wissend & schaute sofort etwas freundlicher. "Ach so, das letzte Paar. Sie sind etwas spät dran."
"Das macht nichts. Wir sind schon etwas geübte Tänzer, daher brauchen wir den Anfang nicht. Wir werden uns jetzt einfach einfügen."
Myel hatte zugehört & schüttelte den kopf.
"Man, sind die eingebildet." sagte sie zu Michael. Der nickte leicht. "Wahrscheinlich haben sie Geld. Oder sie sind bekannt in der oberen Liga. Oder beides."
Myel verzog das Gesicht. "Die sehen dumm aus." Micha grinste.

Doch dann mussten sie sich wieder konzentrieren.
Nach einer weiteren Stunde waren Myel & Michael ziemlich kaputt, wie auch die anderen Teilnehmer. nur das Lehrerpaar & die Andrusko ´s waren noch eifrig am tanzen.
Doch als Amanda merkte wie ein Paar nach dem anderen aufhörte zu tanzen, klatschte sie in die Hände. "Leute, wir machen eine Pause. In 15 Minuten wieder hier. Wenn sie sich im Hause umsehen, bitte leise, dort finden auch Tanzkurse statt."
Die Teilnehmer gingen aus dem Saal raus. Die meisten zog es raus an die frische Luft. Michael & Myel gingen langsam raus, als Myel hörte, wie Marciella Andrusko Amanda & Alexjandro ansprach:
" Wir könnten doch nachher mal die Partner tauschen. Also, so unter den Teilnehmern. das würde doch bestimmt etwas Abwechslung bringen." Myel drehte sich um. Michael war zugelaufen.
Myel sah, wie Amanda plötzlich etwas verstört drein blickte, als Alexjandro meinte, dass er das für keine gute Idee hielt. Myel kniete sich nieder & tat so als würde sie den Schuh binden. Alexjandro ging an ihr vorbei. Myel hob leicht den Kopf & sah wie Marciella auf Amanda einsprach. Myel verstand nicht alles, aber was sie verstand, ließ sie aufhorchen: "Du hast es versprochen... denk nur, wenn wir ihn weg hätten... du willst es doch auch... Bitte. Das ist die Chance." Als Amanda den Kopf schüttelte, packte Marciella Amanda bei den Armen & zischte: "Denk daran, was wir mit dir machen könnten. Viel jämmerlicher als ihn. Organisier das, sonst gehts dir auch an den Kragen. Du hast ein Versprechen gegeben. Denk dran."
Myel richtete sich leise auf & schlich rückwärts aus dem Saal. Draußen stieß sie mit Michael zusammen, der sie bereits gesucht hatte.
"Da bist... was ist..." Myel legte ihm den Finger auf den Mund & drückte ihn raus.
Michael sah sie verwirrt an. "Was soll das?"

Kapitel 6

Myel erklärt Michael, was sie gehört hatte. Michael horchte auf.
"Und du bist sicher, dass du das verstanden hast?" fragte er nach.
Myel nickte. "So sicher, wie das amen in der Kirche."

Ein Teilnehmer lief vorbei & guckte komisch. Michael sah ihm nach. Dann sah er Myel wieder an. "Was könnte des bedeuten?" Michael meinte das Gespräch, zwischen Marciella & Amanda.
"Na, sie wollen jemand aus dem Weg schaffen. Wer müssen wir noch raus finden. Aber ich denke, wenn wir den Partnertausch wirklich machen, werden wir ´s ja sehen."
Michael nickte. "Genau. Wir können nur warten."
Amanda kam in den Gang & winkte: "Kann einer noch die anderen holen? Wir wollen weiter machen. die 15 Minuten sind um." Myel nickte & ging raus, um die anderen zu holen. Die Teilnehmer sahen sie komisch an.
"Ist was?"
Der eine Herr räusperte sich. "Wir... ähem... wollten sie mal etwas fragen."
"Ja?"
"Ist ihr Partner ihr Vater?"
"Ähm, sie meinen Michael? Nein." Myel grinste doof.
Der Mann drehte sich zu seiner Partner, die irgendwas flüsterte. dann drehte sich der Mann wieder zu Myel.
"Und wie stehen sie dann zu ihm?"
Myel fielen fast die Augen aus dem Kopf, so war das also. Die alten Herrschaften bildeten sich also ein, sie hätte was mit Michael. Sie schüttelte den Kopf.
"Also, ich muss mir so was nicht unterstellen lassen. Außerdem denke ich sie sind nicht hierher gekommen, um über mich & mein Liebesleben nachzudenken."
Dem alten Mann fiel die Kinnlade runter, so wie den anderen auch. Die Frau, die vorher geflüstert hatte, erboste sich:
"Was bilden sie sich eigentlich ein? Man wird doch wohl noch erfahren dürfen, ob sie was mit diesem Kerl haben. Mal abgesehen von ihrem Alter, ist der doch wirklich nichts für sie."
Myel hatte sich weggedreht, aber als sie dass hörte, drehte sie sich auf dem Absatz um & ging ganz nah an die Frau ran, die ängstlich einen Schritt zurücktrat.
"Jetzt hören sie mal zu, ich wüsste nicht, was sie DAS angeht. Aber wenn ich ihn das erste Mal ficke, dann schick ich ihnen gerne ein Video davon, damit sie auch was davon haben." Die Frau holte tief Luft. Doch Myel drehte sich um, ließ noch ein verächtliches "Schnepfe!" ab & ging rein.

Im Saal unterhielt sich Michael gerade mit Marciella. er war überhaupt nicht angetan von ihr. Sie sprach, als ob sie etwas besseres wäre & Michael fühlte sich sichtlich unwohl. Als Myel eintrat, nickte er Marciella zu, die mit einem "Hey!" verblüfft stehen blieb, & ging zu Myel.
"Was ist?" Michael sah, dass Myel sauer war. "Ach nichts." gab sie schroff zurück. "Es ist nur, wegen diesen Alten.... Ach, ich erzähls dir irgendwann anders."
Michael nickte & wollte grad antworten, als Amanda klatschte. Die anderen Teilnehmer waren inzwischen auch eingetrudelt.
"Nun, wir wollen jetzt weiter machen. Aber bevor wir einen neuen Schritt üben, wollen wir die Partner untereinander tauschen." Alexjandro schaute verwirrt auf Amanda, doch diese beachtete ihn nicht.
Marciella grinste teuflisch. Myel drückte Michael die Hand. "Nun, werden wir ´s ja sehen."
Michael nickte. Amanda teilte die Teilnehmer auf.
"Myel, du gehst zu diesem Herrn, Adolf, dort." Myel stöhnte. es war der alte Knauskopf.
"Marciella?" Myel spitze die Ohren. "Du kannst ja mit Michael zusammen." Erschrocken drehte sich Myel um & sah Michaels betroffenes Gesicht.

Kapitel 7

Michael sah Myel an. Und dann sah er zu Marciella, die so falsch grinste. Falsche Schlange, dachte er.
Aber er musste wohl oder übel mit ihr tanzen. Nur so konnte er heraus finden, ob sie wirklich was gegen ihn im Schilde führten.
Michael warf einen letzen Blick zu Myel & ging dann zu Marciella.
Amanda klatschte & Alexjandro schaltete die Musik an. Es ertönten die ersten Takte & Amanda rief: "Und eins!" Und die Teilnehmer begannen zu tanzen.

Myel schaute immer wieder zu Michael, sie achtete gar nicht auf den Tanz. Adolf, ihr Partner, rief immer wieder "Au", weil Myel ihm auf die Füße trat, doch Myel scherte sich nicht drum. Doch plötzlich schrie Adolf: "Halt. So kann ich nicht weiter tanzen."
Myel tart erschrocken einen Schritt zurück. "Was denn?"
Adolf trat zu Amanda. "Fräulein Amanda, bitte, ich kann mit dieser Person nicht tanzen. Ständig schaut sie in die Gegend, statt sich auf ihre Füße & mich zu konzentrieren. Ich möchte jemanden anders."
Adolf war so gnädig, nicht zu erwähnen, WOHIN Myel dauernd schaute. Jemand hatte die Musik ausgeschalten & alle waren einen Schritt näher getreten. Michael stellte sich neben Myel. "Ich kann doch wieder mit ihr tanzen."
Amanda sah auf & Michael glaubte in ihren Augen so etwas wie Panik & Angst zu sehen.
"Ich... äh, Nein." sagte sie mit einem Blick auf Marciella. "Sie sind bei Marciella ganz gut aufgehoben."
Marciella nickte befriedigt.
"Und wenn ich mit ihr tanze?" meinte der Brad-Pitt-Verschnitt. Amanda nickte erfreut: "Ja. Genau."
Und so ging der Brad-Pitt-Verschnitt zu Myel.

Alexjandro stand im Hintergrund, aber er schien überhaupt nicht zufrieden zu sein. Seine Augen funkelten böse & er hatte eine abwehrende Haltung. Das Handeln seiner Partnerin behagte ihm überhaupt nicht. Immer waren sie gut ausgekommen, hatten die gleichen Ideen & Vorschläge. Sie hatten immer eine Lösung & handelten gemeinsam. Doch seit einiger Zeit handelte Amanda immer wieder alleine. Bestimmte dies & jenes. Und immer waren ihre miesen Freunde, Marciella & Jean Andrasko, dabei. Und wenn sich jemand beschwerte über sie, dann schob man die Schuld auf ihn. Und, das fand Alexjandro am seltsamsten: Bei jeder neuen Tanzstunde tauchten die Andrasko ´s zu spät auf & jedes Mal fragte Amanda, wer sie denn seien. Alexjandro wusste nicht Recht, was das alles bedeuten sollte. Er dachte an ein Gespräch mit dem Chef. Aber verraten wollte er Amanda dann doch nicht. Vielleicht sollte er sich eine neue Partnerin suchen.
Amanda trat zu ihm heran. Sie sah, wie böse er schaute & fragte ihn: "Was ist?"
Alexjandro sagte kalt: "Wir sollten mal Klartext reden."
Amanda schluckte. "Nach dem Tanzunterricht."

Kapitel 8

Alexjandro klatschte in die Hände.
"So, ich denke für heute ist es genug. Wir machen am nächsten Samstag weiter."
Michael löste sich schnell von Marciella & trat zu Myel, die sich auch erleichtert von dem Brad-Pitt-Verschnitt wegdrehte. Michael legte den Arm um Myel ´s Schultern.
"Wie war ´s?" fragte sie etwas ängstlich.
"Naja, so wundervoll tanzen wie du kann Marciella nicht, aber sonst leb ich noch wie du siehst."
Myel nickte & wurde rot. ER hatte ihr ein Kompliment gemacht.
"Und bei dir?"
"Pha. Aufgeblasener Frosch. Eingebildet ist er."
Myel machte den Brad-Pitt-Verschnitt nach. Michael lächelte.
Dann gingen sie zum Saal raus, wo sie Adolf & seine Partnerin trafen. Als Adolf Michael mit einem komischen Blick bedachte, wandte sich Michael zu Myel. "Was war denn vorhin mit den Alten?"
Myel konnte inzwischen drüber lachen & erzählte Michael die Geschichte. Der grinste auch. "Würdest du denen wirklich ein Video von uns schicken?"
Myel wurde knallrot & begann über einen schwierigen Tanzschritt zu reden. Michael lächelte.

Alexjandro zog Amanda zur Seite.
"Was soll das, Amanda? Ich dachte, wir sind Partner?"
Amanda senkte den Blick. "Sind wir ja auch."
"Und was soll dann diese Nummer?"
Amanda schwieg.
"Amanda, das geht so nicht. Ständig beschließt du etwas, ohne mich einzuweihen. Und dann deine komischen Freunde, die jedes mal hier auftauchen & so eine Show abziehen!"
Amanda schwieg noch immer. Alexandrjo wurde traurig.
"Ich glaube, cih sollte mit dem Chef mal ein ernstes Wörtchen reden."
Amanda riss den Kopf. "Nein, dass darfst du nicht machen. Ich brauch den Job!"
Alexjandro drehte sich weg. Amanda hing sich an seinen arm. "Alexjandro, das geht nicht. Bitte! Bitte, für mich steht alles auf dem Spiel."
Alexjandro drehte sich um: "Ich will eine Erklärung."
"Das kann ich dir noch nicht erklären, aber bitte. Bitte gib mir noch eine Chance. Sonst hab ich verloren."
Alexjandro hatte Mitleid mit Amanda, der die Tränen in die Augen traten. "Gut. Aber bitte versprich mir, dass du mich vorher in deine Aktionen einweihst & nichts einfach so hinter meinem Rücken beschließt."
Amanda nickte heftig. "Ja. Und Danke, Alexjandro."
Alexjandro drehte sich um & packte sein Zeug.

Kapitel 9

Lächelnd ging Myel auf Michael zu. Es war Montag & es begann ein neuer Arbeitstag. Michael drehte sich um & er sah sehr ernst aus. Doch als er Myel sah, lächelte er etwas. Myel kam her & fragte besorgt: "Ist etwas?"
Michael nickte. "Wir wissen, wem die Hand gehört."
Myel schluckte. "Und wem?" Eigentlich wollte sie es nicht wissen, aber jetzt hatte sie schon gefragt.
"Randy Löwe."
Myel schüttelte den Kopf. "Dieser Name. Der sagt mir etwas." Michael nickte. "Ja, dass ist ein ganz bekannter Dealer. Aber das er dir bekannt ist?"
Michael sah Myel etwas skeptisch an. Myel wurde rot. "Ich verkehre nicht im Drogenmilieu. Ich kenn ihn auch nicht wirklich, aber ich glaube, er ist ein Bekannter meiner Freundin. Aber woher wisst ihr, dass er es ist?"
Michael schob Myel in ´s Büro. "Ich zeige dir ein paar Bilder." Michael holte eine Akte & zog dort Bilder raus.
Auf dem ersten war die Hand zu sehen, mit der Handinnenfläche. Dort war ein auffälliges Tattoo. Myel nickte. Ja, so etwas hatte nicht jeder & schon gar nicht so. Michael legte ein zweites Foto hin.
Darauf war ein junger Mann zu sehen. Randy. Myel nickte. "Ja, das ist er."
Michael lächelte. "Du hast mich schon etwas erschreckt, als du sagtest, der Name kommt dir bekannt vor."
"Wegen Drogen, nicht?"
Michael nickte. "Ja."
Myel senkte den Blick. "So was ist nichts für mich."
Michael kam herum und legte Myel die Hand auf den Arm. "Ich will dir nichts unterstellen. Tut mir leid." Myel sah auf & lächelte. "Ich freu mich schon auf Samstag." "Ich mich auch. Ich hoffe, ich muss nicht mit Marciella tanzen."

Myel sass am Esstisch in ihrer kleinen Wohnung. Sie schrieb alles auf was sie am Samstag gehört hatte, von Marciella & Amanda. Aber auch von den alten Leuten. Sie machte sich Stichworte.
Plötzlich klingelte es. Myel stand auf & ging zur Haustür. Sie hörte Stimmen vor der Tür. Schaute durch den Türspion. Sie konnte nichts erkennen & beschloss zu lauschen.
".... und du denkst, die glaubt das?"
".....sicher......ist so dumm..... Praktikantin ist."
"...haha haha.... wollen wir ´s hoffen..."
"....wenn sie öffnet..... und drücken sie..... Hausflur... und sie muss alles erzählen.... hahaha."
Myel klopfte das Herz. Da war wer, die sie überfallen wollten. Und die wussten, dass sie Praktikantin ist.
"... Tür eintreten?"
" ... warte mal.... auffällig.... lieber.... Tanzkurs..."
".... okay.... "
Myel hörte Schritte, dann war es ruhig. Plötzlich hörte sie die Stimme direkt an der Tür. Sie zuckte zurück.
" Sie ist bei der Polizei....."
"Ich weiß.... wir sollten vorsichtig sein, wer weiß, was sie gelernt hat."
" Meinst du die kapieren das?"
"Na ja, beim Tanzkurs haben sie schon komisch reagiert."
"Wir sollten uns an Amanda halten."
"Ja."
"Hörst du etwas?"
"Nein. Sollen wir hier warten?"
"Ja. Machen wir eine Überraschungsparty!"
Myel hörte lachen, dann sprang sie auf zum Telefon & verzog sich in das hinterste Eck. Sie tippte hastig.
"Naseband. K11?"
"Michael. Du musst schnell kommen. Bitte, ich hab solche Angst."
"Myel? Was ist denn?"
"Da sind solche Typen vor meiner Tür & sie wollen die Tür eintreten oder so. Ich hab Angst."
"Ich komme grad mit Gerit."
"Bitte, beeil dich."
"Bleib ganz ruhig, ja?" Bewaffne dich mit etwas."
"Okay."
"Wir sind gleich da."
Myel hielt den Hörer noch immer krampfhaft fest, als es schon tutete.
Was hatte Michael gesagt? Bewaffnen. Myel lief in die Küche & holte ein Messer. dann setzte sie sich an die Tür um zu lauschen.
" Sag mal, ist die Tussi noch bei der Maniküre? Die sollte doch schon längst kommen."
"Ich weiß auch nicht. Ich glaube, wir sollten uns mal die Wohnung an schauen."
"Au ja, aber dann sollten wir uns beeilen. Damit uns niemand erwischt."
"Hast du ein Brecheisen dabei?"
"Ja. Hier."
Myel hörte etwas rascheln & poltern. Dann stand sie hastig auf & wusste nicht wohin.
Und ehe sie sich versah, krachte es & die Tür ging auf.
"Na, wen haben wir denn da?"

Kapitel 10

Erschrocken zückte Myel das Messer, was den Typ aber nur zum Lachen brachte.
"Schau mal, wie süß."
Die Männer lachten gehässig. Doch dann trat der eine auf Myel zu & drehte ihr gekonnt den Arm nach hinten. Sie ließ das Messer fallen & stöhnte vor Schmerz. Der Mann drückte sie gegen die Hauswand, so das Myel den Atem auf ihrer Wange spürte. Sie schloß die Augen.
"Na, jetzt hast du Schiss?"
Der eine grapschte ihr an ´s Kinn & riss ihr Gesicht zu sich. "Mach die Augen auf!"
Myel ließ sie geschlossen. "Mach die Augen auf!!" schrie der Mann. Myel gehorchte nicht. Da schlug der Mann ihr mit dem Handrücken in ´s Gesicht. Myel stöhnte wieder. Aber die Augen ließ sie zu.
"Wir haben da ein paar Fragen an dich." Myel reagierte nicht.
Der Mann wurde wütend. Er riss an ihren Haaren. Myel rannten Tränen herab. Der Mann lachte triumphierend.
"Na Puppe. das gefällt dir nicht? Wir wollen etwas wissen von dir." "Genau", schalt sich jetzt auch der andere ein, der Myel gegen die Wand drückte. "Was ist zwischen Naseband & dir?"
Myel reagierte nicht. Der Mann schlug Myel wieder in ´s Gesicht. Und nochmals. Und nochmals. Myel blutete. "Antworte mir. Was ist zwischen Naseband & dir?"
Myel stöhnte leise. Ihr tat alles weh, aber sie wollte nichts sagen. "Pass auf, wenn du uns jetzt nichts sagst, dann besuchen wir deine Familie." Myel erschrak. Sie machte die Augen auf.
"Wa-wa--was wollt ihr wi-wissen?" fragte sie flüsternd.
"Na, geht doch," lachte der eine. "Naseband. Welches Verhältnis?" "Er... er... ist mein Vorgesetzter." "Und sonst nichts?" "Und sonst nichts." "Verdammt. Hör mal zu Schätzchen, du wirst etwas mit diesem Naseband anfangen, sonst muss deine Familie beten lernen."
Myel schüttelte den Kopf. "Bitte lasst meine Familie aus dem Spiel." Der Mann schlug ihr wieder in ´s Gesicht. "Hast du gehört? Du wirst etwas mit diesem Naseband anfangen."
Der Mann der Myel gegen die Wand drückte horchte auf. "Hey, hörst du das? Die Bullen kommen. schnell weg hier." Der Andere drehte sich nochmals zu Myel: "Hast du gehört, Baby? Sonst muss deine Familie dran glauben. Wir melden uns." "Jetzt komm schon."
Dann waren sie weg. Myel rutschte die Wand runter. Ihr war schlecht und ihr Gesicht tat weh. Alles was sie wollte, war einschlafen und nicht mehr aufwachen.

"MYEL?" Myel schreckte hoch. Sie hörte Stimmen. "Myel?" Das war Michael. Myel flüsterte: "Hier. Hier bin ich." Da war auch schon Michael neben ihr. Gerit schaute durch die Wohnung.
"Sie sind weg." "Verdammt. Myel, geht ´s dir gut?" Myel nickte. "Wir bringen dich in ´s Krankenhaus." "Nein! Ich... nein... ich bin müde." Michael sah Myel zweifelnd an. "Aber den Doc ruf ich." Bevor Myel reagieren konnte, hatte Michael schon die Nummer gewählt & telefonierte.
Als er fertig war, half er Myel auf. "Komm setz dich auf ´s Sofa." Doch Myel knickte ein. So nahm Michael sie auf den Arm & trug sie zum Sofa, wo Myel sich zusammenrollte & einschlief.

Kapitel 11

Es war dunkel, als Myel aufwachte. Sie setzte sich auf & sah wie sich im Dunkeln etwas bewegte. Sofort fiel ihr ein, was passiert war & sie bekam Angst.
"We-we-wer ist da?" fragte sie ängstlich.
Da ging das Licht an & sie erkannte Michael. Er lächelte.
Myel seufzte erleichtert. "Ach, du bist ´s. Du hast mir einen Schrecken eingejagt."
Michael grinste entschuldigend. "Tut mir leid. Aber ich wollte kein Licht anmachen, weil ich dachte, du wachst auf."
"Was ist mit denen Typen von vorhin?"
"Wir haben sie fest genommen & auf ´s Kommissariat gebracht. Aber sie haben noch nichts erzählt."
"Ich hab einiges gehört."
Michael setzte sich zu Myel auf ´s Bett. "Willst du es mir erzählen?" Myel nickte.
Und so erzählte sie, was sie gehört hatte. Michael nickte immer wieder & bat dann, als Myel fertig war, um ein Blatt Papier. "Damit ich mir alles notieren kann."
Myel brachte Michael ein Blatt & einen Stift. Er schrieb & während er schrieb, beobachtete Myel ihn. Oh, sie mochte ihn. Sehr sogar. Vielleicht war sie verliebt? Sie wusste es nicht. Aber Fakt war, sie mochte es, wenn er bei ihr war. Er sah süß aus, wenn er sich konzentrierte. Myel verspürte den drang ihm über den Rücken zu streichen. Einfach so. Sie rückte näher an Michael hin, so dass sie schräg hinter ihm sass. Sie sah seinen Nacken & die kräftigen Schultern. Oh, wie gerne würde sie sie jetzt berühren. Myel hob ihre Hand & liess sie wieder sinken. Myel machte die Augen zu. Sie durfte das nicht. Michael würde das falsch verstehen. Wie gerne würde sie ihn jetzt in den Arm nehmen & überall berühren. Sie hob wieder ihre Hand & legte sie Michael auf die Schulter. Er hielt mit dem Schreiben inne, drehte sich aber nicht um. Myel liess ihre Hand an Michael ´s Rücken runter gleiten.

Michael war vertieft in die Notizen, als er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter spürte. Er hörte auf mit Schreiben. Er spürte wie die Hand an seinem Rückgrat entlang fuhr. Er sass gebückt, aber als er das spürte, richtete er sich auf. Er legte Papier & Stift weg. Dann drehte er sich langsam um. Bis er Myel in die Augen sehen konnte. Ihr Mund stand leicht offen & sie hatte fast schwarze Augen. Michael merkte es. Myel wollte ihn. Sie legte ihre Hand an seine Wange und strich darüber. Dann legte sie beide Hände auf seine Schultern & zog ihn zu sich. Michael spürte Myel ´s heißen Atem auf der Wange. Er strich ihr auch über die Wange. Myel legte sich hin & zog Michael über sich. Michael, der jetzt über Myel gebeugt war, senkte seinen Kopf. Und küsste Myel. Erst langsam und vorsichtig, dann immer wilder.
Myel fuhr Michael über den Kopf. Dann richtete sie sich wieder auf & zog Michael das Jacket aus. Dann knöpfte sie ihm das Hemd auf, begierig. Fuhr mit ihrer Hand über seinen muskulösen Oberkörper. Küsste ihn wieder. Er fuhr mit seiner Hand unter ihr T-Shirt, worauf sie es sich auszog. Dann Machte sie seinen Gürtel auf & seine Hose. Strich dann wieder über seinen starken Rücken. Küsste ihn wieder. Sie war ganz begierig auf ihn. Wie ihn Trance. Er strich ihr über die Haare & küsste ihren Hals. Sie stöhnte. Michael küsste ihren Mund. Und strich mit den Händen über ihre Brüste. Myel stöhnte wieder. "Myel, mach es nicht! Das tust du doch nur wegen diesen Typen!" hallte es in Myel ´s Typ. Doch sie begehrte Michael zu sehr, als das sie dadrauf hörte.
Ding Dong Dang!
Michael schreckte zurück, sowie auch Myel. Sie starrten sich an. Michael sprang auf & zog sein Hemd an. Dann knöpfte er es zu & machte seine Hose, sowie den Gürtel zu. Dann lief er zur Haustüre.
Myel tat es ihm gleich. Sie zog ihr Shirt wieder an & stand auf.
Michael öffnete die Türe. Gerit war draußen.
"Hey. Ich wollte nur gucken, ob ihr noch lebt." meinte der grinsend.
Michael nickte & ließ ihn ein, aber nicht bevor er nochmals zu Myel schaute.
"Ihr seit so schweigsam. Störe ich?"
Myel schüttelte den Kopf & Michael sagte: "Nein, nein."
Gerit grinste. "Soso." meinte er.
"Naja, ich bin eigentlich gekommen, um zu schauen, ob es dir besser geht, Myel. Ja, und wegen dem Protokoll."
"Danke. Es geht mir gut. Mein Gesicht tut etwas weh. Und meine Nase. Michael hat mich schon ausgefragt."
Michael nickte & holte die Notizen. "Hier, ich hab alles notiert."
Gerit nahm die Blätter & las. "Hm", machte er, als er fertig war. "Das ist interessant."
"Haben die Täter schon etwas gesagt?"
"Nein, aber jetzt haben wir was..."
Schweigen.
Gerit grinste. "Ich glaube, ich gehe wieder. Man sieht sich dann morgen, nicht?"
Michael nickte. "Tschüss, Kollege." Myel winkte. Gerit grüßte ebenfalls & ging.

Kapitel 12

Michael sah Myel an, die an die Wand gelehnt stand. Sie hatte den Kopf gesenkt.
Dann holte er sein Jacket aus dem Wohnzimmer.
"Ich sollte jetzt besser gehn." Myel sagte nichts.
Michael trat einen Schritt vor. "Tschüss Myel."
Er öffnete die Tür & drehte sich nochmals um. Dann ging er hinaus & machte die Türe zu.
Oh Gott. In was war er da hineingeschlittert. Das war doch das, was er wollte. Sie. Aber warum haute er jetzt ab? Warum? War er feige? Wäre Gerit nicht gekommen, dann... Michael wusste nicht, ob er sich bei Gerit bedanken oder beschweren sollte. Auf die eine Art wollte er doch Myel. Aber auf die andere Art, wusste er nicht richtig... So dachte er, als er die Treppen runter lief & zur Haupttür raus ging.
Michael zog seinen Jacket Kragen zu. Es windete fürchterlich.
"Michael!"
Michael drehte sich um. Myel war aus der Wohnung rausgekommen und stand an der Haupt Türe. Michael ging zurück. Myel trat einen Schritt zu ihm, legte ihren Kopf auf seine Brust und legte ihre Arme um seine Taille. Dann sah sie hoch zu ihm. Er legte eine Arm um sie. Mit dem anderen Arm strich er ihr über die Wange. Dann küsste er sie sanft. Sie löste sich von ihm & nahm seine Hand. Zog ihn mit sich in die Treppen hoch, in die Wohnung. Dort schubste er die Türe zu. Myel zog ihn wieder in ´s Wohnzimmer & drückte ihn auf ´s Sofa. Michael setzte sich. Myel setzte sich neben ihn und zog ihm wieder das Jacket aus. Warf es auf den Boden. Dann ließ sie sich nach hinten sinken & Michael beugte sich wiederum über sie. Sie küssten sich. Wieder und wieder. Myel strich ihm über die Stirn.
Michael ließ sich neben sie sinken, soweit es ging. Myel kuschelte sich an seine Brust & malte mit dem Finger Dreiecke & Vierecke auf Michael ´s Bauch.
"Du?"
"Hm?"
"Das vorhin.. das wollte ich nicht."
"Ist schon gut."
"Wirklich?"
Myel richtete sich auf, um in Michael ´s Gesicht zu blicken. Er hatte die Augen geschlossen. Sie malte ihm ein Herz auf die Backe. Mit dem Finger natürlich.
Er öffnete die Augen. "Ja. es war irgendwie komisch."
Myel nickte. Und drehte sich ganz auf den Bauch. Stütze ihren Kopf mit den Händen ab.
"Du bist schön."
Myel wurde rot. Das wurde sie immer bei Komplimenten.
"Wunderschön."
Myel streckte die Hand aus, um Michael zu streicheln. Doch Michael nahm ihre Hand & küsste sie.
"Du bist auch schön."
Michael grinste. Myel auch.
"Wunderschön." flüsterte Myel übertrieben.
Michael lachte. "Scherzkeks."
Myel grinste. Michael hob ihren Kopf, um sie zu küssen. Doch vor lauter Grinsen brachte Myel den Mund nicht mehr zu. Sie musste immer mehr grinsen, bis sie schließlich lachte. Michael lachte mit.

Kapitel 13

"Was strahlst du denn so?"
Es war inzwischen 24 Stunden vergangen. Michael war bei der Arbeit & grinste ständig vor sich hin. gestern abend war noch schön gewesen bei Myel. Sie hatten noch ein bisschen gekuschelt & waren dann eingeschlafen.
Heute morgen waren sie zusammen zur Arbeit gekommen.
"Hey, Hallo?" Alex winkte vor Michaels Augen. "Bist du da?"
Michael grinste noch mehr. "Ja."
Alex schüttelte verwirrt den Kopf. "Er war ja schon immer durch den Wind, aber jetzt ist er vollkommen übergeschnappt." meinte sie zu Gerit. Dieser lachte. "Falsch! Unser guter Michael ist verliebt."
Alex fiel der Mund auf. "Und in wen?" Gerit nickte rüber zu Myel. Diese stand gerade am Schrank & suchte Akten raus. Alex schüttelte den Kopf. "Ach was."
"Doch, schau!" Gerit nickte wieder rüber zu Myel. Michael war zu ihr gekommen & leise unterhielten sie sich. Myel lächelte & senkte den Blick.
"Tatsächlich." Alex war so baff, dass sie sich erst einmal setzen musste. Aber dann grinste sie. "Ja, sie sind ja auch n süßes Paar, nicht?"
Gerit nickte.

Die Täter hatten gestanden. Sie wollten Myel überfallen & sie erpressen. Aber in wessen Auftrag sie gehandelt hatten, hatten sie noch nicht verraten. Auffällig war nur, dass der Kleinere der Bruder von Marciella war. Für Myel war alles klar. Aber dennoch brauchten sie die Hintermänner oder auch Hinterfrauen. Und vorallem das Motiv. Doch das wurde nicht klar. Auch nicht aus der Vernehmung der Jungs. Und so hatte das K11 nichts in der Hand gegen die Frauen.

Kapitel 14

Inzwischen war wieder Samstag. Zeit für den Tanzunterricht.
"Kommst du?" rief Myel. Michael trödelte rum. Ganz ehrlich, er hatte Angst. Er wusste nicht was diese Marciella vor hatte, aber er musste auf der Hut sein. Er wollte noch nicht sterben.
"Ja, ich komm gleich."
Myel verdrehte die Augen. Sie ging zu Michael in ´s Bad. Er sass auf dem Rand von der Badewanne.
Sie setzte sich zu ihm & nahm ihn in den Arm.
"Hey. Komm. Wir schaffen das schon. Ich liebe dich."
Michael nickte. Er sah sie an. "Du hast Recht. Ich dachte nur daran, wenn alles schief läuft."
Myel küsste ihn. Er lächelte. Dann standen sie auf. Michael nahm Myel bei der Hand.
"Hey..."
"Hm?" Myel drehte sich um.
"Ich liebe dich auch." Myel lächelte. Dann gingen sie.

In dem Saal hatten sich wieder alle versammelt. Marciella machte schone einen langhen Hals nach Michael. Amanda & Alexjandro begrüßten alle. Dann begann es auch schon.
Nach gut einer Stunde wurde eine Pause gemacht, in der sich Myel mit Adolf unterhielt. Er hatte sich bei ihr entschuldigt. So übel war er gar nicht. Myel mochte ihn. Irgendwie halt.

"Pause zu Ende! Und nun werden wir die Partner tauschen." Amanda klatschte in die Hände. Dann sah sie unsicher zu Alexjandro, doch dieser lächelte sie an. Michael drückte die Hand von Myel. Sie lächelte ihn an & flüsterte ihm ein "Du schaffst das! Ich lieb dich!" ins Ohr. Michael nickte.
Amanda stellte die Gruppen zusammen. "Michael mit Marciella. Myel mit Jean...." Und so ging ´s weiter. Marciella kam zu Michael, der sie abschätzig an schaute. Dann mussten sich Michael und Myel trennen. Alexjandro stellte die Musik an & Michael griff nach Marciella ´s Hand.
Michael wirbelte Marciella so herum, dass Myel für einen Moment die Luft anhielt, weil sie dachte, Marciella fällt hin. Diese aber fing sich & kam elegant zurück.
Myel tanzte mit Jean, der sie zu schwaffelte über Tänze, die er schon gewonnen hatte. Myel hörte nur mit halben Ohr hin, nickte ab und zu wieder. Myel sah zu Adolf, der mit seiner Partnerin elegant über ´s Parkett gleitet. Adolf sah Myel ´s Blick & lächelte. Myel lächelte zurück. Dann sah sie wieder zu Michael. Eigentlich tanzten sie gut zusammen, Michael & Marciella. Myel spürte einen Stich in der Herzgegend. Aber sie wusste ja, dass Michael sie liebte.
In Gedanken versunken tanzte sie vor sich hin, trat Jean hin & wieder auf den Fuß, was diesem aber gar nicht schadete.
Plötzlich hörte Myel einen Schrei, dann sah sie wie Michael zu Boden viel & schuckte Jean weg.
Sie rannte zu Michael & strich ihm über die Wange.
"Michael!" Michael hatte die Augen geschlossen. Myel stand auf. "Haltet diese Frau fest, sie wollte ihn umbringen." Marciella sah geschockt auf, aber Myel sah, dass es gespielt war. Marciella wollte davon rennen, aber da hatte sie sich getäuscht. Adolf hielt sie fest. Da wollte Jean eingreifen, dieser wurde aber von Alexjandro festgehalten. irgendwer hatte die Musik ausgeschalten.
"Ruft jemand den Krankenwagen. und die Polizei."
Myel sass wieder neben Michael & streichelte ihn. "Wach auf, Michael. Bitte wach auf."
Doch der rührte sich nicht. "Bitte, Micha. Ich liebe dich." Myel tropfte eine Träne auf Micha ´s Gesicht. "Du hast es versprochen. Bitte."
Myel sah auf zu Marciella. "Was haben sie mit ihm gemacht, sie Ungeheuer?"
Marciella lachte gemein. "Pha, er hat´s nicht besser verdient. Endlich haben wir ihn aus dem Weg geräumt."
Plötzlich bewegte Michael sich. Myel streichelte ihn wieder. Dann schlug Michael die Augen auf. Er richtete sich auf. Marciella kreischte vor Wut.

Kapitel 15

Myel strich Michael über den Rücken. Dieser lächelte.
Plötzlich hörte man neben Marciella ´s Geschrei auch noch eine Sirene. Und da standen dann auch schon Polizisten im Saal.
Dann ging alles ganz schnell. Marciella & Jean wurden abgeführt. Auch Amanda nahm man mit.
Michael nahm Myel in den Arm. "Sie wollte mir Gift spritzen, aber dummerweise war das mein Jacket, das sie spritzte." Michael grinste. Myel fuhr ihm über die Glatze. "Oh du. Ich hatte Angst um dich. Wie du da lagst. ich dachte echt, du bist... hin über."
Michael küsste sie. Seine Myel. Dann ging er zu seinen Kollegen & erklärte den Sachverhalt.
Myel gingt derweil zu Adolf & bedankte sich. "Danke, dass sie so schnell gehandelt haben, Adolf." "Es war mir eine Ehre, der Polizei zu helfen." Myel hatte ihm erzählt, dass sie von der Polizei waren. Adolf lächelte & machte eine Geste. "Entschuldige mich." Dann trat Adolf zu seiner Frau heran & diese hackte sich bei ihm unter.
"Was war denn das?" Alexjandro hatte sich neben Myel gestellt. "Was?" "Na, diese Aktion von Marciella vorhin." "Nun, dass war ein intriogantes Spiel gegen Michael. Ich weiß nicht, von wem aus es ging, aber sie wollten ihn aus dem Weg räumen. Amanda hängt leider auch mit drin."
Alexjandro nickte. "Ich dachte es mir. Es war auffällig, dass Marciella & Jean bei jedem Tanzkurs ihren Auftritt hatten. Immer kamen sie zu spät & immer fragte Amanda nach, wer sie denn wohl seien." Myel zog die Augenbraue hoch. "Ach, wirklich?" "Ja. Aber ich hab nichts gesagt. Weil Amanda sonst eine tolle Partnerin ist. Erst als sie vor ein paar Wochen immer mehr ohne mich arbeitete, sprach ich sie darauf an & auch, dass ich zum Chef gehe. Sie bettelte mich an, ihr eine Chance zu geben. Warum wollte sie nicht sagen." "Und sie gaben ihr eine Chance?" "Ich gab ihr die Chance. Sie tat mir leid. Ich stellte aber die Bedingung, dass sie wieder mehr mit mir absprechen wird. Hat sie dann auch getan. Nur von dem Partnertausch ließ sie sich nicht abbringen. Jetzt verstehe ich, wieso."
Myel senkte den Blick. Alexjandro fuhr sich durch die Haare. Michael trat heran. "Amanda hat schon ein Geständnis gemacht."
"Und?"
Myel sah Michael gespannt an, der sehr ernst aussah. Michael trat einen Schritt näher zu Myel heran.
"Sie sagte, Marciella wollte mich aus dem Weg räumen, weil ich ihr Kind getötet hätte."
Myel sah Michael geschockt an.

Kapitel 16

Myel sah Michael geschockt an. Und sie sah, wie in seinem Auge eine Träne glitzerte. Sie trat zu ihm heran & strich ihm über den Rücken.
"Was?" flüsterte sie. Michael sah sie an. "Ich hab das nicht getan. Ich kenne beziehungsweise kannte ihr Kind doch gar nicht. Ich kenne doch nicht mal sie."
Michael setzte sich auf einen Stuhl & hielt sich die Hände vor ´s Gesicht. Myel hörte ihn schluchzen. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Sie wollte ihn trösten, aber er wollte sicher seine Ruhe. Dabei hatte sie sich grade noch gefreut, weil alles gut gegangen war. Ihr lief ebenfalls eine Träne über die Wange. Alexjandro bemerkte dies & drückte ihr die Hand. Myel nickte tapfer. Dann setzte sie sich neben Michael. Sie nahm dessen Hände. Michael sah auf. Dann legte er seinen Kopf an ihre Schulter. Sie strich ihm über die Glatze. "Michael." Er reagierte nicht. "beruhige dich. Du hast doch nichts getan oder?" Michael schüttelte den Kopf. Dann sah er auf. "Du hast Recht. Aber mir war gerade alles zuviel. Diese Vorwürfe. Und die Angst." Myel lächelte ihn an. "Ist schon gut. Wir werden das aufklären."

Zurück im Kommissariat sass Michael an seinem Schreibtisch. Ihm gegenüber sass Amanda, die auf den Boden schaute. Sie zupfte an ihren Händen rum. Sie war nervös, es lag eine Spannung in der Luft.
Myel trat ein & setzte sich an Alex ´s Schreibtisch. Michael nickte ihr zu & Myel begann mit dem Verhör.
"Amanda, was haben Sie uns zu sagen?"
Amanda hob den Kopf. "Ich... ich... nichts."
"Wollen Sie abstreiten, dass sie mit Marciella zusammen gearbeitet haben?"
"Ich... sie hat mich gezwungen. Sie drohte, wenn ich ihr nicht auf die Sprünge helfe, würde sie meiner Familie etwas antun."
Amanda schluchzte. "Sie war so gemein. Sie hat meine Katze vergiftet. Wieso sollte sie da vor meiner Familie zurück schrecken?"
Myel reichte Amanda ein Taschentuch. "Warum sollten sie ihr helfen?"
"Sie sagte mir, Naseband hätte ihr Kind getötet. Ich weiß es nicht, ob es wahr ist. Ich wollte ihr nicht helfen, aber dann... dann... mein Katze." Amanda schniefte.
"Hatte sie denn Beweise?" "Nein."
"Warum mussten sie immer das Spiel spielen?"
"Was für ein spiel?" Amanda sah etwas verwirrt drein. "Na, Marciella schien in jeden Tanzkurs zu kommen & sie fragten sie jedes mal, wer sie denn sei?"
"Ach so. Das gehörte zu Marciella´s Plan. Sie wusste nicht, in welchem Tanzkurs er war." Amanda deutete auf Michael. "Ich hätte es ihr sagen können, aber ich wollte nicht. Ich wollte es hinauszögern."
"Und sie wissen wirklich nicht, was das Motiv ist für die Tat?" Amanda schüttelte den Kopf. "Sie sagte mir immer wieder, dass sei die Rache für ihr Kind. Aber ich hab es ihr nicht geglaubt. Was aber der wirkliche Grund war, weiß ich nicht."
"Okay. Das war ´s erstmal."
Amanda wurde wieder abgeführt.
Michael schüttelte den Kopf. "Marciella hat allen dieses Kind vor gelogen." Myel zuckte die Schultern.
Michael nahm ihre Hand. "Dabei war sie noch nicht mal schwanger."

Kapitel 17

Myel zog ihre Hand zurück. "Was?" fragte sie erstaunt.
Michael nickte & nahm wieder ihre Hand. Myel legte ihren Kopf in seine Halsbeuge. Michael legte seinen Arm um sie.
"Warum macht sie das?" kam es dumpf.
"Ich weiß es nicht. Wenn ich es wüsste, dann würde ich es dir sagen." Michael strich über Myel ´s Kopf. Diese seufzte. "Menschen! Man sollte ihre Gedanken lesen können."
Stille. Myel kicherte.
"Was?" fragte Michael.
"Ach, ich dachte nur daran, wenn man die Gedanken lesen könnte von den Menschen. Manche Sachen würde man gar nicht erfahren wollen."
Myel richtete sich auf. "Oh Michael. Ich würd zu gern wissen, warum sie so einen Blödsinn erzählt." Myel sah Michael in ´s Gesicht. Dieser lächelte. "Neugierig?" Myel grinste. Michael strich ihr über die Wange.

Die Tür ging auf. Ein Polizist brachte Marciella rein. Als der Polizist sah, wie nah die beiden zusammen hingen, fing er an zugrinsen.
"Na, ihr zwei? Ich bring euch hier jemanden."
Marciella machte einen leicht geknickten, aber sonst wilden Eindruck. Michael wies zum Stuhl, nicht ohne Seitenblick auf Myel.
"So, wir haben ein paar Fragen."
Marciella nickte.
"Waren sie je schwanger?"
"Nein."
"Haben sie ein Kind?"
"Nein."
"Sie haben behauptet, ich hätte ihr Kind getötet. Behaupten sie dies immer noch?"
"Nein."
"Warum haben sie es dann behauptet?"
"Mir... mir ist keine bessere Ausrede eingefallen."
"Marciella, warum wollen sie mich umbringen?"
"Ich... ich... ich weiß es nicht. Ich weiß nicht mal, was ich überhaupt hier mache."
Michael sah Myel verwirrt an. Marciella griff sich an den Hals. dann an den Kopf.
"Ich... ich... mir is so warm."
Marciella griff nach dem Tisch & kippte vorne rüber.
Der Polizist kam sofort her. Michael fühlte Marciella den Puls. Dann wandte er sich zu Myel.
"Schnell, ruf den Notarzt."
Myel trat an ´s Telefon & wählte. "Hallo? Wir brauchen sofort einen Krankenwagen. Polizeipräsidium. K11. Büro von Naseband. Hier ist jemand zusammengebrochen." Myel lauschte, dann nickte sie. "Okay. Danke." Sie legte auf. "Sie kommen sofort."
Myel holte ein Tuch, hielt es unter das eiskalte Wasser & legte es dann Marciella auf die Stirn. Michael fühlte die Temperatur. "Sie ist warm."
Der Polizist holte eine Decke & legte sie unter Marciella ´s Kopf.
Alex kam zur Tür herein. "Was... oh scheiße!"
Marciella erbrach sich. Myel holte schnell Tücher, um das Erbrochene abzufangen. Michael drehte sich weg.
"Richtet sie mal auf, sonst erstickt sie noch an ihrem Erbrochenem." rief Myel zu dem Polizist. Der Polizist richtete Marciella auf & lehnte sie gegen die Wand. Myel trat zu Michael. "Geh raus, wenn du es nicht sehen kannst." Michael nickte, blieb aber doch stehen. Myel ging zu Marciella & wischte ihr den Mund ab. "Ich glaube, ihr geht es wirklich schlecht."
"Der Krankenwagen kommt. Ich höre ihn." Und tatsächlich konnte man die Sirene hören.
Etwa fünf Minuten später waren die Sanitäter im Büro.

Kapitel 18

Marciella lag auf der Bahre & als die Sanitäter sie in den Wagen rein schoben, wirkte sie unschuldig & klein. Myel tat sie richtig leid. Es musste Marciella wirklich schlecht gehen. Alex stand neben Myel.
"Irgendwie tut sie mir ja leid." sagte Alex. Myel nickte. "Das dachte ich auch gerade." "Hm. Aber was sie getan hat, hat sie getan." "Ja."
Alex ging wieder in ´s Präsidium & Myel folgte ihr.
Im Büro setzte sich Myel auf das Sofa. Am liebsten würde sie hin liegen & nie wieder aufstehen. Es war soviel passiert die letzten Tage. Das mit Micha, dann das mit Marciella und und und... Myel war es zu viel. Sie wollte jetzt einfach ihre Ruhe. In etwa einer Stunde würde sie Feierabend haben & dann würde sie nach hause gehen & in die Badewanne liegen. Das wusste sie jetzt schon. Myel grinste & träumte vor sich hin.

"Träumst du von Michael?" Myel schreckte auf. "Was?"
Gerit lachte. "Ich fragte, ob du von Michael träumst?"
"Ich? Nein. Ich träume vom Feierabend. Und von meiner Badewanne."
Gerit seufzte. "Ich denke, so schnell wird das nichts. Vielleicht solltest du mal nach Michael schauen."
"Warum?" fragte Myel etwas genervt.
"Es geht ihm nicht so gut." Gerit zuckte mit den Schultern. "Er ist auf der Toilette. Ich glaube, ihm ist schlecht."
"Warum schaust du nicht nach ihm?" Nicht das Myel sich keine Sorgen machte, aber es ging ihr auf den Geist, immer diese Frotzeleien & dann sie vorschicken und so.
"Hm. Du bist doch seine Freundin, oder nicht?"
"Du bist doch sein Kollege, oder nicht?" fragte Myel schnippisch & stand auf. Sie ging zur Männertoilette & öffnete die Tür. Michael stand am Waschbecken & schaute in den Spiegel. Er hatt sich auf dem Waschbecken abgestützt.
"Michael?" fragte Myel leise, aber Michael hörte sie. Er drehte sich um. Er sah etwas bleich aus, aber sonst lächelte er wie immer.
"Alles klar?"
Michael nickte & kam zu Myel an die Tür. "Ich... ich kann vieles sehen, aber wenn sich jemand erbricht, dann dreht sich auch mir der Magen um." Myel nickte & strich Michael über die Wange. Er nahm sie in den Arm. "Ich liebe dich." flüsterte er ihr in ´s Ohr. Myel lächelte. Sie auch. Gott, sie liebte Michael auch.

Kapitel 19

"Es geht ihr nicht gut, aber wenn sie sich anstrengt schafft sie es."
Michael schaute Dr. Heiden ernst an. Dieser war behandelnder Arzt von Marciella. Diese lag seit zwei Tagen in einer Art Koma & es ging ihr nicht sehr gut.
"Was hat sie denn?"
Da wurde der Gesichtsausdruck von Dr. Heiden ernst. "Sie ist körperlich rein gesund, aber man hat ihr ein Gift verabreicht. Dieses Gift ist dafür verantwortlich, dass sie ihren Charakter änderte & auf jemanden hörte. Also, sie ist zu einer Art Puppe geworden, die man alleine losschicken kann zum Einkaufen, zum Wäsche abhängen oder eben zum töten. Dieses Gift ist nicht sehr verbreitet, dass es eine aufwendige Prozedur ist, es herzustellen. Außerdem schwindet die Wirkung nach 2 Stunden wieder. Danach gehts den Personen schlecht. Marciella geht es wirklich sehr schlecht, dadurch, dass sie immer wieder von dem Zeug bekommen haben musste."
Michael lauschte gespannt & nach & nach bekam er große Augen. Was er da hörte, war ungeheuerlich. Also, war Marciella gar nicht bei Sinnen gewesen, als sie das alles tat. Aber wer verabreichte ihr das Gift? Es musste jemand sein, der immer bei ihr war. Zum Beispiel beim Tanzkurs. Es kamen alle in Frage... vor allem ihr Begleiter Jean.

Michael verabschiedete sich hastig von dem Arzt & fuhr in ´s Kommissariat. Er berichtete Gerit & Alex & sofort fuhren Michael & Alex los zum Haus der Andrasko ´s. Michael verständigte noch das Sondereinsatzkommando. Am Haus der Andrasko ´s angekommen, schlichen sie um das Haus & sahen zu den Fenstern herein. Jean war noch da. Aber hastig beim Koffer packen. Alex klingelte an der Haustür. Michael der an den Fenster stehen blieb, sah wie Jean panisch aufschaute, den Koffer zuklappte & ihn unter ´s Bett schob. Dann zog er eine Pistole hervor & ging zur Türe raus. Michael sprach in sein Funkgerät: "Achtung, der Kerl ist bewaffnet." "Alles klar, Michael."
Michael ging am Haus entlang & wollte vor zur Haustüre gehen, als er Schüsse hörte. Er begann zu rennen & sah, wie Jean in ´s Auto steigen wollte. Michael zog seine Waffe aus dem Halfter, zielte & schoß. Man hörte Jean aufjaulen. SEK-Leute nahmen ihn in die Zwinge. Michael hatte ihn am Arm erwischt.
Michael rannte zur Haustüre, wo Alex gerade aufstand & nach dem Kollegen schauen wollte. "Alex! Alles in Ordnung?"
"Ja. Danke Michael, aber ich glaube, ihn hat ´s erwischt." Michael beugte sich zu dem Kollegen runter.
Doch dieser hob die Hand. "Ist alles okay. Es war nur die Wucht der Kugel!" Dann stand auch er auf & klopfte sich den Dreck von den Schultern.
Michael fing an zu grinsen & Alex grinste mit.
Dann legte er seinen Arm um sie & ging mit ihr vor zum Auto, wo inzwischen ein Krankenwagen eingetroffen war, um Jean zu verarzten.

Im K11 wartete Myel mit Spannung, da sie nicht mit durfte zum Einsatz. Sie spielte nervös mit dem Kuli. legte ihn hin & nahm ihn wieder. Legte ihn wieder weg. Nahm ihn wieder. Drückte auf ihm rum.
"Jetzt hör auf." Gerit war genervt von dem Geklicke.
"Ich hab halt Schiss." zuckte Myel mit den Schultern. Sie spielte weiter mit dem Kuli. Gerit stand auf & nahm ihr den Kuli weg.
"Gerit!" Doch dieser legte den Kuli in den Schreibtisch.
"Du bist gemein." Myel fing an auf dem Schreibtisch rum zu klopfen. Gerit verdrehte die Augen.
"MYEL!" Diese schreckte hoch. "Was denn?"
"Myel, hör bitte auf. Ich muss mich konzentrieren."
"Jahaaaaaaa." Myel stand auf & fing an auf & ab zu laufen.
Gerit wurde wütend. "Myel! Geh nach hause, wenn du hier rumnervst."
Myel zog eine Schnute, nahm aber ihre Tasche & ging zur Tür raus. Nicht ohne sie laut zu zuschmeißen. "Pha, Dumpfbacke!" schimpfte sie vor sich hin. Sie lief gerade zum Polizeipräsidium, als ihr Michael entgegen kam.
"Na, Schönheit, wo willst du hin?" fragte Michael zärtlich.
"Ich soll nach hause gehen. Ich nerve." sagte Myel mürrisch.
Michael zog die Braue hoch. Myel grinste, dann nahm sie seine Hand.
"Wie war ´s?"
Michael lachte. "Wir haben ihn."
Myel sprang innerlich in die Luft. "Strike!"
Michael lachte noch mehr. "Heute Abend gehen wir fein essen & machen uns einen gemütlichen Abend, okay?"
Myel nickte & küsste Michael auf die Nasenspitze. "Oh mein Gott, ich liebe dich." Michael grinste. "Es reicht wenn du Michael sagst." meinte er hämisch, doch dann strich er ihr über die Wange & küsste sie, dass ihr die Luft wegblieb.

Kapitel 20

Nachwort
Jean gestand, dass er Marciella mit diesem Gift zu seiner Sklavin machte. In seinem Keller fand man auch die Geräte zum Brauen. Es kam unter anderem auch heraus, dass er Randy Löwe umgebracht hatte. Wegen nichtfunktionierenden Geschäften, wie Jean es nannte. Jean hatte die Hand an Michael geschickt, um ihn zu warnen. Er hatte das ganze veranstaltet, um einen Freund zu rächen, den Michael in Notwehr erschossen hatte. Er wurde verurteilt, zu lebenslanger Haft.

Marciella genas vollständig & entschuldigte sich bei Michael & auch bei Myel. Sie wurde nicht verurteilt, da sie nicht bei Besinnung war. Sie hat sich auch bei Amanda entschuldigt.

Amanda & Alexjandro sind weiterhin ein Tanz-Paar, da Amanda nun nciht mehr unter Drcuk stand. Zusammen sind sie sogar zum besten Tanz-Lehrer-paar der Stadt gekürt worden.

Die beiden Täter, die Myel überfallen hatten in der Wohnung, wurden gefasst & auch verurteilt.

Ja und Michael & Myel?
Die sind noch immer glücklich zusammen. Lieben sich jeden Tag mehr & genießen ihr Leben. Inzwischen sind sie zusammen gezogen & haben sich eine Katze zugelegt. Myel hat ihr Praktikum erfolgreich abgeschlossen & ist nun auf der Polizeischule.
Und Michael löst wie eh & je seine Fälle, zusammen mit Alex & Gerit.

THE END

Kostenlose Homepage erstellt mit Web-Gear

Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der Autor dieser Homepage. Missbrauch melden