So und hier eine Kurzgeschichte von Sabrina, die gerade neu ist, sie würde sich sehr freuen, wenn Sie auf diese Kurzgeschichte von Euch Reaktion en erhalten würde. Entweder ins Gästebuch oder über die Shoutbox


Geburtstag gleich Todestag

 

Mein Leben verläuft Tag für Tag gleich, ich stehe auf, dusche mich und fahre zur Arbeit. Und diese Geschichte jeden Tag. Mal sehen, wie mein Tag an meinen 30ten Geburtstag aussehen wird.

 

Der Wecker klingelt, als ich ihn ausmache klingelt das Telefon, mein Gott, wer ist dass den jetzt? Es ist 5.30Uhr und ich torkle total verpennt zum Telefon und, klick, da weiß ich wer am Telefon ist. Meine Eltern sind neben meinen Arbeitskollegen die einzigen die wissen, dass ich schon so früh aufstehe. „Alexandra Rietz!“ „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Alex!“ „Danke Mama, konntest du nicht noch früher anrufen? Es ist viel zu früh!“ „Mensch Alex, ich wollte schon heute Nacht anrufen, aber dein Vater hat mich davon abgehalten.“ „Zum Glück, da hab ich schon tief und fest geschlafen!“ Ich quatsche noch kurz mit meinen Eltern und wir verabschieden uns für heute Abend, wo meine Eltern und meine Arbeitskollegen ein großes Fest für mich organisiert haben. Dann gehe ich ins Bad, dusche mich, ziehe mich um und schminke mich. Heute Morgen bin ich glücklicherweise schnell fertig, meine Klamotten habe ich gestern Abend schon rausgesucht. Eine weiße Jeans, eine rosafarbene Bluse und einen weißen Jeansblazer. Jaja, weiß fand ich schon immer sehr schön.

Als ich am Gebäude vorbeifahre, ist das Licht aus, also dürfte noch keiner da sein, komisch! Und keine fünf Minuten später bin ich schon auf dem Gang vor dem Büro. Ich höre ein kleines Kichern und dann wieder totenstille. Jetzt glaube ich, weiß ich was hier los ist. Ich öffne die Bürotür und schon springt mir das ganze Büro entgegen und ruft: „Happy Birthday Alex!“ „Hey, Danke Leute! Das ist total lieb von euch!“ Und schon fängt das ganze Umarmen und Küsschen rechts und Küsschen links an. Dann gibt es Kuchen und Kaffee. Nach ungefähr 2 stunden Geburtstags-Kaffee-Kränzchen geht es an die Arbeit.

Heute zum Glück nichts mit Außeneinsatz, alles im Büro. So gegen Mittag meldet sich Micha mal zu Wort: „Hey Alex, soll ich dich heute Abend zu deiner großen Feier abholen?“ „Denkst wohl ich finde den Weg allein nicht mehr!“ war meiner Antwort. Aber wie üblich kommt ein guter Konter zurück: „Naja, bei deinem hohen Alter ist Gedächtnisverlust nicht ausgeschlossen!“ „Jaja, dann bring mich zu meiner Feier, sieben Uhr, aber klingel’ bitte!“ Somit ist es abgemacht, Micha wird mich abholen!

Um 17.00uhr ist endlich Dienstschluss, ich fahre nach Hause gehe duschen, esse nochmal eine Kleinigkeit. Dann gehe ich ins Schlafzimmer, ziehe mein Kleid an und schminke mich. Zu meinem Kleid muss ich ja erst mal kommen, von meinen Eltern habe ich es schon zum Geburtstag im Voraus bekommen. Es geht bis knapp über die Knie, ist richtig auf Taille geschnitten, hat ¾ Glockenärmel und einen viereckig, tiefen Ausschnitt. Dazu ziehe ich schwarze Schuhe an, die ich von meiner Schwester bekommen habe und fertig!

Zum Glück bin ich fertig, eine Minute später klingelt es an der Tür, Michael. Ich schnappe mir meine Jacke und meine Tasche und mache dir Tür auf. „Wow!“ mehr kommt bei Michi grad nicht mehr raus, aber sein blick sagt mehr als tausend Worte. Sieht so aus als habe ich ihn umgeworfen! Ich lasse die Tür hinter mir zufallen, schließe ab  und gehe zum Auto. „Michael, würdest du mir die Ehre erweisen und bitte kommen?“ „Nein Alex, würdest du mir die Ehre erweisen und mich dich heute Abend zu deiner Geburtstagsfeier fahren lassen?“ „ja, dann komm aber bitte endlich!“ Ich werde immer aufgeregter. Ja, auf meinen Geburtstag, die Freunde und Geschenke freue ich mich schon seit ich denken kann. Jedes Jahr, immer und immer wieder.

Endlich bewegt sich Michael und wir fahren los. Wir reden und albern herum, wie schnell doch die Zeit vergehe.

Plötzlich klingelt mein Handy: „Rietz!“ „Hi Alex, hier Mama, wo bleibst du denn? Alle sind schon hier. Wir warten!“ „Wir sind auf dem Weg Mama, in 20 min sind wir da, OK?“ „OK Schatz, ich hab dich lieb!“ „Ich dich auch Mama!“ Dann sage ich zu Michael: „Die haben was vor, sonst hätte sie nicht angerufen, das sag ich dir!“ „Jaja Alex, wir werden sehen. In 20 min!“ Jetzt bin ich erst recht aufgeregt.

 

Dann passiert etwas unglaubliches, ein silberner Jeep mit 5 betrunkenen Jugendlichen kommt mit voller Wucht aus einer  rechten Seitengasse und rammt Michis silbernen Skoda auf der Beifahrerseite. Ich höre einen Knall, spüre ihn sekundenspäter und werde bewusstlos.

Als ich wieder zu mir komme, sehe ich in den klaren Sternenhimmel. „Michi, was ist passiert?“ Ich kann erkennen, dass er keine großen Verletzungen hat. „Ein Jeep, mit mindestens 5 betrunken Jugendlichen ist uns in die Seite gefahren!“ „Michi, mir tut alles weh!“ Ich kann kaum noch sprechen. „Alex, alles wird gut, der Notarzt kommt gleich. Halte noch einen Moment aus! Bitte!“ Er hat Hoffnung, ich nicht mehr, ich spüre wie die Wärme aus meinem Körper kriecht, ganz langsam, ich weiß, es ist zu Ende. Ich will nicht gehen, noch nicht. „Alex!“ Michi flüstert ganz leise meinen Namen: „Alex, bleib bei mir, bitte, du darfst nicht gehen! Noch nicht! Wenn du heute sterben musst, dann warte!“ Er greift in seine Jacketttasche und zieht ein mittelgroßes Kästchen raus. „Hier Alex, mein Geschenk für dich!“ Er öffnet das Kästchen und zum Vorschein kommt eine Silberkette mit einem Granatanhänger (Almandingranat) in Rosenform. Dann nimmt er sie heraus und legt sie mir um. „Danke Michi! Danke!“

Jetzt ist der Moment da, vor dem ich mich schon ein Leben lang gefürchtet habe. Mir wird immer kälter, dann schließe ich meine Augen und spüre Michis warmen Atem auf meiner Stirn. Dann habe ich das Gefühl in tiefe Dunkelheit zu fallen.

 

 

Widmung:

An alle jungen Leute, die durch Alkohol- oder Drogeneinfluss anderer viel zu früh aus dem Leben gerissen werden!

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