Ein Leben in der Hölle

Ein Leben in der Hölle Alex hatte sich an den Tagesablauf gewöhnt. Seit sie verheiratet war, hatte sich nichts geändert, am Anfang hatte sie Jens, ihr Mann auf Händen getragen und ihr den Himmel auf Erden versprochen, aber es war alles anders. Sie hatte keinen mit den sie darüber reden konnte, würde sie zu Micha gehen, würde er ihr nur das raten, was er ihr vor einem halben Jahr gesagt, sie solle sich von ihm trennen. Michael konnte Jens nicht ausstehe und es beruhte auf Gegenseitigkeit, dennoch arbeite Alex weiter mit ihm und Branco zusammen. Der Wecker klingelte und sie stand auf um sich fertig zu machen. Jens war schon in der Küche, er hatte Nachtschicht gehabt, er war Feuerwehrmann. Sie duschte sich und zog sich etwas an. Eine dunkle Jeans und einen dunklen und weiten Pullover. Sie wollte nicht, dass Micha oder Branco etwas davon mitbekommen, dass Jens sie schlug und missbrauchte. Schließlich war sie doch Kripobeamtin. Sie ging in die Küche, wo Jens sie schon erwartete. "Und, was hast du heute vor?" In seiner Stimme lag schon wieder die blanke Wut, was war wohl heute Nacht im Dienst vorgefallen? "Ich muss noch einige Büroarbeiten machen, und dann auch noch recherchieren. Ich denke heute muss ich nicht raus!" In Alex Stimme lag Angst, gleich würde er wieder anfangen zu toben. Und sie hatte Recht! "Dass will ich auch schwer hoffen, ich will dich nicht alleine mit diesem Naseband irgendwo in der Stadt sehen, und glaub mir wenn ich es dir sage, wo du bist und was du tust, ich weiß alles, denn die halbe Stadt kennt mich und wir mir Bericht erstatten." Sein Gesicht war rot und vor Wut verzogen. In diesem Moment war Alex schlagartig der Hunger vergangen und sie machte sich auf den Weg ins Kommissariat...

Als sie im Kommissariat ankam, saßen Micha und Branco schon im Büro und warteten ungeduldig auf sie. "Morgen Alex! Und, gut geschlafen?" > Mein Gott, müssen die beiden immer so neugierig sein? "Ja klar. Wie geht's dir Branco? Du siehst so krank aus." "Ja, ich bin auch krank, ich war heute Morgen schon beim Arzt, der meinte heute darf ich keinen Außendienst machen." "Heißt auf gut deutsch gesagt, ich werde heute beim Außendienst mit dir vorlieb nehmen müssen Alex." Alex sah Michael an und Angst überkam sie, die Erinnerung an den heutigen Morgen kam wieder hoch und sie musste tief schlucken. Sie konnte nicht nein sagen, denn sonst müsste sie wieder unangenehme Fragen über sich ergehen lassen, und dass wollte sie sich ersparen also nickte sie stumm mit dem Kopf und ging auf ihren Platz. Zwar gingen heute nicht viele Notrufe ein, dennoch hatten Alex und Micha einige Male Raus gemusst. Als sie sich nach Feierabend voneinander verabschiedeten, wusste Alex was auf sie zukam wenn sie zuhause war.

Sie schloss die Haustür auf und schon kam Jens aus der Küche. "Und, wie war
dein Arbeitstag?" Noch war er ruhig, oder hatte er wirklich noch nichts von
seinen Freunden berichtet bekommen? "Och, ganz gut, wie immer!" Alex wusste
nicht was sie sagen sollte. "Schatz, du hast mir doch heute morgen zugehört,
oder?" Jetzt war schon mehr Spannung in seiner Stimme. > Wäre auch zu schön
gewesen, wenn es nichts mitbekommen hätte. < "Ja Schatz, ich hab dich heute
Morgen verstanden, warum?" "Warum? Weil ein Freund von mir dich heute Mittag
mit diesem Naseband in der Stadt gesehen hat. Ich hatte doch klar und
deutlich gesagt, du sollst keinen Außendienst mit ihm machen. Ich denke du
hast mir zugehört?" Die letzten zwei Sätze schrie Jens Alex ins Gesicht,
sodass ihr die Gänsehaut den Rücken runterlief. "Entschuldigung Jens, aber
ich musste heute Außendienst machen, ich kon..." weiter kam Alex nicht mehr,
denn Jens hatte ihr eine so saftige Ohrfeige verpasst, dass sie zu Boden
fiel. Ihr stiegen die Tränen in die Augen, doch sie musste sich
zusammenreißen. Er schlug auf sie ein und trat sie, Alex konnte nichts
dagegen tun, denn sie war schon zu geschwächt. Nach einer Weile ließ er von
ihr ab und sie lag auf dem Flur. Sie wusste, dass ihr ganzer Körper wehtat,
doch spüren tat sie nichts. > Es ist wohl die Angewohnheit keinen Schmerz
mehr zu spüren. < Alex kannte es, wenn sie morgen früh wieder aufstehen
würde, würde ihr der ganze Körper wehtun. Sie stand auf und ging ins Bad,
sie schloss die Tür ab und rutschte mit dem Rücken an der Wand runter.
Plötzlich spürte sie, wie eine Träne ihre Wange runterlief und sie wischte
sie schnell weg. Sie durfte jetzt nicht schwach werden! Sie stand auf, ließ
sich Badewasser ein und zog sich aus. Als sie zufällig in den Spiegel sah,
bekam sie das pure grauen, ihr Auge war rot und die blauen Flecken
verteilten sich über ihren ganzen Körper. Einige waren neu und einige schon
etwas älter. Alex bewegte sich vorsichtig und legte sich in die Badewanne,
doch es dauerte einige zeit, bis sie sich so gelegt hatte, dass nichts mehr
wehtat. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie nicht bemerkte, wie
schnell die zeit vorangeschritten war. Eine Stunde lag sie nun schon in der
Wanne, mittlerweile war es 23.00uhr. Sie musste morgen früh raus, also
beschloss sie jetzt ins Bett zu gehen. Plötzlich hämmerte eine Faust an die
Tür. > Jens < schoss es ihr durch den Kopf. "Bist du noch da drin Alex?"
Seine Stimme klang so wutverzerrt, was war schon wieder passiert? "Ich komme
gleich." Sie trocknete sich ab und zog sich ihren Schlafanzug an. Als sie
ins Schlafzimmer kam, dass genau an ihr Bad grenzte, war Jens verschwunden.
Sie machte schnell das Licht aus und legte sich ins Bett und schlief schnell
ein.

Als sie am nächsten Morgen durch den Lärm ihres Weckers aufgeweckt wurde, war Jens schon zur Arbeit gefahren. Er hatte heute wieder Dienst, was Alex ein wenig besser stimmte als gestern. Als sie aufstand, verspürte sie einen Stich im Bauch. > Nein, nicht schon wieder, er hat es schon wieder getan! Sie wusste er hatte es schon wieder getan, er hatte sich als sie schlief an ihr vergriffen. Sie ging ins Bad und machte sich fertig. Heute beschloss sie eine T-Shirt und eine Jacke darüber anzuziehen. Als sie auf die Uhr sah, erschrak sie, sie hätte seit einer Stunde im K11 sein sollen. Plötzlich klingelte es an der Tür. Zum Glück war sie schon angezogen, zwar hatte sie ihre Jacke noch nicht an, aber das war ja wohl egal. Sie rannte zur Tür und Micha stand davor und grinste sie an. "Und, auch schon fer." weiter kam er nicht, denn er schaute entsetzt auf Alex Arme und erst jetzt bemerkte Alex, dass sie auch dort blaue Flecke hatte. Jetzt erinnerte sie sich wieder, sie hatte gestern Abend versucht seine Schläge mit den Armen abzufangen. Micha hatte seine Sprache wieder gefunden. "Was hast du gemacht, dass du so viele blaue Flecke hast? Nein, was hat er dir angetan?" Nachdem er Alex Gesicht gesehen hatte, war ihm auf einen Schlag klar geworden, was in diesen vier Wänden jeden Tag passierte. Und er wusste auch, warum sie immer dicke Sachen anhatte und immer wenn er oder Branco ihr auf den Rücken klopfte zusammen zuckte, es waren die blauen Flecken, die ihren Schmerz unerträglich machten und sie nicht einmal mehr lächeln ließen.

"Es ist nichts passiert, ich hab mich gestern vielleicht mal gestoßen, aber mehr ist wirklich nicht! Geh jetzt bitte, ich bin in 20 Minuten auch im K11!" "Dass ich nicht lache! Alex, so dunkelblaue Flecken holt man sich nicht wenn man gegen die Wand rennt oder sich stößt, die holt man sich nur, wenn man geschlagen wird. Auf den Arm nehmen kann ich mich auch selber!" So schnell ließ Micha sich jetzt nicht mehr abwimmeln. Jetzt wollte er wissen was hinter dieser Tür passierte, er wollte wissen, was mit seiner Kollegin und besten Freundin passierte. Er schob Alex mit sanfter Gewalt ins Haus und schloss die Tür hinter sich. Als sie im Wohnzimmer waren, rief Micha noch mal schnell Branco an. "Hi Branco, es dauert noch ein bisschen, bis ich wieder im K11 bin, ich hab noch was mit Alex zu bereden." "Um was geht es denn Micha, der Staatsanwalt war schon da wegen dem Bericht den du abliefern solltest!" "Bitte Branco, Alex wird es dir sagen, wenn es an der Zeit ist! Und tu mir bitte den Gefallen, schreib bitte den Bericht für mich zu Ende, und gib ihn ab!" Und so ließ Micha einen vollkommen verwirrten Branco zurück der nun auch noch einen Bericht am Hals hatte. Nun wandte er sich wieder Alex zu, die total in sich zusammengesunken im Sessel saß.

"So Alex, bitte erzähl mir jetzt was er mit dir macht!" "Michael, ich kann nicht, er wird mich umbringen, allein wenn er erfährt, dass ich dich am frühen morgen schon ins haus gelassen habe! Bitte, ich bitte dich als Freund, sag keinem, wirklich keinem was du hier gesehen hast. Nicht einmal Branco!" "Alex, du weißt genau, dass ich es nicht kann." "Bitte Michael, sag es keinem!" Alex sah in so verängstigt in die Augen, dass er nicht anders konnte. "OK, ich behalte es für mich, aber du musst mit mir oder jemandem darüber reden, so darf es nicht weitergehen!" "Danke Micha, du bist ein wahrer Freund!" Alex war erleichtert, dass er nichts sagen würde. Plötzlich hörten sie wie jemand die Haustür aufschloss. Alex wurde blass und flüsterte ganz panisch: "Schnell Michael, geh, geh hier durch das Wohnzimmer und bück dich wenn du am Fenster lang gehst!" "Aber Ale." "Michael, geh jetzt! Schnell!" Da er wusste, dass Alex es wirklich ernst meinte, ging er, beschloss aber sich die ganze Szene anzuschauen, damit er wusste, womit Alex es zu tun hatte. Er war gerade raus und die Tür war geschlossen, da hörte er auch schon, wie Jens anfing stress zu machen. "Warum steht das Auto von diesem ach so tollen Naseband eigentlich draußen? Ist der etwa hier?" "Warum sollte er hier sein?" Alex tat als wüsste sie von nichts, sie wollte ja nicht noch mehr Streit als sonst haben. "Ich wollte doch gerade gehen, ich muss ja schließlich ach mal arbeiten!" Hätte sie diesen Satz besser mal für sich behalten dachte sie fünf Sekunden später. "ICH WÜRDE DIR RATEN ENDLICH EINEN ANDERN ARBEITSPLATZ ZU FINDEN, SONST WIRD ES HIER NICH SEHR UNGEMÜTLICH!" Jens hatte noch nicht einmal ganz ausgesprochen, als es ihr eine scheuerte. Damit hatte sie nicht gerechnet, verlor das Gleichgewicht und stürzte. Zum Glück stand hinter ihr nur das Sofa, sodass sie weich fiel und sich keine Verletzungen zuzog. Aber Jens hatte sie genau ins Gesicht geschlagen, das würde ein schönes lila Veilchen geben. "Jens, ich muss jetzt gehen, sonst machen die sich noch Sorgen um mich und wollen mich vielleicht noch abholen. Ich wünsch dir einen schönen Tag Jens! Tschüss!" Und schon hatte sie sich ihre Jacke und Hausschlüssel geschnappt und man hörte nur noch die Haustür Klacken.

Micha hatte die Szene vom Balkon aus beobachtet, er wusste was er zu tun hatte! Er würde warten bis Alex im Büro ist und dann würde er mit ihr reden. Vorsichtig ging er zu seinem Wagen in der Hoffnung, dass Jens ihn nicht sehen würde. Alex war in der Zeit schon auf dem Parkplatz vom K11. Sie wollte noch nicht sofort reingehen, sie brauchte noch einen Moment um durchzuatmen, ihr Auge tat von der Wucht des Schlages immer noch weh. Alex wusste, dass Micha es gesehen hatte, er wollte wissen welche Probleme er hatte und er hatte bestimmt mit angesehen wie Jens sie Geschlagen hatte. Als sie im Büro war, saß Branco an ihrem Schreibtisch und war am telefonieren. Sie kam rein, nahm sich einen Kaffee und setzte sich erst einmal auf den Vernehmungsstuhl da ihr Platz ja von Branco bevölkert wurde. Sie war vollkommen in Gedanken versunken, als die Tür aufging und Michael rein kam.

"Na, Leute wie geht's euch?" Branco der aufgehört hatte zu telefonieren, sah die beiden an und meinte: "Wollte Micha dich nicht abholen? Oder hab ich das am Telefon nur falsch verstanden?" "Doch, doch, wollte ich ja, aber unsere Alex war noch nicht fertig, da bin ich noch einen Kaffe trinken gegangen!" Damit gab Branco sich zufrieden, aber Alex nicht, sie würde ihn später noch drauf ansprechen wo er gewesen war. "Ach ja, Leute, ich darf heute immer noch keinen Außendienst machen. Anordnung vom Arzt." Fügte Branco noch schnell hinzu als er Alex erschrockenes Gesicht sah. "Und wann kannst du wieder Außendienst machen?" "Mein Arzt sagte, dass ich voraussichtlich diese Woche noch keinen machen darf. Aber ich soll heute in einer Woche mal zu unserem Amtsarzt gehen. Also am Dienstag!" "Und dann darfst du wieder Außendienst machen, oder?" Insgeheim kannte Alex die Antwort schon, aber sie wollte sich noch mal vergewissern. "Dass werden wir schon sehen. Ich hoffe aber schon!" Er hatte noch nicht ganz ausgesprochen, als das Telefon klingelte und ein Notruf einging. Jens würde sie umbringen, Alex wusste es, aber sie konnte nix dagegen tun, obwohl, sie könnte sagen, dass es ihr heute nicht gut ging und sie deshalb nicht zu einem Außeneinsatz wollte. "Michi, mir geht es nicht so gut, kannst du das nicht alleine klären? Bitte!" Alex hatte noch nicht ganz ausgesprochen, da hielt sie sich unbewusst den Bauch in dem sie plötzlich starke Schmerzen fühlte und lief aus dem Büro raus. So schnell wie sie draußen war, konnten Micha und Branco gar nicht reagieren.

In dem Moment war Alex auf der Toilette und übergab sich. Als sie wieder aus der Kabine raus kam, stützte sie sich auf den Rand des Waschbeckens und ihr kam ein schrecklicher Gedanke. Was wäre, wenn? Sie hatte den Gedanken noch nicht einmal zu Ende gedacht, als Branco seinen Kopf ins Klo steckte: "Alex, wo bleibst du? Michael macht sich Sorgen um dich!" "Ihr müsst euch keine Sorgen um mich machen! Ich komme gleich!" Zwar hörte Alex sich beim letzten Teil des Satzes nicht gerade überzeugend an, aber Branco hakte nicht weiter nach. Das war einer der Gründe, warum Alex Branco sehr schätzte. Als Alex wieder aus der Toilette raus kam, wartete Michael schon auf sie. "Was hast du Alex, ist dir etwa schlecht, soll ich dich zum Arzt bringen?" Sie lächelte ihn an, auch wenn es in schwaches Lächeln war. "Nein, nein, ist schon gut, mir war ur schlecht. Ist schon wieder gut. Aber den Außendienst musst du heute bitte alleine erledigen." "Das hab ich schnell geklärt. Ich hab den Fall abgegeben. Hab denen gesagt, wir haben soviel Papierkram von den alten Fällen, dass wir schlecht noch mehr nehmen können. Da haben die uns sehr hilfsbereit den Fall abgenommen!" Den Rest des Tages verbrachten sie damit Akten zu sortieren und Berichte zu schreiben. Bis auf die Tatsache, dass Alex noch zwei, drei man schlecht wurde, konnten sie ihren Kram in aller Seelenruhe fertig machen. Endlich, als Schichtende war, standen die beiden völlig geschafft im Aufzug und warteten darauf, dass er unten ankam. Draußen verabschiedeten sie sich voneinander und gingen zu ihren Autos.

Plötzlich drehte Michael sich um und lief noch mal zu Alex. "Hey Alex! Warte mal einen Moment." > Oh nein. Jetzt spricht er mich noch auf heute Morgen an Damit hatte Alex nicht einmal so unrecht, er wollte mit ihr über den Morgen reden. Er hatte sich gesagt, so lässt er Alex nicht leben. Er musste ihr einfach helfen. "Was willst du Micha?" Erst jetzt hatte er bemerkt, dass er schon vor ihr stand. "Ich muss mit dir über heute Morgen reden!" Das 'muss' betonte er so stak, dass Alex wusste, dass sie keine Chance hatte sich da raus zu reden. "OK, was willst du wissen?" "Ich will wissen seit wann er dich schlägt!" "Lass uns das nicht auf dem Parkplatz besprechen, lass uns lieber wieder ins Büro gehen!" Schnell schloss Alex ihr Auto ab und lief Micha hinterher. Zurück im Büro brach Alex die Stille die die beiden umgeben hatte. "Jeden Tag wenn er schlecht gelaunt ist, lässt er seine Laune an mir aus." "Und wie lange schon?" Jetzt hatte Alex auch schon angefangen und jetzt musste sie es auch zu Ende führen. "Die erste Woche, also unsere Flitterwochen hat er mich auf Händen getragen, danach war es so ungefähr die Hölle!" Noch während Ale sprach, füllten ihre Augen sich mit Tränen und die erste kullerte über ihre Wange. Auch Michael hatte es bemerkt, ein Taschentuch genommen und tupfte ihr nun die Träne weg. "Was macht er noch?" Seine Stimme klang so lieb und mitfühlend, doch in einer Sache war Alex sich sicher, sie wollte kein Mitleid von ihrem besten Freund, nicht in einer Sache vor der er sie gewarnt hatte. Ja, Michael hatte die vor ihm gewarnt, aber sie hatte alle seine Warnungen in den Wind geschossen. Jede einzelne hatte sie ignoriert und jetzt bereute sie es wirklich. "Aber Alex, es gibt doch so viele Möglichkeiten die du hast, du kannst dich scheiden lassen und ihn anzeigen, du kannst wieder zu deinen Eltern ziehen bzw. mal zu ihnen fahren und Urlaub machen. Um jetzt nur ein paar Möglichkeiten zu nennen." "Aber, das geht doch nicht." "Warum geht es denn nicht? Du bist eine erwachsene Frau und dazu noch Polizeioberkommissarin, du hast hundert Wege die dir offen stehen, dazu noch viele Freunde die dir immer helfen werden! Du kannst mich auch immer fragen! Jeden Tag und zu jeder Tageszeit! Das weißt du doch hoffentlich!" "Ja klar weiß ich das!" In dem Moment fiel der Blick von Alex auf die Uhr die im Büro hing und sie schreckte auf. Auch Michael hatte den Schreck on ihr mitbekommen. "Was ist los Alex?" "Ich. ich muss gehen, er wird ausrasten wenn ich zu spät nach Hause komme!" Se schnappte sich ihre Jacke und ließ ihn alleine im Büro zurück. Micha sah ihr hinterher und wusste dass sie Recht hatte. Würde sie zu spät zu Hause sein, hätte ihr letztes Stündlein geschlagen. Er nahm sich seine Jacke und ging Gedankenversunken zu seinem Auto und fuhr nach Hause.

Bei Alex: Alex saß in ihrem Auto und wollte noch mal kurz durchatmen bevor sie zu ihm rein ging. Sie wollte nicht reingehen, aber sie wollte auch nicht unbedingt die ganze Nacht im Auto sitzen bleiben. Also nahm sie sich zusammen und schloss die Tür auf und schon schoss ihr etwas entgegen: "Wo warst du so lange? Du hattest doch schon lange Dienstschluss!" "Wir hatten massenhaft Papierkram zu erledigen, da mussten wir ein bisschen Überstunden machen und ich stand im Stau!" "OK. Jetzt mach was zu essen, ich hab Hunger und morgen auch noch Schicht." "Warte einen Moment, ich geh nur schnell ins Schlafzimmer und zieh mir was anderes an, dann komm ich." Schnell ging sie ins Schlafzimmer und zog sich um. > Warum hat er denn heute Abend nicht rumgemeckert? Aber Alex kam nicht mehr dazu ihren Gedanken zu Ende zu führen, denn sie hörte Geschrei aus der Küche. "Hey Alex, beeil dich mal, ich will heute Abend noch weg gehen!" "Wohin willst du denn?" "Ich bin mir ein paar Kollegen verabredet, wir wollen noch ein Bier trinken gehen!" > Ja super, und doch bekommt er es hin und wieder mal hin ein normales Gespräch zu führen, ohne Schreierei und erhobener Hand. Den Gedankengang gerade zu Ende geführt, schon kam noch etwas hinterher: "Aber was geht dich das denn überhaupt an?" "Nichts, ich hab ja nur gefragt Jens!" Sie wusste es, Jens war nicht in der Lage normal mit ihr zu reden. Wie beschissen!

Nach dem Essen machte Jens sich auf den Weg und Alex war allein und konnte in aller Ruhe die Küche fertig machen, duschen gehen und in aller Ruhe ins Bett gehen. Als sie ins Bad ging, sah sie in den Spiegel und bemerkte ihr angeschwollenes Auge, das sich schon langsam blau-lila färbte. Sie dachte mit grauen an den morgigen Tag, sie müsste Fragen über Fragen über sich ergehen lassen. Als sie nach einem wunderbar langen Bad mit ihrem kuschelweichen Schlafanzug in ihrem Bett lag, kam ihr ein grauenvoller Gedanke, was war das heute Morgen, sie war viermal auf Klo gerannt um sich zu übergeben, da stimmte etwas nicht, war sie etwa schwanger? Aber das konnte nicht sein, sie nahm doch die Pille, regelmäßig, jeden Morgen mit ihrem ersten Kaffee, hätte sie die einmal vergessen, hätte sie es gemerkt, dann wäre die am Vortag noch drin. Und plötzlich kam ihr ein erschreckender Gedanke, hatte Jens sich etwa an ihren Tabletten zu schaffen gemacht? Sie sprang auf, rannte ins Bad und nahm ihre Tabletten. Alex sah sich die Packung genauer an und bemerkte, dass man die Folie ganz einfach abziehen konnte. Jetzt war Alex sich sicher, er hatte an ihren Tabletten rumgefummelt und jetzt war sie schwanger! Nein, morgen musste sie Gewissheit haben, sie würde zu ihrem Frauenarzt gehen und sehen was Sache ist. Mit ungutem Gefühl schlief sie nach langer Zeit ein und merkte nicht, wie Jens total besoffen nach Hause kam.

Am nächsten Morgen wurde sie unsanft aus ihren Albträumen gerissen als ihr Wecker um halb sieben klingelte. Jens war schon seit einer halben Stunde weg und sie war allein zu Hause. Im Bad bemerkte sie, dass sich ihr Auge stark blau-lila gefärbt hatte. Auf einmal erinnerte sie sich wieder an ihren Gedankengang von gestern Abend, also beschloss sie im Büro anzurufen und sich krank zu melden. Dann ging sie erst einmal duschen und trank eine Kaffee, dann entschloss sie sich zu schauen ob Michi schon Büro war. "Naseband, K11." "Morgen Michi!" "Morgen Alex, was gibts?" "Kannst du mich heute Vormittag bitte beim Staatsanwalt krank melden?" "Was hast du denn vor?" "Ich geh zum Arzt! Also meldest du mich heute Vormittag krank!" "OK Alex, dann bis heute Mittag!" Sofort nach dem Telefonat suchte sie sich die Nummer ihrer Frauenärztin raus und vereinbarte einen Termin für 10.00uhr. Als sie um 9.45uhr im Wartezimmer saß, fühlte sie sich wirklich unbehaglich, ihr war schlecht, doch im Moment musste sie sich zusammenreißen. Heute Morgen hatte sie sich zweimal übergeben müssen, sie hasste es! "Alexandra Rietz, bitte" Die Aussage riss sie aus den Gedanken und sie wurde von einer Arzthelferin ins Behandlungszimmer gebracht. "Guten Morgen Frau Rietz! Ich hab sie ja schon lange nicht mehr hier sitzen sehen, was zum Henker noch mal ist mit ihrem Auge passiert?" "Ach, ich hatte einen kleinen Unfall, nicht der Rede wert." "OK, dann wollen wir mal nicht um den heißen Brei rumreden, wie kann ich ihnen helfen?" Als Alex ihr erklärte, dass sie vermutete schwanger zu sein, machte die Ärztin ein paar Untersuchungen und nach ca. 1 Stunde konnte Alex die Praxis wieder verlassen. Auf der einen Seite glücklich und auf der anderen Seite total unglücklich.

 

Fortsetzung vom 13.4

 

Als sie gegen Mittag das Büro betrat, saß Michael an seinem Schreibtisch und wartete schon ungeduldig auf sie. Als er sie sah, verschlug es ihm die Sprache. Alex hatte ein blaues Auge und war total verheult. "Mensch Alex, was ist los?" "Ich. ich bin schwanger!" "Aber Alex, das ist doch wunderbar!" "Nein, das ist beschissen, ich bin von einem Mann schwanger, den ich hasse!" Das erste Mal, sprach sie diesen Gedanken aus. Sie wusste einfach nicht mehr wie es weitergehen sollte, verheiratet mit einem Arsch und dann auch noch schwanger, was sollte sie tun?

  "Komm Alex, jetzt setz dich einmal. Wir finden schon eine Lösung." Plötzlich kam Branco reingeschneit und fand Alex weinend in Michis Armen vor. "Was ist denn hier los, Michael? Alex?" "Einen Moment Branco, ich komme sofort!" Als Michael und Branco vor dem Büro standen, erklärte Micha ihm die Situation und Branco verzog sich in ein anderes Büro um seinen Kram zu erledigen.

  Der restliche Tag verlief ruhig, bis auf die Tatsache, dass Michael Alex Mut zu sprechen und trösten musste. Als endlich Dienstschluss war, ging Alex total bedröppelt nach Hause, aber sie erzählte Jens nichts davon. Aber seine Wut bekam sie trotzdem zu spüren, an dem Abend prügelte er sie und vergriff sich mal wieder an Alex und sie konnte nichts dagegen tun. Trotz des Wunsches ein Kind zu bekommen, war sie sich nicht sicher, ob sie es behalten wollte.

 

Fortsetzung vom 29.04.06:

 

Doch an einem Abend nach Dienstschluss, ungefähr einen Monat nachdem sie von ihrer Schwangerschaft erfahren hatte, wurde ihr die Entscheidung abgenommen.

  Völlig geschafft von der Arbeit kam sie nach Hause. Heute wollte, nein, heute musste sie es Jens erzählen, sonst würde er es irgendwann von selbst merken. Sie schloss die Tür auf und betrat das Haus. Sie hatte ihre Jacke noch nicht einmal aufgehängt und schon stand er in der Tür. "Guten Abend Schatz, wie geht es dir denn?" "Gut, warum fragst du?" Naja, heute Nachmittag hat Dr. Blum angerufen, dass ist doch deine Frauenärztin, oder? Sie meinte, wir müssten uns unbedingt noch diese Woche entscheiden, sonst wäre es zu spät und wir müssten es behalten! Hast du vor, mich in IRGENDEINER ART UND WEISE MAL AUFZUKLÄREN?" er schrie sie mit hochrotem Kopf an, doch Alex versuchte ihre Nervosität und Angst zurück zu halten. "Ich wollte dir heute Abend sagen, dass ich schwanger bin!" Alex wurde immer leiser. "DU WOLLTEST ES MIR SAGEN, DASS ICH NICHT LACHE, UND WANN WOLLTEST DU MIR SAGEN, DASS DU VIELLEICHT ABTREIBEN WOLLTEST?!" Jens wurde immer lauter und gab ihr eine saftige
 Ohrfeige. Alex fiel zu Boden und diesmal gab es nichts, was ihren Sturz hätte auffangen können. Sie stürzte und wäre sie einen Millimeter weiter nach hinten gefallen, hätte sie sich ihren Kopf an der Treppe aufgeschlagen.
  Alex merkte, wie sie an der Treppenstufe vorbei fiel, sie merkte auch wie alles schwarz wurde und sie das Bewusstsein verlor. Aber Jens störte es nicht und er trat und prügelte sie.
  fortsetzung folg (wie immer )

Die story wird aus persönlichen Gründen, in den nächsten drei Wochen nicht weitergehen, danach aber auf jeden Fall.

 


(c) by Sabrina

 

Fortsetzung vom 17.5

nächster Teil:

 

Als Alex wieder zu sich kam, hatte sie schlimme Schmerzen, alles war dunkel und aus dem Schlafzimmer kamen gleichmäßige Schlafgeräusche. Sie hievte sich hoch und schleppte sich ins Schlafzimmer um sich umzuziehen und ins Bett zu fallen.

Am nächsten Morgen wurde sie durch die Sonnenstrahlen schon früh geweckt. Die andere Seite des Bettes war leer, Jens musste also schon weg sein, sie betete und hoffte. Im Bad betrachtete sie die kleine Wölbung auf ihrem Bauch als sie hörte wie sie Haustür zugeknallt wurde. Erschrocken sah sie auf, wer war das denn? Jens? Bitte nicht warum war er da? Alex beeilte sich mit duschen und anziehen und ging unter um zu frühstücken. Guten Morgen mein Engel! Jens! Hast du mich erschrocken! Was machst du noch hier? Alex war verwirrt, er hatte keine Arbeitskleidung und Hausschuhe an, komisch! Mir ging es heute Morgen nicht so gut, deshalb bin ich zuhause geblieben. Aber ich weiß über was wir reden können, wir können über unser Baby sprechen! Während Jens gesprochen hatte, war Alex ins Schlafzimmer gegangen um die Betten zu machen und Jens war ihr gefolgt. Lass uns das heute Abend nach der Arbeit besprechen, ich muss zur Arbeit! Ich will Alex, dass du jetzt wo du schwanger bist, aufhörst zu arbeiten, du musst dich jetzt viel mehr um deine Gesundheit kümmern! Ich werde es mir überlegen Jens, aber den Rest besprechen wir heute Abend. Insgeheim wusste Alex schon was sie vorhatte. Irgendetwas, nur ganz spät nach Hause spät nach Hause kommen. Sehr spät, und wenn sie ihm noch sagen musste, dass sie jemanden verdächtigen observieren musste, so schnell würde sie heute Abend nicht nach Hause kommen. Schnell nahm sie ihre Jacke vom haken und verschwand zur Arbeit.

Der Arbeitstag war heute alles als locker, tausend Sachen waren noch zu tun, Akten schreiben, sortieren, abheften und das am besten noch gestern, wie der Staatsanwalt sagte, denn am Montag stünde die jährliche Inspektion mal wieder an. Als alles erledigt war, konnten sie nach Hause, eine Stunde früher als sonst. Als sie sich auf dem Parkplatz verabschiedeten, hielt Micha sie noch kurz zurück. Alex, hast du es Jens erzählt? Ja Micha hab ich! Und, wie hat er reagiert? Kann ich nachher bei dir vorbeikommen? Nein, kann ich heute Nacht bei dir übernachten? Ja klar, darfst du, aber warum? Alex sprach ganz leise, damit sie keiner hörte: Ich will Jens verlassen, aber ich hab ein paar Klamotten vergessen und die will ich schnell holen, dann komme ich zu dir uns erzähle dir alles! OK? OK, aber beeil dich! Als Alex ins Auto stieg, wusste sie noch nicht, dass ein paar Klamotten ihr zum Verhängnis werden würden.

 

fortsetzung folgt

 

Als Alex ihren Wagen in die Auffahrt fuhr, bemerkte sie nicht Jens’ Wagen der auf der anderen Straßenseite parkte. Nachdem sie die Haustür aufschloss, kam es ihr schon merkwürdig vor, dass seine Jacke da hing wo sie immer hing, doch sie dachte sich nichts dabei. Alex ging schnurstracks nach oben, nahm sich eine Reisetasche und stopfte wahllos ein paar Klamotten hinein.

„Was machst du da?“ ruchartig drehte sie sich um und entdeckte Jens in der Tür. Auf die Frage von Jens antwortete Alex mit einer Gegenfrage: „Was willst du hier?“ „Nein Alex, ich frage dich was machst du da? Ich merke ganz genau, dass du etwas vorhast! Du willst gehen, oder?“ Er wurde leise, also dachte Alex, mit der Wahrheit rauszurücken wäre das klügste. „Ja Jens, ich will gehen, ich halte deine andauernden Wutanfälle nicht mehr aus, ich bin schwanger und ich möchte nicht, dass mein Kind so aufwächst.“ „So, du willst einfach gehen? Und du denkst, ohne Vater aufzuwachsen ist besser für ein kleines Kind, oder wie siehst du das?“ „Nein Jens, es ist nicht gut, wen ein Kind ohne Vater aufwächst, aber wenn du eine richtige Familie willst, musst du deine Wutausbrüche unter Kontrolle halten, du kannst mit kleinen Kindern nicht einfach so umgehen wie mit einem Erwachsenem.“ Ganz leise fügte sie noch hinzu: „oder wie mit mir!“ Das hätte sie besser nicht sagen sollen, jetzt wurde Jens erst richtig rasend: „Du willst mir sagen, wie ich mich zu verhalten habe, oder? Ich muss mir von meiner eigenen Frau so was nicht sagen lassen!“

Alex hatte gerade den Reisverschluss an der Tasche zugemacht und drehte sich mit der Tasche in der Hand um. „Das musst du jetzt auch nicht mehr Jens, bitte ruf mich nicht mehr an, ich werde mich wegen der Scheidung bei dir melden!“ Sie wollte gehen, doch Jens versperrte ihr die Tür vom Schlafzimmer damit sie nicht durchkam. „Jens, geh bitte von der Tür weg und lass mich durch.“ „Nein, ich werde dich nicht durchlassen! Du bleibst hier, immerhin bist du von mir schwanger!“ Jens schob sie ins Schlafzimmer zurück und schloss die Tür. „Wenn du mich jetzt nicht gehen lässt, kommt Michael vorbei, denn zu ihm wollte ich heute Nacht gehen. Er weiß, dass ich dich verlassen will und hat mir angeboten, dass ich bei ihm schlafe bis ich was anderes gefunden habe. Wenn ich in 20min nicht bei ihm bin, ruft er an oder kommt mich holen, also lass mich gehen!“ Nachdem sie ihm das gesagt hatte, stand sie auf und ging zur Tür. Sie hatte diese gerade erreicht, als Jens plötzlich auf sie zukam. „DU WILLST WIRKLICH BEI DEINEM ARBEITSKOLLEGEN ÜBERNACHTEN? Was werden den die anderen denken, dass du eine Affäre mit deinem Arbeitskollegen hast und mich betrügst? Ja, genau das werden die denken und du stehst dann als hinterhältige Hure da!“ Jetzt wurde es auch Alex zu viel! „ Na und wenn schon, solange ich hier weg bin, nehm ich den Ruf gerne in Kauf. Und jetzt wünsche ich dir noch einen schönen Abend! Allein!“ damit drehet sie sich in der Tür um und ging auf die Treppe zu. Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter, wurde mit voller Wucht umgerissen und sah in ein paar wutentbrannte Augen, die Jens gehörten. Zwar hatte er diese Wut in den Augen, aber er hatte auch dieses  höhnische Grinsen, dass Alex unheimliche Angst machte. „Lass mich los Jens, Bitte!“ In Alex Stimme konnte man einen deutlichen Anflug von Angst hören, doch es interessierte Jens nicht, er schüttelte sie, das ihr schwindelig wurde und sie sich am Geländer festhalten musste. „Du willst gehen und dich scheiden lassen? Was ist, wenn ich mich nicht scheiden lasse und die Papiere nicht unterschreibe? Was machst du dann?“ „Lass mich los Jens, du tust mir weh! JENS!“ Ausnahmsweise hörte Jens mal und ließ sie los, aber dabei schubste er sie so stark, dass sie das Gleichgewicht verlor und die Treppe runter stürzte. Als Alex hart unten aufschlug, kam Jens langsam und bedrohlich die Treppe runter und meinte: „Nachdem ich mit die fertig bin, traust du dich nicht mehr dieses Haus zu verlasen, geschweige denn zur Arbeit zu gehen. Das ist ein Versprechen! Verstanden?“

 

Nach dem sogenannten „Versprechen“ von Jens war Alex praktisch gelähmt vor Schreck, sie konnte sich nicht mehr bewegen noch traute sie sich zu atmen. Das einzige woran sie in diesem Moment dachte, war die Tatsache, dass sie noch nicht bewusstlos geworden war als er sie die Treppe hinunter gestoßen hatte. Aber ganz genau das würde in den nächsten Sekunden passieren. Das letzte woran Alex dachte als sie in das wütende Gesicht von Jens sah war die Tatsache, dass Michi wenn sie nicht bald bei ihm auftauchen würde anrufen oder vorbei kommen würde. Darauf vertraute sie. Dann wurde ihr schwarz vor Augen.

 
Derweil bei Micha:

„Mensch Alex, wo bleibst du denn, du wolltest doch innerhalb von einer halben Stunde hier sein!“ Michael war außer sich vor Sorge und konnte keine fünf Minuten still sitzen. Er hatte wirkliche Angst um Alex da er vorgestern ja gesehen hatte wie Jens mit ihr umsprang. Da wusste er zwar noch nicht das sie schwanger ist, aber wahrscheinlich machte das bei ihm auch keinen Unterschied.

Mittlerweile war die halbe Stunde schon komplett vergangen, da fasste er einen Entschluss. Er würde zu Alex hinfahren und sie wenn es sein müsste mit Gewalt bei diesem Ar*** wegholen. Michi ging in den Flur, schnappte sich seine Jacke und seine Autoschlüssel und ließ die Wohnungstür einfach hinter sich ins schloss fallen. Für mehr Sicherheitsmaßnahmen hatte er im Moment keine Zeit, zu sehr beschäftigte ihn seine Sorge um Alex.

Ja, er war bei der Kripo und hatte einige Privilegien, aber Autoraserei gehörte nicht dazu. Dennoch ignorierte er gekonnt die hupenden Autofahrer im Feierabendverkehr und machte sich schon auf das allerschlimmste gefasst wenn er bei Alex Zuhause wäre.

Die letzte Abzweigung und nur noch den Wagen abstellen und er wäre da. Tatsächlich hatte er die Strecke zwischen seiner Wohnung und ihrem Haus in einer Rekordzeit und mit einem Rekordtempo zurückgelegt. Als er bei Alex ankam, war es schon dunkel und nur im Flur brannte noch Licht, aber warum denn im Flur? Fragte Michael sich. Er wartete noch einen Moment in seinem Auto in der Hoffnung, dass die vielleicht rauskommen würde, aber es tat sich nichts. Also stieg er aus und ging auf die Haustür zu. Er wollte gerade anklingeln, als er durch die Fensterscheibe etwas sah, was ihn aufhören zu atmen ließ.

 
 Fortsetzung Folgt!

Ich wollte mich dafür entschuldigen, dass ich solange nichts mehr hab von mir hören lassen und hoffe das euch der neue Teil einigemaßen gefällt. Solange Ferien sind, werde ich versuchen am Wochende regelmäßig weiterzuschreiben, aber ich kann es nicht versprechen, sondern nur versuchen!

LG an alle! Sabrina
 


 

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